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Baudenkmale sind vergänglich. Zu ihrem Verlust kann ein Mangel an materieller Beständigkeit oder zugeschriebener Bedeutung führen. Im Fall eines Abbruchs dokumentieren Denkmalpfleger:innen die bauliche Beschaffenheit des Bestandes in Plänen und Bildern. Wenig beachtet bleiben in den meisten Fällen jene historischen Umstände, unter denen ein Haus sowohl erbaut und genutzt werden, als auch verfallen konnte.Während der Autor den Abbruch eines Bauwerks der DDR-Ära beobachtet, setzt er die Beschreibungen dokumentarischer Bruchstücke wie Bilder, Filme, Pläne, Schriftstücke, Bauzeichnungen und…mehr

Produktbeschreibung
Baudenkmale sind vergänglich. Zu ihrem Verlust kann ein Mangel an materieller Beständigkeit oder zugeschriebener Bedeutung führen. Im Fall eines Abbruchs dokumentieren Denkmalpfleger:innen die bauliche Beschaffenheit des Bestandes in Plänen und Bildern. Wenig beachtet bleiben in den meisten Fällen jene historischen Umstände, unter denen ein Haus sowohl erbaut und genutzt werden, als auch verfallen konnte.Während der Autor den Abbruch eines Bauwerks der DDR-Ära beobachtet, setzt er die Beschreibungen dokumentarischer Bruchstücke wie Bilder, Filme, Pläne, Schriftstücke, Bauzeichnungen und Zeitzeugengespräche zu einem historiografischen Text zusammen. Wie sollte ein Text beschaffen sein, um die Geschichte des Hauses angemessen zu erzählen? Kriterien für die Auswahl und Anordung der Fundstücke werden in Auseinandersetzung mit geschichtswissenschaftlichen Theorien aufgestellt und am Fallbeispiel des 2018 abgebrochenen Raumflug-Planetariums in Halle an der Saale erprobt. Die Baubiografie beginnt auf dem Brachland am ehemaligen Standort des Hauses. Erzählend werden die mit dem Haus verbundenen Zeitschichten bis hin zu den Ursprüngen sozialistischer Fortschrittsutopien freigelegt. Die narrative Rekonstruktion stellt widersprüchliche Lesarten der Objektbiografie des Raumflug-Planetariums gegenüber, um den Leser:innen die Bewertung der hoch umstrittenen Abrissentscheidungen letztlich selbst zu überlassen.