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"Dies ist keine Märchen" (der Originaltitel lautet im Französischen "Ceci n'est pas un conte") ist eine Erzählung des französischen Philosophen, Enzyklopädisten und Schriftstellers Denis Diderot. Wie in "Jacques der Fatalist" ist ein Thema der Erzählung der Vorgang und der Sinn und Zweck des Erzählens selbst. Eingeführt wird ein Zuhörer, der die Rolle des Lesers spielt. Er unterbricht den Autor mit Fragen, auf die der Erzähler unter Umständen beleidigt reagiert, er stachelt ihn an endlich anzufangen, während der Erzähler nach Kräften seine Neugierde reizt und gleichzeitig allerhand Vorwände…mehr

Produktbeschreibung
"Dies ist keine Märchen" (der Originaltitel lautet im Französischen "Ceci n'est pas un conte") ist eine Erzählung des französischen Philosophen, Enzyklopädisten und Schriftstellers Denis Diderot. Wie in "Jacques der Fatalist" ist ein Thema der Erzählung der Vorgang und der Sinn und Zweck des Erzählens selbst. Eingeführt wird ein Zuhörer, der die Rolle des Lesers spielt. Er unterbricht den Autor mit Fragen, auf die der Erzähler unter Umständen beleidigt reagiert, er stachelt ihn an endlich anzufangen, während der Erzähler nach Kräften seine Neugierde reizt und gleichzeitig allerhand Vorwände und Finten anbringt, um den Zuhörer abzulenken und auf die Folter zu spannen. Der Fortgang der Geschichte wird jeweils von Erzähler und Zuhörer, die zudem ein unterschiedliches Vorwissen über die betreffenden Ereignisse haben, kommentiert. So ist der Zuhörer einer der Nachfolger Taniés als Liebhaber von Mme Reymer, auch ihn hat sie um ein Vermögen erleichtert. Hier ist es nicht der Erzähler, der den Gesamtüberblick über die Geschichte hat, sondern in Umkehrung traditioneller Rollen fällt die Rolle des Allwissenden dem Zuhörer zu.
Autorenporträt
Diderot, Denis
Denis Diderot (1713-1784) war ein französischer Schriftsteller, Übersetzer, Philosoph, Aufklärer, Literatur- und Kunsttheoretiker, Kunstagent für die russische Zarin Katharina II. und einer der wichtigsten Organisatoren und Autoren der Encyclopédie, zu der er selbst als Enzyklopädist etwa 6000 von insgesamt 72.000 Artikeln beitrug. Als Autor von Bühnenwerken hatte er großen Anteil am Entstehen des bürgerlichen Dramas. Seine Romane und Erzählungen leisteten in verschiedener Weise ihren Beitrag zu den großen Themen der Zeit der Aufklärung, so zu den Fragen der Selbstbestimmung des Menschen, des Leib-Seele-Problems und des Gegensatzes von Determinismus und Willensfreiheit sowie zur Kritik an der Religion.