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Endlich ist das große Musikfest gekommen. Johannes packt seine Flöte ein und macht sich auf den Weg nach Jericho. Finstere Gestalten sollen am Wegrand lauern, aber Johannes kann so schnell nichts erschrecken. Doch halt, war da nicht ein Rascheln ...? Und tatsächlich wird der junge Mann überfallen und bleibt hilflos am Wegesrand liegen. Alle gehen an ihm vorüber, jeder hat eine Ausrede. Nur einer schaut nicht weg!

Produktbeschreibung
Endlich ist das große Musikfest gekommen. Johannes packt seine Flöte ein und macht sich auf den Weg nach Jericho. Finstere Gestalten sollen am Wegrand lauern, aber Johannes kann so schnell nichts erschrecken.
Doch halt, war da nicht ein Rascheln ...?
Und tatsächlich wird der junge Mann überfallen und bleibt hilflos am Wegesrand liegen.
Alle gehen an ihm vorüber, jeder hat eine Ausrede.
Nur einer schaut nicht weg!

Autorenporträt
Jule Sommersberg ist Geologin, angehende Lehrerin und Mutter zweier Töchter. Sie arbeitet als freie Redakteurin und Moderatorin des Senders Radio Paradiso und lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Rezensionen
Figuren werden Menschen aus Fleisch und Blut
Es gibt Kinderbibeln und Pixi-Bücher mit biblischen Geschichten. Meist beschränken sich diese aber auf eine umfangreiche bildliche Darstellung und eine Wiedergabe der „klassischen“ Bibelgeschichten in kindgerechten Worten.
Im vorliegenden Buch ist es anders. Da werden die handelnden Personen zu Protagonisten aus Fleisch und Blut. Zu Menschen, die sich freuen, sich ärgern, sich streiten, ein bisschen Klatsch und Tratsch verbreiten, abergläubisch oder einfach nur faul und träge sind.
So lebendig ist die Geschichte erzählt, dass man beim Lesen förmlich meint, das Klappern der Karren auf den Straßen zu hören, die Betriebsamkeit bei der Vorbereitung auf das große Flötenfest zu fühlen oder den Geschmack der Oliven auf der Zunge zu spüren.
Klare Worte und doch eindrucksvoll und einleuchtend
In einfachen Worten und doch klar und unmissverständlich erzählt Autorin Sommersberg von dem verletzten jungen Mann, der blutend erst im Straßengraben, dann mitten auf dem Weg liegt und um den sich niemand kümmert. Der eine hat keine Zeit, der Zweite Angst, sich jemandem zu nähern, von dem er nicht recht weiß, was er nun hat oder ob alles nur eine Finte ist.
Die Sorgen, die sich Johannes hochschwangere Frau und sein Onkel, der ihn vergeblich erwartete, in der Zwischenzeit machen sind ebenso spürbar wie die Erleichterung als am Ende doch alles gut ausgeht.
Denn zum Glück gab es ja den einen, der nicht fragte nach Äußerlichkeiten oder nach der Religion des hilflosen Verunglückten. Einen, der einfach die Ärmel aufkrempelte und half – und sich das sogar noch etwas kosten ließ.
Auch für weniger bibelfeste Leser geeignet
Ohne mahnenden Zeigefinger oder moralische Abhandlungen schließt die Autorin ihr Buch (mit aussagekräftigen Zeichnungen von Oliver Wenniges hervorragend illustriert), lässt die Geschichte für sich selbst sprechen und die kleinen Leser ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen.
Ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man biblische Geschichten zeitgemäß nacherzählt, ohne Religion mit dem Holzhammer zu vermitteln. Auch für weniger bibelfeste Leser geeignet.
(Michaela Pelz)
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