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Zentralasien - etwa so groß wie Westeuropa - ist eine Region voller Gegensätze: Mächtige Gebirgsketten, weit ausgedehnte Steppen- und Wüstenlandschaften aber auch fruchtbare, dicht besiedelte Oasen. Hier leben mehr als 55 Mio. Einwohner und mehr als 100 verschiedene Ethnien: Usbeken, Turkmenen, Kirgisen, Kasachen, Tataren, Tadschiken sowie verschiedene ethnische Minderheiten. Eine vom Islam geprägte Welt im Aufbruch, aufgeteilt in fünf unabhängige Republiken mit jeweils eigener Sprache und eigener Währung. Für die einen ist es die Vielfalt der Natur, deren Flora und Fauna einzigartig sein…mehr

Produktbeschreibung
Zentralasien - etwa so groß wie Westeuropa - ist eine Region voller Gegensätze: Mächtige Gebirgsketten, weit ausgedehnte Steppen- und Wüstenlandschaften aber auch fruchtbare, dicht besiedelte Oasen. Hier leben mehr als 55 Mio. Einwohner und mehr als 100 verschiedene Ethnien: Usbeken, Turkmenen, Kirgisen, Kasachen, Tataren, Tadschiken sowie verschiedene ethnische Minderheiten. Eine vom Islam geprägte Welt im Aufbruch, aufgeteilt in fünf unabhängige Republiken mit jeweils eigener Sprache und eigener Währung. Für die einen ist es die Vielfalt der Natur, deren Flora und Fauna einzigartig sein dürfte, für die anderen das riesige architektonische Museum unter freiem Himmel, warum es sich lohnt, diese ferne Welt kennen zu lernen. Sehenswert sind sie auch heute noch, die ehemaligen Zentren an der Großen Seidenstraße, die immer wieder an Märchen aus Tausendundeiner Nacht erinnern: Buchara, Samarkand, Termes, Kohne Urgentsch, Turkestan, Fergana oder Chiwa. Überwältigend sind aber auch die zahlreichen archäologisch besonders wertvollen Zeugnisse einer großen Vergangenheit: Merw, Pendschikent, Toprak Kale oder Afrasiab. Was aber die zeitgenössische Architektur betrifft, bieten vornehmlich die "jungen" Hauptstädte der Republiken ein wahres Kontrastprogramm. Dieser Reiseführer ist ein zuverlässiger, sachkundiger Begleiter, der es immer wieder versteht, Interesse zu wecken, sich dieser ganz anderen Welt zu öffnen. Folgerichtig stellt der Autor Klaus Pander zuerst die Region und ihre Bewohner vor, und vermittelt sodann einen ersten Einblick in die komplexe Geschichte Zentralasiens sowie in die Kunst des Islam. So erschließen sich Orte und Stätten, die es lohnt, kennen zu lernen. Der Autor ist ein ausgewiesener Kenner des Reisegebiets. Seine über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen als wissenschaftlicher Reiseleiter zwischen Amu Darja und Syr Darja hat er in diesem Kunst-Reiseführer weitergegeben. Es spricht zweifelsohne für die herausragende Qualität eines Reiseführers, der einer weitgehend unbekannten Region zwischen Europa und Asien gewidmet ist, dass bereits innerhalb weniger Jahre die 9. aktualisierte Auflage auf den Markt gebracht werden konnte.
Autorenporträt
Klaus Pander, emeritierter Professor der Fachhochschule Trier, besuchte 1961 erstmalig die zentralasiatischen Republiken. Sein Interesse an Kunst und Kultur, Geschichte und Gegenwart der Völker Zentralasiens, aber auch seine jahrzehntelangen Erfahrung als wissenschaftlicher Reiseleiter für dieses Gebiet prägen den Kunst-Reiseführer Zentralasien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.10.1996

Ferne

"Zentralasien". Kunst-Reiseführer von Klaus Pander. DuMont Buchverlag, Köln 1996. 384 Seiten mit vielen farbigen Abbildungen, Karten und Plänen. 49,90 Mark. ISBN 3-7701-3680-2.

Seit der Eiserne Vorhang verschwunden ist, sind die Zugänge zu den gerühmten Orten der Seidenstraße wieder weit geöffnet. Dennoch herrschte noch lange Zeit ein gravierender Mangel an aktueller und umfassender Literatur über jene ferne Welt. Der DuMont Buchverlag schafft nun mit dem Kunst-Reiseführer von Klaus Pander Abhilfe. Weil hierzulande kaum jemand weiß, was sich hinter jenen künstlichen Staatsgebilden Usbekistan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kasachstan verbirgt und wo die aus den Sowjetrepubliken hervorgegangenen jungen Länder überhaupt liegen, gab man dem Buch den einleuchtenden Titel "Zentralasien". Unter diesem Stichwort wird auch jene Region beschrieben, die man in Europa am ehesten noch unter dem Namen West-Turkestan kennt. Die Seidenstraße führt hier durch, der alte Handelsweg von China nach Rom. Fergana, Samarkand, Schahr-e Sabs, Buchara und Chiwa sind die großen Namen. Weil man hier in Zentralasien, umgeben von Rußland, China, Afghanistan, Pakistan, Indien, Iran und Türkei, schon seit Ewigkeit in polyethnischen Gemeinschaften lebt, die vor allem vom Islam bestimmt wurden, stellt Klaus Pander zum besseren Verständnis folgerichtig erst einmal diese Region und ihre Bewohner vor: Geschichte, Religionen, islamische Kunst und Kultur. Mit dem Kapitel "Zentralasien heute - die Erben der Seidenstraße" und den Einführungen zu den einzelnen Ländern geht der Autor freilich weit über das hinaus, was ein Kunst-Reiseführer normalerweise zu leisten hat, und daß er auch über die Ränder schaut, hinüber zu den Kirgisen, Tadschiken, Turkmenen und Kasachen, die Ruinen von Merw in Turkmenistan ebenso würdigt wie die Grabmoschee für den Sufi Ahmad Jassawi, dessen mystische Sufismus-Theorie bis in unsere Zeit hinein für eine andauernde Unruhe zwischen Bewahrern und Erneuerern des Islam sorgt, trägt viel zum Verständnis für eine immer noch fremde Welt bei, zu der die Europäer erst wieder Zugang finden müssen. (hph.)

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