
Broschiertes Buch
Dramentheorie
Texte vom Barock bis zur Gegenwart
Herausgegeben: Langemeyer, Peter
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Zur Komplettierung der Gattungstrias tritt nun endlich neben die Gesamtüberblicke über die Lyrik- und die Romantheorie eine umfassende Auswahl zur Dramentheorie. Der Band enthält alle wichtigen Stationen der Theoriegeschichte des Dramas in der deutschen Literaturgeschichte, von der maßgeblichen Formulierung aristotelischer Begriffe durch Martin Opitz über Gottscheds Klassizismus und Lessings Überwindung der Regelpoetik bis zu den Theoretisierungen moderner Dramatik etwa des "Epischen Theaters" bei Brecht oder des nicht mehr allein im Text sich verwirklichenden Theaters.
Produktdetails
- Reclams Universal-Bibliothek 18899
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- Seitenzahl: 613
- Erscheinungstermin: 15. November 2011
- Deutsch
- Abmessung: 148mm x 98mm x 30mm
- Gewicht: 252g
- ISBN-13: 9783150188996
- ISBN-10: 3150188997
- Artikelnr.: 33380509
Herstellerkennzeichnung
Reclam Philipp Jun.
Siemensstr. 32
71254 Ditzingen
auslieferung@reclam.de
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. Johann Christoph Gottsched: Die Schauspiele und besonders die Tragoedien sind aus einer wohlbestellten Republik nicht zu verbannen (Rede 1729)
13. Johann Christoph Gottsched: Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen (1730)
14. Johann Elias Schlegel: Gedanken zur Aufnahme des daenischen Theaters (entstanden 1747)
15. Christian Fürchtegott Gellert: Abhandlung fuer das ruehrende Lustspiel (Vorlesung 1751)
16. Michael Conrad Curtius: Abhandlung von der Absicht des Trauerspiels (1753)
17. Michael Conrad Curtius: Abhandlung von den Personen und Vorwuerfen der Comoedie (1753)
18. Johann Gottlob Benjamin Pfeil: Vom buergerlichen Trauerspiele (1755)
19. Gotthold Ephraim Lessing / Moses Mendelssohn / Friedrich Nicolai: [Briefwechsel über das Trauerspiel] (1756/57)
20. Gotthold Ephraim Lessing: Hamburgische Dramaturgie (1767/1768)
21. Johann Gottfried Herder: Shakespear (1773)
22. Jacob Michael Reinhold Lenz: Anmerkungen e ubers Theater (1774)
. Johann Christoph Gottsched: Die Schauspiele und besonders die Tragoedien sind aus einer wohlbestellten Republik nicht zu verbannen (Rede 1729)
13. Johann Christoph Gottsched: Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen (1730)
14. Johann Elias Schlegel: Gedanken zur Aufnahme des daenischen Theaters (entstanden 1747)
15. Christian Fürchtegott Gellert: Abhandlung fuer das ruehrende Lustspiel (Vorlesung 1751)
16. Michael Conrad Curtius: Abhandlung von der Absicht des Trauerspiels (1753)
17. Michael Conrad Curtius: Abhandlung von den Personen und Vorwuerfen der Comoedie (1753)
18. Johann Gottlob Benjamin Pfeil: Vom buergerlichen Trauerspiele (1755)
19. Gotthold Ephraim Lessing / Moses Mendelssohn / Friedrich Nicolai: [Briefwechsel über das Trauerspiel] (1756/57)
20. Gotthold Ephraim Lessing: Hamburgische Dramaturgie (1767/1768)
21. Johann Gottfried Herder: Shakespear (1773)
22. Jacob Michael Reinhold Lenz: Anmerkungen e ubers Theater (1774)
Das Drama unterscheidet sich von den anderen literarischen Formen, wie Lyrik oder Roman, durch seinen Doppelcharakter: Es ist sowohl literarischer Lesetext wie auch szenischer Spieltext. Dabei wurde diese literarische Ur- und Großgattung seit der Antike von einer breiten Theoriebildung …
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Das Drama unterscheidet sich von den anderen literarischen Formen, wie Lyrik oder Roman, durch seinen Doppelcharakter: Es ist sowohl literarischer Lesetext wie auch szenischer Spieltext. Dabei wurde diese literarische Ur- und Großgattung seit der Antike von einer breiten Theoriebildung begleitet, deren Anfänge in der Poetik des Aristoteles mit ihren fundamentalen Aussagen zu finden sind. Bis in die Neuzeit wurden seine Ansätze und Prinzipien uminterpretiert und zu verbindlichen Regeln erklärt.
Die Anfänge der deutschsprachigen Dramentheorie liegen im Barock. Im 17. Jahrhundert setzte das theoretische Nachdenken über das Drama mit der maßgeblichen Formulierung aristotelischer Begriffe durch Martin Opitz ein. Der Terminus „Dramentheorie“ hat sich aber erst im 20. Jahrhundert in der Literaturwissenschaft durchgesetzt. Und so reicht diese Auseinandersetzung bis in unsere heutigen Tage.
Der Herausgeber Peter Langemeyer hat nun in dem vorliegenden Reclam-Band alle wich-tigen Stationen der deutschsprachigen Dramentheorie zusammengetragen und interpretiert. Am Beginn stehen die barocken Anfänge, als sich das „Drama“ noch nicht als Oberbegriff durchsetzen konnte. Wichtige Impulse für die Herausbildung eines einheitlichen Begriffs „Drama“ stammten dann von Gottsched, Gellert und Lessing. Hier entstanden neue dramatische Gattungstypen wie „Lustspiel“, „Bürgerliches Trauerspiel“ oder „Schauspiel“. Herder und die Brüder Schlegel entwickelten diese Gedanken weiter.
Im 19. Jahrhundert war es vor allem Richard Wagner, der mit seinen Musikdramen für eine „Wiedergeburt der Tragödie“ sorgte. Auch Philosophen wie Nietzsche, Schopenhauer, Marx und Engels äußerten sich zu dieser Dramen-Thematik. Im Naturalismus (u.a. Gerhart Hauptmann) um 1900 kam es dann zu einer Neubestimmung des Verhältnisses von Drama und Theater, was zahlreiche Schriften von Theaterreformern und Autoren bezeugen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren es vor allem Denkansätze von Walter Benjamin, Bertolt Brecht („Episches Theater“), Erwin Piscator oder Heiner Müller, die die Dramen-Diskussion bestimmten.
Der Reclam-Band versammelt 104 Zeugnisse der deutschsprachigen Dramentheorie, die in der Regel nach dem Ersterscheinungsdatum angeordnet sind. Dabei werden alle vorgestellten Dokumente mit einer kurzen Einleitung eingeführt, was nicht nur den Einstieg in die Originaltexte erleichtert, sondern auch einen Überblick über die historische Entwicklung der Dramentheorie gewährt.
Manfred Orlick
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