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Auf den französischen Totenfeldern ruhen die Deutschen, die das schwarze Los gezogen. "Wo mer hinguckte - Näbel!" erzählt mir einer. Die Gesichtsmasken schützen wohl vor dem Ersticken, aber die Augen schmerzen. Und trotzdem, trotzdem - es ist nicht zu begreifen - verlieren die Leute nicht ihre Kaltblütigkeit, lassen sich nicht verwirren, sondern halten Stand, nehmen den Kampf mit den eindringenden Feinden auf, wanken nicht. "Un denn hammer se retour gehauen," berichtet der kleine Gefreite aus Zwickau. Die Sachsen haben sie "retour gehauen". 1870 war der Krieg in wenigen Monaten aus. Doch jetzt…mehr

Produktbeschreibung
Auf den französischen Totenfeldern ruhen die Deutschen, die das schwarze Los gezogen. "Wo mer hinguckte - Näbel!" erzählt mir einer. Die Gesichtsmasken schützen wohl vor dem Ersticken, aber die Augen schmerzen. Und trotzdem, trotzdem - es ist nicht zu begreifen - verlieren die Leute nicht ihre Kaltblütigkeit, lassen sich nicht verwirren, sondern halten Stand, nehmen den Kampf mit den eindringenden Feinden auf, wanken nicht. "Un denn hammer se retour gehauen," berichtet der kleine Gefreite aus Zwickau. Die Sachsen haben sie "retour gehauen". 1870 war der Krieg in wenigen Monaten aus. Doch jetzt gibt es kein Ende. Dieser Krieg wird weiter gehen. Drei Jahre! Fünf Jahre! Zehn Jahre! Immer weiter. Bis keiner mehr am Leben ist. Bis alle tot sind. Der Krieg frisst alles und spuckt alle als Krüppel oder Leichen aus. Kinder werden heranwachsen und es wird immer noch Krieg sein!
Autorenporträt
Osborn, Max
Max Osborn war ein deutscher Kunstkritiker und Journalist.