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Angelique Kerber ist die erfolgreichste und populärste deutsche Tennisspielerin des letzten Jahrzehnts, sie gewann u. a. Wimbledon, die US Open und Australian Open. In ihrer Autobiografie schildert sie zum ersten Mal ausführlich ihren Weg an die Tennisspitze und die Höhen und Tiefen ihrer Karriere. Sie berichtet auf sehr persönliche und nahbare Art, wie es zu ihren großartigen Erfolgen, aber auch zu schmerzlichen Niederlagen kam. Dabei spart sie die Zweifel und Ängste, die das Leben als Tennisprofi mit sich bringt, nicht aus und erzählt offen und ehrlich, wie sie sich immer wieder aus Krisen herausgearbeitet hat. …mehr

Produktbeschreibung
Angelique Kerber ist die erfolgreichste und populärste deutsche Tennisspielerin des letzten Jahrzehnts, sie gewann u. a. Wimbledon, die US Open und Australian Open. In ihrer Autobiografie schildert sie zum ersten Mal ausführlich ihren Weg an die Tennisspitze und die Höhen und Tiefen ihrer Karriere. Sie berichtet auf sehr persönliche und nahbare Art, wie es zu ihren großartigen Erfolgen, aber auch zu schmerzlichen Niederlagen kam. Dabei spart sie die Zweifel und Ängste, die das Leben als Tennisprofi mit sich bringt, nicht aus und erzählt offen und ehrlich, wie sie sich immer wieder aus Krisen herausgearbeitet hat.
Autorenporträt
Angelique Kerber, geboren 1988 in Bremen und aufgewachsen in Kiel, ist seit 2003 im Profitennis aktiv. Die ehemalige Nummer eins der Tennisweltrangliste ist dreifache Grand-Slam-Siegerin und gewann 2016 neben den Australian Open u. a. die US Open sowie die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio. Den größten Erfolg ihrer Karriere feierte sie 2018 auf dem "heiligen Rasen" in Wimbledon, nachdem sie 2017 mit sportlichen Rückschlägen zu kämpfen hatte. Sie ist UNICEF-Botschafterin und wurde u. a. zweimal als Sportlerin des Jahres und mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Nach einer Auszeit aufgrund der Geburt ihres ersten Kindes kehrt sie 2024 auf den Tenniscourt zurück.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.11.2022

Eine Erfolgsgeschichte voller Selbstzweifel
Tennisspielerin Angelique Kerber gibt in ihrer Autobiographie viel Persönliches und wenig Privates preis

Bei einer Fed-Cup-Begegnung in Riga hat Andrea Petkovic vor einigen Jahren einen interessanten Satz gesagt: "Die Öffentlichkeit kennt ja nur die deutsche Angelique Kerber, ich dagegen kenne auch die polnische." Es ging damals um eine Magnum-Flasche Sekt, die der siegreichen deutschen Tennis-Equipe von den lettischen Veranstaltern geschenkt worden war. Kerber fehlte verletzt, Petkovic musste unmittelbar nach dem Match murrend zur Dopingprobe. Als sie zurückkam, stand die Flasche noch unangetastet in der Mitte der Kabine. "Und ich sag mal so", erzählte Petkovic, "wäre Angie dabei, hätte die nicht so lange da rumgestanden."

Zwar ist nicht zu erwarten, dass sich hinter der Fassade der seriös arbeitenden Erfolgssportlerin Kerber in Wahrheit eine dauerfeiernde Partyrakete verbirgt. Doch der Eindruck, dass Kerber kein Interesse daran hat, der Öffentlichkeit alle Facetten ihrer Persönlichkeit preiszugeben, war in der Vergangenheit sicher nicht falsch. Nun, da ihre Tenniskarriere aufgrund ihrer ersten Schwangerschaft pausiert, ist im Verlag Edel Sports "Eine Frage des Willens", Kerbers Autobiographie, erschienen. Würde nun auch der Rest der Welt mehr von der polnischen Angie erfahren?

Die erste Erkenntnis: In der Biographie der Tennisspielerin Angelique Kerber geht es erstaunlich wenig um Tennis. Zumindest, wenn man damit allein das Geschehen auf dem Platz meint. Die wichtigsten Matches, besondere Ballwechsel, die mentalen Zweikämpfe mit den verschiedensten Gegnertypen, all das findet auf den 220 Seiten eher am Rande Erwähnung. Klar, das Wimbledonfinale von 2018 gegen Serena Williams bildet eine Art Rahmenhandlung. Auch ihre anderen beiden Grand-Slam-Siege in Melbourne und New York, der Aufstieg zur Nummer eins der Welt und das olympische Finale von Rio finden ihren Platz. Vielmehr aber geht es um die Frage, wie das rastlose Leben im Reisezirkus Profitennis, wie all die Höhen und Tiefen des Leistungssports auf Kerbers Psyche wirkten und wirken. Auf die der Tennisspielerin Angelique Kerber wohlgemerkt, nicht zwangsläufig auf die der Person.

Denn diese Unterscheidung ist wichtig, und dass sie auch in der Biographie noch ziemlich deutlich getroffen wird, ist keineswegs Zufall. "Mir ging es darum, Privates von Persönlichem zu trennen", schreibt Kerber. "Ersteres wollte ich nicht mit der Öffentlichkeit teilen." An diesem Vorsatz hält sie fest. Mit wenigen Ausnahmen. Sie habe gelernt, "Kerber, die Spielerin, und Angie, die Person", klar voneinander abzugrenzen, schreibt sie. Und dass sie froh darüber ist, dass ihr dies meistens gelungen ist. Denn wäre sie mit der Person Kerber so hart umgegangen wie mit der Sportlerin Kerber, wäre Erstere wohl darunter kaputtgegangen.

Die Geschichte von Angelique Kerbers Tenniskarriere ist nämlich nicht zuletzt eine Geschichte von Selbstzweifeln. Mehr als einmal stand sie kurz davor, alles hinzuschmeißen, die Karriere früh und anfangs noch wenig ruhmreich zu beenden. Wie sie reflektierte, sich motivierte, aus jedem noch so tiefen Loch heraus kämpfte, schildert Kerber eindrucksvoll. "Eine Frage des Willens" erinnert deshalb wohl nicht nur vom Titel her an einen Ratgeber aus dem Regal der "Lifecoaches": eine Geschichte für all jene, die mit ähnlichen Selbstzweifeln zu kämpfen haben. Über eine Sportlerin, die ihren Weg nicht immer gerade, aber doch immer gradlinig bis zu höchsten Zielen verfolgt hat.

Was dabei stets Bestand hat, ist jedoch die Trennung von Privatem und Persönlichem. Selbst als sie die Grenzen im finalen Kapitel deutlich mehr aufweicht als zuvor. Als sie von der Einsamkeit des Lebens auf Achse und ohne Partner erzählt. Als sie berichtet, wie ihr die durch die Corona-Pandemie erzwungene Vollbremsung ihres Tennis-Lebens eine neue Perspektive verschaffte. Als sie zumindest andeutet, wie sehr sie das private Glück einer festen Beziehung erfüllt und wie groß die Freude über ihre überraschende Schwangerschaft war. Selbst in diesem Moment schafft sie all das, ohne auch nur ein einziges Mal den Namen ihres Partners zu nennen. So bleibt letztlich eine Autobiographie, in der man sehr viel über "Kerber" erfährt, von "Angie" aber nur einen Eindruck erhält. Das Gute dabei: Die Tennisspielerin Kerber ist spannend genug. Und für alles andere kann man im Zweifel noch Andrea Petkovic fragen. PIRMIN CLOSSÉ

Angelique Kerber:

Eine Frage des Willens.

Mein Weg nach oben

Verlag Edel Sports 2022, 224 Seiten, 19,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Nun hat Angelique Kerber [...] ihre Autobiografie geschrieben. Darin geht es um Kampfgeist und Siegeswillen, sie berichtet aber auch von Zweifeln und Herausforderungen. emotion 20221109