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Examensarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Am 8. November 1939 wurde während einer nationalsozialistischen Gedenk- und Propagandaveranstaltung im Bürgerbräukeller in München ein Attentat auf Adolf Hitler verübt, dem er durch einen Zufall entkam. Der Attentäter war Johann Georg Elser (Rufname: Georg), ein Schreinergeselle aus Königsbronn (Landkreis Heidenheim, Ostalb), der den Entschluß zur Tat…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule in Schwäbisch Gmünd (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Am 8. November 1939 wurde während einer nationalsozialistischen Gedenk- und Propagandaveranstaltung im Bürgerbräukeller in München ein Attentat auf Adolf Hitler verübt, dem er durch einen Zufall entkam. Der Attentäter war Johann Georg Elser (Rufname: Georg), ein Schreinergeselle aus Königsbronn (Landkreis Heidenheim, Ostalb), der den Entschluß zur Tat ein Jahr zuvor gefaßt und von da an die Tat konsequent und unter hohem persönlichen Einsatz vorbereitet hatte. Als Motive seiner Tat erklärte er später in den Vernehmungen der Gestapo, nur in der Beseitigung der Reichsführung habe er eine Möglichkeit gesehen, die Lage der Arbeiterschaft zu verbessern und den Krieg zu verhindern (bzw. zu beenden). Elser wurde unmittelbar nach der Tat gefaßt, bis kurz vor Kriegsende in Konzentrationslagern gefangen gehalten und schließlich am 9. April 1945 im KZ Dachau ermordet.
Seine Einzeltäterschaft wurde später immer wieder in Frage gestellt, man unterstellte ihm, im Auftrag von Nationalsozialisten oder aber von ausländischen Geheimdiensten gehandelt zu haben. Diese Hintermänner-Theorien können nach heutigem Erkenntnisstand in den Bereich der Legende verwiesen werden, sorgten aber u.a. dafür, daß Elser die Anerkennung als Widerstandskämpfer über Jahrzehnte hinweg versagt blieb.
Am Beispiel Elsers können im Geschichtsunterricht wesentliche Aspekte des Widerstandes verdeutlicht werden, zumal hier in den Schulen Baden-Württembergs der in den Bildungsplänen geforderte Bezug zur Lokal- bzw. Regionalgeschichte hergestellt werden kann. Elser verkörpert den Menschen, der aus eigener Gewissensentscheidung unter Einsatz aller seiner persönlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten die Diktatur beseitigen wollte, von der er seine eigene Existenz und die seiner Mitmenschen bedroht sah. Seine Tragik liegt darin, daß er in seinem Vorhaben scheiterte und damit schuldig wurde am Tode Unschuldiger. In der Auseinandersetzung mit seinem Schicksal können junge Menschen hingeführt werden zu den Fragen nach den Grundwerten einer demokratischen Gesellschaft, nach der Bedeutung von Zivilcourage und Widerstand und dem damit zusammenhängenden Konflikt der persönlichen Schuld. Gerade in einer Zeit, in der Jugendliche auf der Suche nach Orientierungen wieder offen sind für neonazistisches Gedankengut und falsche Helden , kann Elser zur positiven Identifikationsfigur werden.
Das in dieser Arbeitsmappe vorgelegte Unterrichtsmaterial soll dem Lehrer ein breites Spektrum an Informationen und Quellen anbieten und den Schülern ermöglichen, sich die grundlegenden Fakten zum Fall Elser selbständig zu erarbeiten. Die Vertiefung des Themas im Sinne einer Deutung und Wertung bleibt dem Unterrichtsgespräch vorbehalten.
Die Arbeitsmappe enthält, gegliedert in sieben Unterrichtsschritte, methodische Hinweise für Lehrer und Arbeitsblätter als Kopiervorlagen für Schüler, die, soweit möglich, durch Bildmaterial ergänzt werden.
Ausgehend von einer Zeitungsmeldung über das Attentat werden Informations- und Problemfragen aufgeworfen, die in sechs weiteren Unterrichtsschritten beantwortet werden sollen.
Folgende Verfahren bieten sich an:
- Erarbeitendes Verfahren im Rahmen des herkömmlichen Geschichtsunterrichts
Hier wird der Lehrer die Auswahl der Quellen treffen, sie den Schülern entsprechend darbieten und sie gemeinsam mit der Klasse erarbeiten. Im Hinblick auf die im allgemeinen knappe verfügbare Zeit wird das Material gekürzt werden müssen.
Denkbar ist hier auch arbeitsteilige Gruppenarbeit: Nach der gemeinsamen Erarbeitung der Leitfragen beschäftigen sich die Schüler mit den Aufgaben 2 bis 5 in Gruppen und tragen ...