
Mariken Jongman
Gebundenes Buch
Eins, zwei, drei - alle Tiere frei
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Linus kann es kaum fassen, als Milaihm während des Unterrichts einenZettel zusteckt. Ausgerechnet ihm!Und dabei ist Mila so ziemlich dasspannendste Mädchen in der Klasse.Und er? Na ja, bestenfalls Durchschnitt.
Mariken Jongman, geboren 1965 in Amsterdam, ist die Verfasserin zahlreicher Kinderbücher, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben dem Schreiben beschäftigt sie sich intensiv mit Musik, singt leidenschaftlich und schreibt sowohl Theaterstücke wie eigene Lieder.
Eva Schweikart absolvierte eine Übersetzerausbildung und arbeitete zunächst etliche Jahre im Lektorat eines Verlages, bevor sie sich 1997 als Literaturübersetzerin aus dem Niederländischen und Englischen selbstständig machte. Seither hat sie über 100 Bücher aus den Bereichen Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie Sachbuch übersetzt. 2010 war sie mit 'Chatroom-Falle' (Loewe-Verlag) zum Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, für ihre Übersetzung von 'Emilia und der Junge aus dem Meer' (Thienemann Verlag) erhielt sie 2019 den Christoph Martin Wieland-Übersetzerpreis. Eva Schweikart lebt in Hannover.
Eva Schweikart absolvierte eine Übersetzerausbildung und arbeitete zunächst etliche Jahre im Lektorat eines Verlages, bevor sie sich 1997 als Literaturübersetzerin aus dem Niederländischen und Englischen selbstständig machte. Seither hat sie über 100 Bücher aus den Bereichen Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur sowie Sachbuch übersetzt. 2010 war sie mit 'Chatroom-Falle' (Loewe-Verlag) zum Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, für ihre Übersetzung von 'Emilia und der Junge aus dem Meer' (Thienemann Verlag) erhielt sie 2019 den Christoph Martin Wieland-Übersetzerpreis. Eva Schweikart lebt in Hannover.
Produktdetails
- Verlag: Urachhaus
- Artikelnr. des Verlages: 25126
- Seitenzahl: 240
- Altersempfehlung: ab 10 Jahren
- Erscheinungstermin: 10. März 2018
- Deutsch
- Abmessung: 210mm x 150mm x 22mm
- Gewicht: 518g
- ISBN-13: 9783825151263
- ISBN-10: 3825151263
- Artikelnr.: 50238652
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Inhalt
Linus ist ein ganz normaler Junge mit einem ganz normalen, also ganz unaufgeregtem, Leben. Doch an einem Schultag soll sich alles ändern. Er erhält von Mila, die ihn bisher ignoriert hat, einen Fragebogen. Ohne zu wissen wofür, füllt er diesen aus. Es folgen ein paar …
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Inhalt
Linus ist ein ganz normaler Junge mit einem ganz normalen, also ganz unaufgeregtem, Leben. Doch an einem Schultag soll sich alles ändern. Er erhält von Mila, die ihn bisher ignoriert hat, einen Fragebogen. Ohne zu wissen wofür, füllt er diesen aus. Es folgen ein paar Prüfungen und schon wird er Mitglied in einer geheimen Gruppe, die eingesperrte Tiere befreit. Von nun an schleicht er nachts aus dem Haus, immer der Gefahr ausgesetzt, entdeckt zu werden.
Umsetzung
Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselt den Leser von Anfang an. „Linus bemühte sich, den Blick nicht von der Tafel zu wenden, obwohl vor seiner Nase etwas unendlich viel Interessanteres lag. Fragen. Von Mila Romein. Gleich würde er wissen, was sie von ihm wollte. Gleich, sobald Herr Allard woandershin schaute. (S.5 Z.17ff)
Ihre Vergleiche sind erfrischend originell. Der Freitag zieht sich nicht wie Kaugummi, sondern „[d]er Freitag kroch dahin wie eine deprimierte Schnecke.“ (S. 55 Z. 23f.) Zu oft habe ich schon gelesen, wie Gedanken kreisen. Aber hier nicht: „[d]iese Fragen spukten wie Bettlakengespenster durch seine Gehirnwindungen“ (S. 9 Z.2f.) Die Autorin spielt gekonnt mit der Sprache und es macht einfach Spaß zu lesen, wie sie dieses oder jenes beschreibt.
Der Humor kommt in diesem Buch mit Sicherheit nicht zu kurz. Ich musste immer wieder lachen und das an etlichen Stellen. Hier ein Beispiel:
Mila ist eine Draufgängerin, die sich auch schon mal Omas Roller ausleiht:
„Wie bist du denn an [den Roller] gekommen?“ [Fragt Linus]
„Gehört meiner Oma.“
„Und die lässt dich damit fahren?“
„Bestimmt, wenn ich sie frage.“ (S.68 Z.15ff.)
Das Buch thematisiert die schwierige Freundschaft zwischen zwei Kindern, die so ganz unterschiedlich sind. Es deckt auf, wie bereichernd so eine Freundschaft sein kann und das Menschen oft anders sind, als der äußere Schein vermuten lässt. Der Leser betrachtet Mila nur aus Linus‘ Perspektive. Und tatsächlich wirkt sie unnahbar, taff und abgeklärt. Doch mit der Zeit lernt man auch ihre verletzliche Seite kennen. Linus hingegen entwickelt sich durch seine Freundschaft zu Mila weiter. Sie schubst ihn quasi aus seiner Wohlfühlzone und er lernt ganz neue Seiten an sich kennen, für die er dankbar ist. Die Entwicklung beider Figuren wird behutsam vorangetrieben und wirkt authentisch. Generell wirken alle Figuren lebendig.
Das Buch beschönigt nicht, entwickelt aber auch keine Horrorszenarien. Mila liebt Schweine, doch durch eine Dokumentation hat sie erfahren, wie Schweine in der Massentierhaltung leiden müssen. Sie ist wild entschlossen alle Tiere vor Quälereien zu retten. Wenn Kinder noch glauben, dass alle Schweine glücklich auf des Bauern Wiese leben, werden sie hier die realen Folgen unserer Konsumgesellschaft kennenlernen. Doch durch die Figuren Mila und Linus werden auch verschiedene Ansichten mitgeteilt. Mila zum Beispiel ist sehr radikal. Sie hat sich entschieden Vegetarierin zu sein und verurteilt Fleischesser. Ihre Haltung zu Fleisch ist klar: „Ich stopfe doch keine Leichenteile in mich rein!“ (S.90 Z.3f.) Linus hingegen fragt sich, ob man Fleisch essen und trotzdem Tiere gern haben kann. Das Buch gibt keine klare Tendenz vor oder will die LeserInnen in eine bestimmte Richtung drängen. Ganz im Gegenteil: es traut Kindern zu selbst nachzudenken und sich eine Meinung zu bilden. Klar wird jedoch: auch Tiere sind Lebewesen mit Bedürfnissen und Gefühlen wie wir sie haben.
Und hier die Kurzzusammenfassung
+ humorvoll geschrieben
+ spannende Geschichte
+ traut Kindern zu selbst nachzudenken und zu reflektieren
Fazit
Dieses Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Ich musste selber immer wieder lachen und habe die Geschichte mit Spannung verfolgt. Absolut lesenswert.
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