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Fußball und Religion: Während sonntags nur noch ein paar Gläubige in die Kirche gehen, strömen samstags Massen in die Kathedralen der Neuzeit, die Fußballstadien und Arenen. Aus der Südkurve erklingen Choräle, und der Vergleich des Pokals mit dem Abendmahlskelch mag gewagt erscheinen, aber: Was sonst weckt heute auf der ganzen Welt mehr Emotionen, bewegt mehr Menschen, als Fußball? Jürg Altwegg hat dieser Verwandtschaft nachgespürt und ein Buch geschrieben für alle leidenschaftlichen Fußballfans und deren verständnislose Mitmenschen.

Produktbeschreibung
Fußball und Religion: Während sonntags nur noch ein paar Gläubige in die Kirche gehen, strömen samstags Massen in die Kathedralen der Neuzeit, die Fußballstadien und Arenen. Aus der Südkurve erklingen Choräle, und der Vergleich des Pokals mit dem Abendmahlskelch mag gewagt erscheinen, aber: Was sonst weckt heute auf der ganzen Welt mehr Emotionen, bewegt mehr Menschen, als Fußball? Jürg Altwegg hat dieser Verwandtschaft nachgespürt und ein Buch geschrieben für alle leidenschaftlichen Fußballfans und deren verständnislose Mitmenschen.
Autorenporträt
Jürg Altwegg, geboren 1951 in Zürich, lebt heute in der Nähe von Genf. Er studierte Romanistik, Germanistik und Geschichte; danach schrieb er über viele Jahre für Schweizer Zeitungen und für das Hamburger Wochenblatt DIE ZEIT. Seit 1986 ist er Kulturkorrespondent für die Frankfurter Allgemeine Zeitung mit Schwerpunkt Frankreich und Schweiz.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.02.2006

JÜRG ALTWEGG, Kulturkorrespondent der F.A.Z. mit Sitz in Genf, versucht zu ergründen, warum der Fußball die Menschen bewegt. Bei den Azteken wurden die Verlierer geköpft. Katholische und protestantische Fanatiker identifizieren sich mit Fußballmannschaften, die Taliban verboten den Fußball, die jüdischen Fundamentalisten wollten kein Stadion in Jerusalem. Bin Ladin gab den Anstoß zum Attentat auf die Twin Towers, nachdem seine Terroristen im Traum die Amerikaner besiegt hatten. Der dem Kult der Marken geweihte Fußball ist zum Ritual der Globalisierung geworden. Die angemessenste Gedenkveranstaltung nach dem Tsunami war das Benefizspiel: aus Barcelona übertragen, in die ganze Welt gesendet. Bei der La-Ola-Welle schienen mit den Zuschauern auch die Toten sich zu erheben. Siebzig Jahre nach der Olympiade von Berlin wird Deutschland Weltmeister: Die geläuterte Nation gewinnt dank ihrem historischen Heimvorteil. ("Ein Tor, in Gottes Namen!" Hanser Verlag, München 2006. 256 S., geb., 17,90 [Euro].)

F.A.Z.

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"Ein Tor in Gottes Namen! heißt das Werk, das allemal spannender ist als die Frage, wo Klinsmann nach der WM wohnen wird, und es handelt von Fußball, Politik und Religion.... Fußball, so kontstatieren wir nach der Lektüre, ist natürlich Religionsersatz, und das Schöne ist, dass hier die Götter alle drei bis vier Jahr ausgewechselt werden." Michael Naumann, Die Zeit, 8.Juni 2006