Claire Deya
Gebundenes Buch
Eine Welt nur für uns
Roman Eine historische Liebesgeschichte - kraftvoll, schillernd, explosiv
Übersetzung: Liebl, Elisabeth
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Hyères an der Côte d'Azur, 1945: Vincent, ein Überlebender aus deutscher Kriegsgefangenschaft, kehrt nach Frankreich zurück, entschlossen, die Frau wiederzufinden, die ihm alles bedeutet: Ariane. Seit zwei Jahren ist sie verschollen, zuletzt gesehen bei den deutschen Besatzern. Um sie aufzupüren, schließt er sich einer Gruppe von Minenräumern an, die die tödlichen Hinterlassenschaften des Krieges an den Stränden der Côte d'Azur beseitigen. Unter ihnen: Die ehemaligen deutschen Besatzer, nun Internierte. Besonders einer, Lukas, scheint mehr zu wissen, als er zunächst preisgibt. Währ...
Hyères an der Côte d'Azur, 1945: Vincent, ein Überlebender aus deutscher Kriegsgefangenschaft, kehrt nach Frankreich zurück, entschlossen, die Frau wiederzufinden, die ihm alles bedeutet: Ariane. Seit zwei Jahren ist sie verschollen, zuletzt gesehen bei den deutschen Besatzern. Um sie aufzupüren, schließt er sich einer Gruppe von Minenräumern an, die die tödlichen Hinterlassenschaften des Krieges an den Stränden der Côte d'Azur beseitigen. Unter ihnen: Die ehemaligen deutschen Besatzer, nun Internierte. Besonders einer, Lukas, scheint mehr zu wissen, als er zunächst preisgibt. Während die Bedrohung durch die Minen allgegenwärtig ist, wird Vincents Suche nach Ariane und nach einem Platz im neuen Frieden immer verzweifelter ...
Claire Deya entspannt das Panorama einer Dorfgemeinschaft zwischen Aufbruch und Zerstörung. Bildreich erzählt sie von der unmittelbaren Nachkriegszeit, von einer leidenschaftlichen Liebe, von Vergeben, Vergessen und Versöhnung. Ein kraftvoller, schillernder, explosiver Roman.
Claire Deya entspannt das Panorama einer Dorfgemeinschaft zwischen Aufbruch und Zerstörung. Bildreich erzählt sie von der unmittelbaren Nachkriegszeit, von einer leidenschaftlichen Liebe, von Vergeben, Vergessen und Versöhnung. Ein kraftvoller, schillernder, explosiver Roman.
Claire Deya lebt im Süden Frankreichs, studierte Geschichte und ist als Drehbuchautorin für Film und Fernsehen tätig.
Produktdetails
- Verlag: Insel Verlag
- Originaltitel: Un monde à refaire
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 446
- Erscheinungstermin: 19. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 134mm x 33mm
- Gewicht: 480g
- ISBN-13: 9783458644903
- ISBN-10: 3458644903
- Artikelnr.: 71865371
Herstellerkennzeichnung
Insel Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
»Eine kraftvolle Darstellung der Nachkriegszeit, in der Claire Deya die komplexen Verstrickungen von Schmerz, Hoffnung und unausgesprochenen Geheimnissen einfängt.« Point de Vue
Das Cover erinnert an ein sich dem Ende neigenden Urlaubstag im Sommer an der französischen Küste. Und ist damit weit weg von dem düsteren und traurigen Einstieg entfernt, den sich dem Leser in den ersten Seiten eröffnet. Das Ende des Krieges steht kurz bevor und doch hat doch …
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Das Cover erinnert an ein sich dem Ende neigenden Urlaubstag im Sommer an der französischen Küste. Und ist damit weit weg von dem düsteren und traurigen Einstieg entfernt, den sich dem Leser in den ersten Seiten eröffnet. Das Ende des Krieges steht kurz bevor und doch hat doch jeder verloren - die große Liebe, den Lebensmut oder die Unbeschwertheit. Dies ist alles verwischt wie die Spuren am Sand der Côte d’Azur und ist Teil der dunklen Vergangenheit jedes Einzelnen. Am Strand liegen keine sorglosen Tagträumer sondern scharfe Minen und die Gruppe junge Männer um Fabien, Vincent und dem Kriegsgefangenen Lukas müssen nicht nur diese realen Gespenster entschärfen, sondern auch die Geister der Vergangenheit besiegen.
Ob es Ihnen gelingen mag, die Hoffnung und die große Liebe wiederzufinden und sich so mit dem Leben zu versöhnen? Was für eine interessante Geschichte aus einem anderen Blickwinkel der Historie. Die aufwühlende Geschichte mit einem so wortreichen und ausdrucksvollen Schreibstil wird durch ein Nachwort der Autorin Claire Deya abgerundet und berührt den Leser tief und wirkt noch einige Zeit nach.
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Claire Deyas Roman spielt im Jahr 1945 in der südfranzösischen Küstenstadt Hyères und beleuchtet die schwierige Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Obwohl der Krieg offiziell vorbei ist, prägen Zerstörung, Verlust und Unsicherheit weiterhin das Leben der …
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Claire Deyas Roman spielt im Jahr 1945 in der südfranzösischen Küstenstadt Hyères und beleuchtet die schwierige Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Obwohl der Krieg offiziell vorbei ist, prägen Zerstörung, Verlust und Unsicherheit weiterhin das Leben der Menschen. Im Mittelpunkt steht der Arzt Vincent, der aus deutscher Kriegsgefangenschaft heimkehrt und verzweifelt nach seiner verschwundenen Liebe Ariane sucht. Seine Spurensuche führt ihn zu einer gefährlichen Minenräumtruppe, der auch deutsche Gefangene angehören – darunter Lukas, der einen Fluchtversuch plant und möglicherweise Hinweise auf Ariane hat.
Parallel dazu wird die Geschichte der jungen Jüdin Saskia erzählt, die als einzige ihrer Familie überlebt hat und in Hyères vor dem Nichts steht. Vincent nimmt sie bei sich auf, und zwischen den beiden entsteht eine vorsichtige Verbindung.
Mit wechselnden Perspektiven erzählt Deya eindrucksvoll von Schuld, Hoffnung, Versöhnung und Neuanfang. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem wenig beachteten Thema der Minenräumung, das für Spannung und historische Tiefe sorgt. Die Figuren sind psychologisch nuanciert dargestellt, auch wenn manche innere Entwicklung stärker hätte gezeigt statt erklärt werden können. Die deutsch-französische Zusammenarbeit erscheint stellenweise idealisiert.
Ein Nachwort der Autorin gibt dem Roman zusätzliche Tiefe: Deyas Großvater diente als Vorlage für Vincent, Saskias Geschichte beruht auf einer realen Begegnung. Diese persönlichen Bezüge verleihen dem Buch besondere Authentizität.
Zusammenfassung:
Ein berührender, atmosphärischer Roman über die unmittelbare Nachkriegszeit in Frankreich, der durch emotionalen Tiefgang und historische Detailtreue überzeugt – trotz kleiner erzählerischer Schwächen.
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Eindrucksvoll
Nachkriegsromane, die die Auswirkungen auf Bevölkerung und gesellschaftliches Leben betrachten gibt es ja inzwischen viele. Hier haben mich vor allem das Setting und die Rahmengeschichte um die Minenräumer neugierig gemacht, weil das für mich ein ganz neuer Aspekt …
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Eindrucksvoll
Nachkriegsromane, die die Auswirkungen auf Bevölkerung und gesellschaftliches Leben betrachten gibt es ja inzwischen viele. Hier haben mich vor allem das Setting und die Rahmengeschichte um die Minenräumer neugierig gemacht, weil das für mich ein ganz neuer Aspekt dieser Zeit war.
Die Geschichte wird sehr eindrücklich geschildert und was mir hier besonders gut gefallen hat waren die verschiedenen Perspektiven aus denen die Szenerie beleuchtet wird.
So bekommt auch der Kriegsgefangene und Deutsche Lukas eine Stimme, die deportierte Jüdin Saskia, die Heimkehrt in die Vergessenheit der eigenen Existenz und viele andere die direkt oder indirekte mit dem Krieg in Frankreich in Berührung kamen. Diese Art des Erzählens habe ich so noch in keinem anderen Buch gesehen. Ich habe tatsächlich mit all diesen Einzelschicksalen mitgefiebert, so unterschiedlich sie auch sein mochten. Diese Geschichte zeigt gut, dass nicht alles nur schwarz und weiß war.
Es ist eine Geschichte von Neuanfängen, vom Verzeihen und Nachvornsehen, von alten Lieben und neuen, sanften Banden, die zwischen den Figuren, die so schicksalhaft zusammengeführt werden, geknüpft wurden. Es ist eine schöne Erzählung, teils getrieben und doch auch im Augenblick verankert vor der großen Aufgabe die Schatten des Krieges zu beseitigen.
Es werden verschiedene Gesellschaftsschichten und Schicksale betrachtet und die Geschichte ist wunderbar nahbar, mit emotionaler Tiefe erzählt. Hat mir richtig gut gefallen.
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Schrecken der Nachkriegszeit
In dem Roman „Eine Welt nur für uns“, welcher von Claire Deya im Französischen verfasst und von Elisabeth Liebl ins Deutsche übersetzt wurde, geht es um den ehemaligen Kriegsgefangenen Vincent, der eine neue Identität annimmt, um in der …
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Schrecken der Nachkriegszeit
In dem Roman „Eine Welt nur für uns“, welcher von Claire Deya im Französischen verfasst und von Elisabeth Liebl ins Deutsche übersetzt wurde, geht es um den ehemaligen Kriegsgefangenen Vincent, der eine neue Identität annimmt, um in der Freiheit leben zu können und seine große Liebe Ariane wiederzufinden.
Doch zunächst zu der Gestaltung: Das Cover ist sehr ansprechend, spiegelt jedoch nicht die schrecklichen Bilder wider, welche in dem Roman besprochen werden. Es ist eine klippenartige Küstenlandschaft dargestellt. Die Minensucher in der Geschichte sichern hingegen hauptsächlich einen Strand. Der Buchdeckel direkt hat hingegen eine orange Farbe, welcher die Stimmung des Covers gut einfängt.
Die Themen sind vielfältig: Neben der gefährlichen Arbeit während der Minenentsicherung, liegt der Fokus schließlich immer noch auf der Sucher nach Ariane. Dabei werden persönliche Beziehungen, Verrat und Verzweiflung deutlich. Außerdem ist die politische Situation sehr angespannt: ist es legitim, den Deutschen zu helfen? Nach all dem, was sie den Franzosen angetan haben? Wären die Franzosen zu gleichem fähig? Um diesen Konflikt zu verdeutlichen, werden die verschiedenen Seiten der Charaktere ausführlich dargestellt. Saskia, eine Jüdin, die Birkenau überlebt hat, kann zunächst Vincents aufgeschlossene Art nicht verstehen. Lukas, der Deutsche, der womöglich viel mehr mit Vincent gemeinsam hat, als man es sich vorstellen kann.
Der Schreibstil hat mich nicht direkt abgeholt. Am Anfang habe ich sehr schleppend die ersten Seiten des Romans gelesen. Es hat mich einfach nicht direkt abgeholt. Als ich mich dann aber hingesetzt habe und mir aktiv die Zeit genommen habe, habe ich das Buch innerhalb von 1,5 Tagen durchgelesen. Die Perspektiven wechseln manchmal, aber es wird immer sehr schnell deutlich, aus welcher Perspektive gerade geschrieben wird. Ein Aspekt der mir aufgefallen ist, dass die Kapitel nicht durchnummeriert sind, oder einen Namen haben. Dies hat mich teilweise irritiert.
Die Charaktere sind allgemein fast alle authentisch. Teilweise, wie bei Ariane, sind bei mir einige Fragen offen geblieben, was jedoch durchaus gewollt sein kann.
Ich empfehle diesen Roman allen Leuten, die sich die Schrecken des Krieges noch einmal verdeutlichen wollen, insbesondere um eine Abwehrreaktion hervorzurufen.
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Die Geschichte beginnt in Hyéres, an einem Ort an der Côte d` Azur, unmittelbar nach Kriegsende. Minenräumer sind unterwegs um die vergrabenen Minen der Deutschen aufzuspüren. Die Anzahl der auf französischem Staatsgebiet vergrabenen Minen wird auf mindestens 13 Million …
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Die Geschichte beginnt in Hyéres, an einem Ort an der Côte d` Azur, unmittelbar nach Kriegsende. Minenräumer sind unterwegs um die vergrabenen Minen der Deutschen aufzuspüren. Die Anzahl der auf französischem Staatsgebiet vergrabenen Minen wird auf mindestens 13 Million geschätzt.
Vincent ist einer der jungen Männer, die sich an der Suche nach Minen und deren Entschärfung beteiligen. Als Kriegsgefangener der Deutschen kehrt er nach Jahren in seine südfranzösische Heimat zurück um seine verschwundene Geliebte Ariane zu finden. Dabei trifft er auf Lukas, einen deutschen Gefangenen, der zum Aufspüren der Minen gezwungen wird. Vincent vermutet, dass Lukas etwas vom Verschwinden Arianes weiß. Bei seiner Suche trifft Vincent auf die Jüdin Saskia, die ein deutsches Konzentrationslager überlebt hat und nun auf der Suche nach ihrer Familie und dem Menschen, der sie an die Nazis verraten hat, ist. Die Figur Saskia hat mich besonders beeindruckt, da ihr Erlebnisse auf tatsächlichen Ereignissen basieren. Eine KZ-Überlebende erzählte der Autorin ihre bewegende Geschichte, die diese in ihren Roman einfließen ließ. Unvorstellbar, was diese tapfere Frau er- und überlebt hat. Mit Gedanken an diese Frau endet der Roman.
Das Leben im Nachkriegsfrankreich ist hart und entbehrungsreich, die Menschen sind gebrochen, traumatisiert und hoffnungslos.
Claire Deya ist ein beeindruckender Roman gelungen. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt der Leser Einblick in die Lebensweise und Gedanken der handelnden Personen. Alle Charaktere sind eindrucksvoll und einfühlsam beschrieben, Gegebenheiten und Örtlichkeiten lebendig und gut vorstellbar.
Die Autorin schildert in ihrem Roman nicht nur die für Frankreich relevanten Themen wie zum Beispiel Résistance und Vichy-Regime sondern auch Judenfeindlichkeit und Hass und Verrat auf beiden Seiten der Kriegsgegner.
Natürlich geht es auch um Hass, Schuld und Versöhnung.
Claire Deya und ihre zukünftigen Bücher werde ich im Auge behalten. Von dieser begabten jungen Autorin werden wir sicher noch mehr hören bzw. lesen.
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Vincent will nach Kriegsende seine große Liebe Ariane wiederfinden. Doch die Suche gestaltet sich schwieriger, als er gedacht hat. Ariane ist wie vom Erdboden verschluckt. Er schließt sich einer Gruppe von Minenräumern an, unter denen sich auch ehemalige Besatzer befinden, in der …
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Vincent will nach Kriegsende seine große Liebe Ariane wiederfinden. Doch die Suche gestaltet sich schwieriger, als er gedacht hat. Ariane ist wie vom Erdboden verschluckt. Er schließt sich einer Gruppe von Minenräumern an, unter denen sich auch ehemalige Besatzer befinden, in der Hoffnung, von denen was über den Verbleib Arianes zu erfahren. Mir war nicht bewusst, dass trotz Kriegsende, es noch so viele Kriegsgefangene gegeben hat, die man in Straflagern, unter übelsten Bedingungen, hat weiterarbeiten lassen. Das wird in dieser Geschichte sehr gut dargestellt. Vincents Suche hängt eng mit seiner Arbeit als Minenräumer zusammen, so dass die Minenräumung sehr viel Platz im Geschehen einnimmt. Ich fand das während des Lesens etwas langatmig und langweilig. Für mich hat erst der Schluss alles nochmal rausgerissen. Dann ergibt es Sinn, warum das alles so detailliert erzählt wurde. Das Ende hat mich überrascht, passt aber sehr gut zum Gesamtbild. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, man konnte dem Geschehen gut folgen. Sie hat auch sehr viel Gefühl in die Geschichte hineingelegt. Trotzdem hat mich diese Geschichte um die Suche nach der einstigen großen Liebe nicht so richtig packen können.
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Die Autorin Claire Deya hat in ihrem Roman eine zum Glück vergangene Zeit aufgeblättert.
Die Zeit zum Ende des zweiten Weltkrieges.
Der Roman hat mehrere Protagonisten, der erste ist für mich Vincent, er lebt nach seiner Flucht aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager unter …
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Die Autorin Claire Deya hat in ihrem Roman eine zum Glück vergangene Zeit aufgeblättert.
Die Zeit zum Ende des zweiten Weltkrieges.
Der Roman hat mehrere Protagonisten, der erste ist für mich Vincent, er lebt nach seiner Flucht aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager unter falschem Namen und meldet sich bei einem Minenräumkommando im Süden Frankreichs.
Eigentlich ist er auf der Suche nach seiner großen Liebe Ariane, aber er weiß weder, wo sie sich aufhält, noch, ob sie überhaupt noch lebt.
Er fragt bei ihren Eltern, bei ehemaligen Freunden, aber niemand weiß etwas Konkretes.
Es gibt auch den Minenentschärfer und Chef der Truppe, Fabien, dem er sich aber nicht anvertraut, weil er Angst hat. Auch Fabien trägt Geister seiner Vergangenheit mit sich herum, auch er schweigt.
Weiters sind da einige deutsche Kriegsgefangene, die aus dem Lager abgestellt sind, um ebenfalls so schnell wie möglich die Minen aufzuspüren.
Lukas, der aus dem Lager fliehen will, es aber alleine nicht schafft, also sucht er nach Verbündeten.
Nach einer fürchterlichen Explosion entsteht zwischen den beiden Gruppen so etwas wie eine Gemeinschaft und sie beginnen, miteinander zu reden.
Vincent erhofft sich Neues über Ariane davon, aber es geht nur langsam.
Und da ist auch noch Saskia, die als einzige ihrer Familie das Lager überlebt hat und nun das Haus ihrer Eltern wieder beziehen will, aber da sind Fremde, die sie wegschicken. Auch sie hat es sehr schwer.
Die Autorin hat es geschafft, die Lebenswege aller dieser Personen auf die eine oder andere Weise miteinander zu verknüpfen und das ist sehr spannend zu lesen, da natürlich alles ganz anders kommt, als man es als Leser erwartet.
Ein schönes Cover rundet das Leseerlebnis ab.
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„Eine Welt nur für uns“ heißt dieser Roman, der am Ende des zweiten Weltkrieges spielt. In Südfrankreich arbeiten deutsche Kriegsgefangene und junge französische Männer gemeinsam daran, die Strände zu entminen; eine lebensgefährliche Aufgabe, die aber …
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„Eine Welt nur für uns“ heißt dieser Roman, der am Ende des zweiten Weltkrieges spielt. In Südfrankreich arbeiten deutsche Kriegsgefangene und junge französische Männer gemeinsam daran, die Strände zu entminen; eine lebensgefährliche Aufgabe, die aber gemacht werden muss, damit das Leben weitergehen kann. Sehr eindrücklich werden ganz unterschiedliche Schicksale und persönliche Hintergründe beleuchtet. Jeder einzelne der Protagonisten schleppt seine eigene Last, schwere Schuld oder aber auch den Verlust seiner Liebsten, an denen sie zu zerbrechen drohen. Sehr feinfühlig wird dargestellt, wie aus abgrundtiefem Hass und Verachtung allmählich ein Verständnis und manchmal auch Mitleid für die Situation der ehemaligen Feinde entsteht.
Besonders bewegend ist auch das Schicksal der jungen Saskia, einem jüdischen Mädchen, das als Einzige ihrer Familie die Vernichtungslager überlebt hat und nun darum kämpft, im Leben klarzukommen.
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Die Welt muss neu geschaffen werden
Claire Deyas Roman “Eine Welt nur für uns“ spielt im April 1945 in Hyères an der Côte d´Azur, kurz vor Deutschlands Kapitulation. Der Süden ist bereits wieder befreit. Vincent, ein französischer Arzt ist aus deutscher …
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Die Welt muss neu geschaffen werden
Claire Deyas Roman “Eine Welt nur für uns“ spielt im April 1945 in Hyères an der Côte d´Azur, kurz vor Deutschlands Kapitulation. Der Süden ist bereits wieder befreit. Vincent, ein französischer Arzt ist aus deutscher Kriegsgefangenschaft geflohen und schließt sich unter falschem Namen einem Minensuchtrupp an, zu dem auch eine Gruppe von deutschen Kriegsgefangenen gehört. Vincent hofft, auf diese Weise Informationen zum Schicksal von Ariane, der Liebe seines Lebens zu gewinnen. In einem Schloss, wo die Kommandozentrale der Deutschen residierte, wurde sie zuletzt gesehen. Seit etwa zwei Jahren ist sie spurlos verschwunden. Der Leser verfolgt Vincents Recherchen sowie die gefährliche Tätigkeit der Minenräumer, die 13 Millionen Minen, die Hinterlassenschaft der Deutschen und der Alliierten unter Einsatz ihres Lebens beseitigen müssen, damit eine Rückkehr zur Normalität überhaupt erst möglich ist. Es geht auch um Saskia, die einzige Überlebende einer jüdischen Familie, die feststellen muss, dass fremde Leute im Haus ihrer Familie leben. Auf französischer Seite gab es Kollaborateure und Denunzianten, die Häuser und Besitz ihrer Landsleute an sich gebracht haben. Da die Briefe der Denunzianten im Schloss noch existieren, findet auch Saskia heraus, wer ihre Familie auf dem Gewissen hat.
Der Roman macht deutlich, wie schwer nach so viel Tod und Zerstörung die Annäherung der ehemaligen Feinde ist, wieviel Hass und Misstrauen überwunden werden muss, ehe eine Versöhnung möglich ist. Die Welt muss neu geschaffen werden, nachdem alles zu Bruch gegangen ist. Darauf weist ja auch der französischen Titel “Un monde à refaire“ hin. Diejenigen, die alles verloren haben, die wirklich gekämpft haben, finden sich schwer damit ab, dass Kriegsgewinnler und Denunzianten im Namen der nationalen Wiederversöhnung ungeschoren davonkommen.
Deyas Roman hat mir sehr gut gefallen, weil sie das, was damals geschehen ist, anhand einiger beispielhafter Schicksale sehr gut nachvollziehbar macht. Eine klare Empfehlung.
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Das Cover ist wunderschön, jedoch absolut irreführend hinsichtlich der Handlung. Es vermittelte den Eindruck einer Wohlfühl-Landschaft, stattdessen ist der Strand der Cote dÀzur ein todbringender Ort, voll mit Minen, gegen Ende des zweiten Weltkrieges.
Die Autorin Claire Deya …
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Das Cover ist wunderschön, jedoch absolut irreführend hinsichtlich der Handlung. Es vermittelte den Eindruck einer Wohlfühl-Landschaft, stattdessen ist der Strand der Cote dÀzur ein todbringender Ort, voll mit Minen, gegen Ende des zweiten Weltkrieges.
Die Autorin Claire Deya hat es zustande gebracht, ihren ProtagonistInnen unglaublich viel Leben einzuhauchen, es sind, jede für sich interessante, starke Persönlichkeiten, sehr detailreich und intensiv dargestellt sowie mit einer starken Lebensgeschichte versehen.
Jeder dieser handelnden Personen hat gegen Ende des Krieges eine gewaltige Mission zu erfüllen, sei es Vincent, der nach der Freilassung aus deutscher Kriegsgefangenschaft seine verschollene Lebensliebe Ariane sucht; die Jüdin Saskia, die wieder Fuß fassen muss außerhalb des KZs, wohin sie mit ihrer Familie verbracht wurde; oder aber der Resistance-Kämpfer Fabien oder aber auch der geheimnisvolle Lukas aus der Gruppe der Minenräumer.
Dieses Buch erzählt eindringlich die Grauen und Schrecken während des Krieges und danach noch die langanhaltende emotionale Traumatisierung. Die Autorin hat Historisches und Fachliches eindeutig gewissenhaft und gut recherchiert und erzählt in nachvollziehbaren Handlungssträngen und in einer klaren, ausdrucksstarken Sprache und Erzählweise.
Fazit: Ich gebe eine klare Leseempfehlung für dieses Buch ab, mich verstand es zu fesseln und ich schätze es, wie es der Autorin gelungen ist, nebst dem Kriegsschauplatz und den daraus entstandenen Gräueln Themen wie Vertrauen, Freundschaft und tiefe Liebe feinfühlig und sensibel zu behandeln.
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