Wilhlem Heinse (1746-1803), Autor des ersten deutschen Künstlerromans, Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787), war als Romancier, als Tagebuchautor und Kunstkritiker einer der glühendsten Italianisten des 18. Jahrhunderts. Seine Gemäldebriefe sind ein Manifest der anti-klassizistischen deutschen Kunstliteratur. Heise erweist sich in ihnen als ein psychologisch feinsinniger Bilder-Erzähler, der Gemälde von Raffael bis Rubens ausdeutet, sich voller Lust das Innenleben der dargestellten Figuren ausmalt und so allseits bekannten Bildern den Reiz des ersten Gesehen-Werdens zurückgibt. Aus…mehr
Wilhlem Heinse (1746-1803), Autor des ersten deutschen Künstlerromans, Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787), war als Romancier, als Tagebuchautor und Kunstkritiker einer der glühendsten Italianisten des 18. Jahrhunderts. Seine Gemäldebriefe sind ein Manifest der anti-klassizistischen deutschen Kunstliteratur. Heise erweist sich in ihnen als ein psychologisch feinsinniger Bilder-Erzähler, der Gemälde von Raffael bis Rubens ausdeutet, sich voller Lust das Innenleben der dargestellten Figuren ausmalt und so allseits bekannten Bildern den Reiz des ersten Gesehen-Werdens zurückgibt. Aus Anlaß von Wilhelm Heinses 250. Geburtstag werden sechszehn von ihm betrachtete Gemälde, seinerzeit Glanzstücke der Düsseldorfer Galerie, zusammen mit Heinses Bildbetrachtungen und kunstkritischen überlegungen vorgestellt.
Wilhelm Heinse, geb. 15.02.1746 in Langewiesen (Thüringen), ab 1766 Studium in Jena und Erfurt, ab 1772 Tätigkeit als Hauslehrer in Halberstadt, von 1774-80 Aufenthalt in Düsseldorf bei den Brüdern F. H. und J. G. Jacobi, 1780 Italienreise, 1781 längerer Rom-Aufenhalt, 1783 Hauptwerk 'Ardinghello', ab Okt. 1786 Dienst beim Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz, gest. 22.06.1803 in Aschaffenburg.
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