Joe Roman
Broschiertes Buch
Eat, Poop, Die
Wie Tiere unsere Welt verändern
Übersetzung: Palézieux, Nikolaus
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Ein Buch, das den Blick auf die Welt verändert: Warum wir Tiere, deren Ausscheidungen und Kadaver für das Fortbestehen unseres Planeten brauchen Im Ozean vor Island bricht ein Vulkan aus. Eine Insel entsteht, auf der sich keine lebendige Zelle befindet. Bis ein Vogel darüber fliegt und auf die Insel kackt - und so Dünger und Pflanzensamen ihren Weg in die Lavawüste finden.Der Biologe Joe Roman erzählt vergnüglich und hoffnungsfroh davon, wie unser Planet durch das Fressen, Kacken und Sterben von Tieren geformt wird. Nicht nur zur Lektüre auf dem Klo bestens geeignet.
Joe Roman ist Naturschützer, Biologe, Meeresökologe und Redakteur von eattheinvaders.org. Er arbeitete an der Harvard University, dem Duke University Marine Lab, der University of Iceland und schreibt unter anderem für die New York Times, Science, Audubon, New Scientist und Slate.
Produktdetails
- Verlag: hanserblau
- Originaltitel: Eat, Poop, Die: How Animals Make Our World
- Artikelnr. des Verlages: 550/28139
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 21. Oktober 2024
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 133mm x 25mm
- Gewicht: 376g
- ISBN-13: 9783446281394
- ISBN-10: 3446281398
- Artikelnr.: 70175435
Herstellerkennzeichnung
hanserblau
Lehrter Straße 57/4
10557 Berlin
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dass der Beitrag der Tiere zur Erhaltung der Ökosysteme bislang unterschätzt wurde, kann Kritiker Kai Spanke bei Joe Roman lernen: Der Naturschützer und Meeresbiologe hat untersucht, wie Tiere durch ihre Hinterlassenschaften dazu beitragen, dass neue Vegetation entstehen kann. So erklärt er Spanke beispielsweise die "trophische Kaskade", was bedeutet, dass das Jagdverhalten einer Spezies eine andere beeinflusst, was sich wiederum auf die Präsenz von Pflanzen auswirkt, etwa im Yellowstone-Nationalpark. Zudem lernt er, wie genau verschiedene Wissenschaftler zu ihren Ergebnissen gekommen sind, was gelegentlich etwas langatmig, überwiegend aber spannend ist. Der Rezensent ärgert sich allerdings über Ungenauigkeiten bei der Übersetzung der Namen einiger Tierarten: "Black Guillemots" heißen auf Deutsch Gryllteiste und nicht Trottellumme. Ansonsten findet er das Buch aber sehr anregend, wenn es darum geht, den Artenschutz weiter voranzutreiben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Überwältigend an dem Buch ist, wie Joe Roman es schafft, ein unmittelbares Gefühl für die vielfältigen Zusammenhänge unserer lebendigen Welt zu vermitteln. Seine Quintessenz: Wildtiere leisten einen ganz wesentlichen Beitrag, um unsere Erde am Laufen zu halten. Nach der Lektüre schaut man bestenfalls ein wenig anders auf die Welt - und das ist mehr, als man von vielen anderen Büchern sagen kann." Gerit Stratmann, Deutschlandfunk Kultur, 15.11.2024 "Joe Roman breitet nicht nur eine Fülle von erhellenden Zusammenhängen aus, er liefert die Quellen gleich mit und beschreibt obendrein, wie genau die vielen Wissenschaftler, die er getroffen hat, ihrer Arbeit nachgehen." Kai Spanke, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.11.2024 "Dem
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US-Meeresökologen Joe Roman ist eines jener seltenen Bücher gelungen, die mit Sachkenntnis und Witz den Blick auf die Welt verändern." Eileen Stiller, National Geographic Deutschland, Dezember 2024 "Fressen, Kacken, Sterben - was vielleicht etwas derb daherkommt, bringt die biologischen Prozesse, die unsere Ökosysteme brauchen, perfekt auf den Punkt. Warum, das erklärt Joe Roman eindrucksvoll, verständlich, sachlich und zugleich gemischt mit viel persönlicher Erfahrung. [...] Ein Buch für alle, die einen unterhaltsamen und gleichzeitig wissenschaftlichen Blick auf die biologischen Prozesse des Lebens auf unserem Planeten wertzuschätzen wissen." Katja Evers, MDR Wissen, 06.12.2024 "Der Meeresökologe Joe Roman bringt einen anderen, aufregenden Blickwinkel auf den Klimaschutz ein und belegt ihn in einem spannenden Buch." Kirstin Breitenfellner, Falter (A), 29.01.2025 "Überlebenswichtig - und witzig! Der US-Biologe Joe Roman beschreibt in seinem Buch, wie unsere Erde ohne Pipi von Walen oder Kacka von Faultieren schlicht nicht überleben könnte." Brigitte, 15.01.2025 "Ein heiteres, anschauliches Lesestück über die weniger glamourösen Kräfte, die die Ökosysteme unserer Welt entscheidend prägen." Regina Hartleb, Rheinische Post, 05.02.2025 "Roman ist renommierter Biologe und als Schreiber eine Kombination aus viel Expertise und Gefühl für Witz und Nahbarkeit. [...] Es macht Spaß, von dem Experten an der Hand genommen zu werden und sich den komplexen Themen spielerisch zu nähern - eines kommt dabei auf keinen Fall zu kurz: Romans große Achtung vor Naturdingen." Nayra Jonke, Buchkultur, 6/2024
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„Der Biologe Joe Roman erzählt vergnüglich und hoffnungsfroh davon, wie unser Planet durch das Fressen, Kacken und Sterben von Tieren geformt wird.“ – So steht es im Klappentext.
November 1963: Bei einem Vulkanausbruch vor der Südostküste Islands werden aus 120 …
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„Der Biologe Joe Roman erzählt vergnüglich und hoffnungsfroh davon, wie unser Planet durch das Fressen, Kacken und Sterben von Tieren geformt wird.“ – So steht es im Klappentext.
November 1963: Bei einem Vulkanausbruch vor der Südostküste Islands werden aus 120 Meter Tiefe große Mengen vulkanischen Auswurfs, Asche, Schlacke und Gesteinsfragmente in bis zu 3 Kilometer Höhe ausgeworfen. In den folgenden Tagen erhebt sich über der Ausbruchstelle zehn Meter über der Oberfläche des Nordatlantiks eine Insel, die in den folgenden Tagen etwa 60 Meter pro Tag an Höhe zulegt. Eine Insel war geboren, auf der noch kein Leben existieren konnte: Die Isländer gaben ihr den Namen Surtsey.
Für Biologen war dies eine einmalige Gelegenheit, zu untersuchen, ob und wie sich Leben auf einer Insel, die keine Landverbindung hat, entwickeln kann. Nach einigen Jahrzehnten bildete sich tatsächlich allmählich Vegetation aus. Wie konnte das geschehen? Menschen war das Betreten der Insel verboten, aber Vögel konnten Samen mitgeführt und auf der Insel ausgebracht haben.
Aber woher sollten die benötigten Nährstoffe für die Vegetation kommen? Phosphor konnte man in der Lava finden, aber Stickstoff war kaum vorhanden – das war schmale Küche für junge Pflänzchen.
Nun kommt das „Poop“ aus dem Titel ins Spiel: Die Exkremente der Vögel, insbesondere die Harnsäure, lieferten den benötigten Stickstoff in großen Mengen und so konnten sich widerstandsfähige Pflanzen entwickeln. Dann kamen Insekten, die, wie alles Leben, den Zyklus „Eat-Poop-Die“ durchliefen und so ständig weitere Nährstoffe heranführten. So hat sich, scheinbar aus dem Nichts, Leben auf der neuen Insel Surtsey entwickelt.
In zehn Kapiteln berichtet der Autor über die enge Verzahnung von Tier- und Pflanzenwelt und deren Abhängigkeiten voneinander. Bindeglied sind Kot und Kadaver beziehungsweise die darin enthaltenen Nährstoffe, hauptsächlich Stickstoff.
Wissenschaftlich fundiert, aber dennoch allgemeinverständlich erklärt und unterhaltsam geschrieben, berichtet Joe Roman aus Forschungsprojekten im Bereich der Zoo-Geochemie und vermittelt die Zusammenhänge im Ökosystem unseres Planeten. Nicht belehrend, sondern auf unterhaltsame Art und Weise erfährt der Leser anhand der Forschungsergebnisse, wie leicht dieses fragile System aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann und wie selbst kleine Veränderungen weitreichende Folgen nach sich ziehen. Das Fazit: Die Artenvielfalt zu erhalten ist kein Selbstzweck, sondern die Voraussetzung dafür, dass unser Planet lebenswert bleibt.
Das ist Infotainment vom Feinsten mit nachhaltigem Lerneffekt! Ein empfehlenswertes Sachbuch.
Joe Roman - Eat, poop, die
aus dem Englischen von Nikolaus de Palézieux
hanserblau, Oktober 2024
Klappenbroschur, 304 Seiten, 18,00 €
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