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Diese Seelen erzählt Geschichten aus der neoliberalen Wirklichkeit. Der realitätsferne Soziologe Robert rutscht in die Arbeitslosigkeit. Seine Ex-Freundin, die TV-Journalistin Tess, scheitert an ihrer Skrupellosigkeit. Jürgen, ein Junge aus dem Kölner Kleinbürgertum, träumt von der großen Karriere als Tänzer in der Show von Tess, versagt aber auf ganzer Linie. Seine Schwester Mika, Arbeitsvermittlerin, sucht ordentliche Verhältnisse und stürzt in die Katastrophe.

Produktbeschreibung
Diese Seelen erzählt Geschichten aus der neoliberalen Wirklichkeit. Der realitätsferne Soziologe Robert rutscht in die Arbeitslosigkeit. Seine Ex-Freundin, die TV-Journalistin Tess, scheitert an ihrer Skrupellosigkeit. Jürgen, ein Junge aus dem Kölner Kleinbürgertum, träumt von der großen Karriere als Tänzer in der Show von Tess, versagt aber auf ganzer Linie. Seine Schwester Mika, Arbeitsvermittlerin, sucht ordentliche Verhältnisse und stürzt in die Katastrophe.
Autorenporträt
Enno Stahl, geboren 1962, Studium der Germanistik, Philosophie und Italianistik (1997 Dr. phil.), lebt in Neuss. Er veröffentlichte Prosa, Lyrik, Essays, Glossen und Kritiken in Zeitungen und Rundfunk sowie in Zeitschriften und Anthologien. Zahlreiche Stipendien und Preise, zuletzt Hörspielstipendium der Filmstiftung NRW e.V. 2008, Sieger der Sparte Experiment bei der Literaturbörse des Steirischen Herbst 2002. Herausgeber von "Popliteraturgeschichte(n)" (2007) und "Karl Otten Lesebuch" (2007).2004 erschien sein Roman "2PAC AMARU HECTOR".Im Verbrecher Verlag erschienen außerdem die Romane "Diese Seelen" (2008) und "Winkler, Werber" (2012) sowie der kritische Essayband "Diskurspogo. Über Literatur und Gesellschaft" (2013).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.01.2009

Vereint und abgehört

Der rheinische Untergrund-Literat Enno Stahl verflicht in seinem neuen Roman "Diese Seelen" im Köln der Jahre 1987 bis 2002 vier Lebensläufe. Seine Helden sind: ein arroganter Soziologe, der in Arbeitslosigkeit und Psychopathie abgleitet, eine gewissenlose Fernsehmoderatorin, ein aufstrebender Prolet, der auf ihre Besetzungscouch darf, und eine dröge, aber idealistische Sachbearbeiterin vom Arbeitsamt, die unglücklicherweise den psychopathischen Akademiker betreut. Enno Stahls soziologisch angehauchter Realismus erinnert entfernt an den frühen Houellebecq, unter Abzug von dessen intellektuellem Zynismus. Das Autorenherz, das hier Popkulturdiskurs mit Montagsdemo-Feeling vereint, schlägt vielmehr auf dem politisch-korrekten Fleck. Stahls kritisches Gesellschaftspanorama reicht historisch von Atari-Spielen über Techno, Big Brother bis zu Hartz IV. Diesen Zeitgeist-Begriffen haucht er unterhaltsames Leben ein. Seine schnörkellose Prosa ist sensibel Milieuslangs abgelauscht, die Dramaturgie stimmig, sozusagen kinotauglich. Und auch wenn die Seelenanalyse soziologisch, psychologisch und ästhetisch keine maximierten Gewinne einfährt, so liest sich doch zum Beispiel der Werdegang von Prolet Jürgen zwischen Fußball, Frauen, Kleinkriminalität und Berufsschule, der nach einem Porno-Intermezzo in Solidität mündet, mit Rührung. (Enno Stahl: "Diese Seelen". Roman. Verbrecher Verlag, Berlin 2008. 272 S., geb., 22,90 [Euro].) fxk

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