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Reisen ins VerborgeneMan stelle sich vor: Jahrhunderte über Jahrhunderte trieb es die Menschen in die Erde - aus Schutzbedürfnis, aus wirtschaftlichen Interessen oder zur Verkürzung von Distanzen. Ob Wohnen in Höhlen, Rohstoffabbau in Bergwerken, Eisenbahnbau durch Tunnel oder Kriegsvorbereitungen mittels Bunkeranlagen - eine Vielzahl an Formen Eifler Unterwelten lässt regionale Geschichte in mindestens demselben Maße nachempfinden wie die Spurensuche über Tage.Es scheint, als gäbe es eine Parallelwelt unterhalb der sichtbaren Oberfläche - dieser atemberaubende Bildband zeigt uns die Eifel »von unten«.…mehr

Produktbeschreibung
Reisen ins VerborgeneMan stelle sich vor: Jahrhunderte über Jahrhunderte trieb es die Menschen in die Erde - aus Schutzbedürfnis, aus wirtschaftlichen Interessen oder zur Verkürzung von Distanzen. Ob Wohnen in Höhlen, Rohstoffabbau in Bergwerken, Eisenbahnbau durch Tunnel oder Kriegsvorbereitungen mittels Bunkeranlagen - eine Vielzahl an Formen Eifler Unterwelten lässt regionale Geschichte in mindestens demselben Maße nachempfinden wie die Spurensuche über Tage.Es scheint, als gäbe es eine Parallelwelt unterhalb der sichtbaren Oberfläche - dieser atemberaubende Bildband zeigt uns die Eifel »von unten«.
Autorenporträt
Achim Konejung, geboren 1957 in Krefeld, aufgewachsen in Siegen und Antwerpen, feierte 1981 in Wien seine Premiere als Kabarettist. In Hamburg Mitarbeit bei der Kulturfabrik Kampnagel, Duo mit Horst Schrot (»Gnadenlos Deutsch«) und Mitglied beim legendären »Reichspolterabend«. 1987 erhält er, nunmehr Wahl-Kölner, den Deutschen Kabarettpreis. 1991 folgt der Deutsche Kleinkunstpreis. Er ist Autor mehrerer Dokumentarfilme zur Regionalgeschichte. 2013 erschien im Regionalia Verlag sein Bildband »Das Rheinland und der erste Weltkrieg« sowie die Film-Dokumentation »Siegfrieds Fluch«. Seit 2012 im Duo mit Hubert vom Venn in der Eifel auf Tour.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.01.2020

Unter den Bergen eine eigene Welt

Wir sagen Eifel und denken augenblicklich an spitze Vulkankegel und steile Wanderwege, an Höhenzüge und Hochebenen, an Burgen und die Schlote von Bierbrauereien. Dass das spröde Mittelgebirge ganz im Westen Deutschlands von natürlichen und künstlichen Höhlen, von Eiskellern, Weinkellern, Bierkellern, römischen Wasserleitungen, von aufgelassenen Bergwerkstollen, Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg und solchen aus dem Kalten Krieg durchlöchert, ausgehöhlt und untergraben ist, wurde hingegen vergessen, weil es verborgen bleibt. Was freilich in der Natur der Dinge oder besser der "Unterwelten" liegt. So nennt Achim Konejung, von Beruf Kabarettist, Dokumentarfilmer und Führer von Bildungsreisen zur Grenzgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, seine Auswahl von mehr als hundert unterirdischen Eifelorten, die auf den ersten Blick verborgen, jedoch allesamt zugänglich sind. Manche davon problemlos, andere nur zu festen Öffnungszeiten, noch andere nur mit einem Führer und einige nicht während der Fledermausschutzzeiten, die, wie der Autor uns erinnert, vom 1. Oktober bis 31. März dauern. Sodann hinab in die Schaltzentrale des ehemaligen Bunkers der nordrheinwestfälischen Landeszentralbank in Satzvey, in die mit Erläuterungstafeln und Café am Ausgang möblierte Kakushöhle bei Mechernich, in der die Neandertaler gehaust haben. Der Himmel muss warten. Denn es folgen die kühle Gruft der Burg Dalbenden, die gemauerten Stollen des Bleibergwerks Mechernich, der zur Radtrasse umgewandelte Tunnel der Ahrtalbahn, ein Schieferstollen bei Recht, ein paar Buntsandsteinhöhlen bei Kordel. Mehr nackter Stein, aber auch Beton, etwa im Panzerwerk Katzenkopf bei Irrel, war nie. Zu jeder Unterwelt gibt es ein paar launige Zeilen, mal auch eine etwas bemüht daherkommende Anekdote, dazu die genaue Verortung, postalisch und im Internet. Und nun zurück zur Sonne, zum Licht.

ksi

"Eifeler Unterwelten" von Achim Konejung. Eifelbildverlag, Daun 2019. 288 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 39,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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