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Ana Olympia Vaz de Caminha, als Sklavin in Angola geboren, wird nach dem Tod ihres Mannes zu einer der vermögendsten und einflussreichsten Frauen in der portugiesischen Kolonie. Der Abenteurer Carlos Fradique Mendes, in Paris und Lissabon genauso zu Hause wie in Luanda oder Rio de Janeiro, kommt 1868 nach Angola und verliebt sich unsterblich in diese faszinierende Frau. Ana Olympia und ihm bleiben nur fünf gemeinsame Monate, dann trennen sich ihre Lebenswege. Agualusa erzählt von einer Liebe, die nach Fradiques Tod eine wundersame Verewigung in der Literatur erfahren soll.

Produktbeschreibung
Ana Olympia Vaz de Caminha, als Sklavin in Angola geboren, wird nach dem Tod ihres Mannes zu einer der vermögendsten und einflussreichsten Frauen in der portugiesischen Kolonie. Der Abenteurer Carlos Fradique Mendes, in Paris und Lissabon genauso zu Hause wie in Luanda oder Rio de Janeiro, kommt 1868 nach Angola und verliebt sich unsterblich in diese faszinierende Frau. Ana Olympia und ihm bleiben nur fünf gemeinsame Monate, dann trennen sich ihre Lebenswege. Agualusa erzählt von einer Liebe, die nach Fradiques Tod eine wundersame Verewigung in der Literatur erfahren soll.
Autorenporträt
José Eduardo Agualusa, geb. 1960 in Huambo/Angola, studierte Agrarwissenschaft und Forstwirtschaft in Lissabon. Er veröffentlichte Gedichte, Erzählungen und Romane, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Für seinen Roman "Das Lachen des Geckos" wurde er 2007 mit dem britischen Independent Foreign Fiction Prize ausgezeichnet. Er lebt als Schriftsteller und Journalist in Portugal, Angola und Brasilien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.02.2000

Fradique Mendes,
Wiedergänger
Ein portugiesisches Figurenspiel
Im Jahre 1869 hatte Eça de Queiróz, Portugals großer Romancier des 19. Jahrhunderts, die Figur des Dandys und Weltenbummlers Fradique Mendes geschaffen, gemeinsam mit schreibenden Freunden, und ihn präsentiert als wirklich existierenden, saturnischen Dichter. 1900 erschien dann die Korrespondenz des Fradique Mendes.
José Eduardo Agualusa, 1960 in Angola geboren und zur Zeit in Brasilien lebend, übernimmt diese Figur für seinen zweiten Roman Ein Stein unter Wasser (Originalausgabe 1997). Und nicht nur stirbt Fradique Mendes abermals wie einst im Herbst 1888 an einer Rippenfellentzündung in Paris. Auch bei Agualusa wird die Geschichte in einer Folge von Briefen erzählt, einige sind an Eça selbst gerichtet . Anders aber als Eças spätromantisches Hoffnungsbild primitiver Kulturen, entsteht hier ein illusionsloses, wenngleich buntes Panorama der Sklavenhaltergesellschaften in den damaligen portugiesischen Kolonien.
In Luanda lernt Fradique Mendes die ehemalige Sklavin Ana Olímpia kennen – und natürlich lieben. Ihr berichtet er schreibend von seinen Reisen, sie ist der Stern, an dem er und der Roman sich orientieren. Erst als Ana Olímpias wohlhabender Mann stirbt, scheint der Weg frei. Doch, oh böses Intrigenspiel, der Bruder des Verstorbenen verkauft die Witwe wieder als Sklavin. Und ausgerechnet per Sklavenschiff gelingt die abenteuerliche Flucht nach Brasilien. Dort wird Fradique zum Großgrundbesitzer und entschiedenen Gegner der Sklaverei, was ihn natürlich in allerlei Bedrängnisse und Gefahren bringt. Bei so viel gut geschriebener Exotik, dunkler Magie und üblen Schurkereien ist es nicht verwunderlich, dass das Buch in Portugal rasch seine Leser fand – und inzwischen schon verfilmt worden ist.
GERD HAMMER
JOSÉ EDUARDO AGUALUSA: Ein Stein unter Wasser. Aus dem Portugiesischen von Inés Koebel. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999. 178 Seiten, 28 Mark.
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