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Naturwissenschaftliche Forschung beginnt bei der Beobach tung von Naturvorgangen, einer Beobachtung, die unter ganz bestimmten Gesichtspunkten und mit bestimmten Zielen erfolgt. Durch experimentelle Variation der Naturvorgange wird der Ver such gemacht, die Kenntnis tiber die materielle Welt und ihre Krafte zu vertiefen. Die Richtung, in die der Forscher dabei seinen Blick lenkt, hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte immer wieder verschoben, das Ziel ist das gleiche geblieben. Die Chemie, die sich speziell mit der Vielfalt der stofflichen Welt befaBt, muBte zunachst ein ungeheures…mehr

Produktbeschreibung
Naturwissenschaftliche Forschung beginnt bei der Beobach tung von Naturvorgangen, einer Beobachtung, die unter ganz bestimmten Gesichtspunkten und mit bestimmten Zielen erfolgt. Durch experimentelle Variation der Naturvorgange wird der Ver such gemacht, die Kenntnis tiber die materielle Welt und ihre Krafte zu vertiefen. Die Richtung, in die der Forscher dabei seinen Blick lenkt, hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte immer wieder verschoben, das Ziel ist das gleiche geblieben. Die Chemie, die sich speziell mit der Vielfalt der stofflichen Welt befaBt, muBte zunachst ein ungeheures Material zusammen tragen, welches dann von den groBen Klassikern der Chemie, ins besondere von LIEBIG, BUNSEN und KEKULE zusammengefaBt, theoretisch durchdrungen und als fertiges System geordnet vor gelegt wurde. Die Leistungen dieser Forscher haben den ungeheuren Auf schwung der synthetischen organischen Chemie mit allen ihren materiellen Auswirkungen ermoglicht. Aus der immer weiter fort schreitenden Ausweitung der Kenntnisse tiber die Stoffe ergab sich aber wiederum die Notwendigkeit einer Vertiefung unserer theoretischen Kenntnisse. Es zeigte sich mehr und mehr, daB der Begriff der chemischen Bindung, der seit KEKULE und COUPER durch den Valenzstrich dargestellt wird, zunachst nur ein stark vereinfachtes, mechanisches Bild der tatsachlichen Verhaltnisse darstellen konnte, dessen Verstandnis erst mit Hilfe der neueren physikalischen Erkenntnisse moglich wird. Die Art der bindenden Krafte in organischen Molektilen zu beschreiben, ist eine Aufgabe der theoretischen organischen Ghemie. Ein zweiter wiehtiger Gesichtspunkt, unter dem man heute orga nische Molektile zu betrachten hat, ist der der riiumlichen Erfiillung. Beide Gesichtspunkte sind fUr die Chemie der EinschluBverbin dungen bedeutungsvoll.
Autorenporträt
Friedrich Cramer (1923 - 2003), Biochemiker, ehem. Direktor des Max-Planck-Institutes für Experimentelle Medizin Göttingen.