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Die Zukunft ist da, bevor wir mit ihr rechnen
Unsere Art des Wirtschaftens verändert sich gegenwärtig grundlegend. Der Managementexperte Prof. Simon denkt über den Tag hinaus. Er macht die sechs wichtigsten Trends aus, die in der Businesswelt der Zukunft eine fundamentale Bedeutung haben. Hierzu zählen vor allem die beschleunigte Globalisierung, eine engere Verzahnung von Management und Kapital sowie die totale Vernetzung. Diese Trends haben sich durch die Wirtschaftskrise noch verstärkt und beschleunigt. In prägnanter Weise richtet sich Simon gegen zu kurz greifende Trendforschung und ruft…mehr

Produktbeschreibung
Die Zukunft ist da, bevor wir mit ihr rechnen

Unsere Art des Wirtschaftens verändert sich gegenwärtig grundlegend. Der Managementexperte Prof. Simon denkt über den Tag hinaus. Er macht die sechs wichtigsten Trends aus, die in der Businesswelt der Zukunft eine fundamentale Bedeutung haben. Hierzu zählen vor allem die beschleunigte Globalisierung, eine engere Verzahnung von Management und Kapital sowie die totale Vernetzung. Diese Trends haben sich durch die Wirtschaftskrise noch verstärkt und beschleunigt. In prägnanter Weise richtet sich Simon gegen zu kurz greifende Trendforschung und ruft zum Durchdenken der langfristigen Entwicklungen auf. Nur wenn die Trends unserer Wirtschaft ausreichend berücksichtigt werden, vermeiden Unternehmen eine Schieflage.
Autorenporträt
Prof. Dr. Hermann Simon ist Chairman des Consultingunternehmens Simon, Kucher & Partners. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. Simon, Kucher & Partners istdie führende deutsche Unternehmensberatung für Vertrieb und Marketing.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.03.2011

Nicht bange
um die Zukunft
Wer in die Zukunft schauen will, braucht keine Kristallkugel, sondern muss die Zeichen zu deuten verstehen, die schon an die Wand gemalt sind. An diese Devise des großen Managementvordenkers Peter F. Drucker hält sich auch der Unternehmensberater Hermann Simon, der sympathischerweise obendrein vor sich selbst warnt: „Glauben Sie nicht an Trends.“ Der Chef der Beratungsfirma Simon Kucher & Partners lädt dafür zum kritischen Nach- und Überdenken seiner Thesen ein.
Das Faszinierendste an der Lektüre sind gar nicht so sehr die sechs großen Wirtschaftstrends, deren Umrisse Simon zu erkennen meint und benennt: Beschleunigte Globalisierung, stärkere Einflussnahme der Politik auf die Wirtschaft (inklusive Aufschwung der Wachstumsbranche Lobbyismus), engere Verzahnung von Management und Kapital, tektonische Verschiebungen in der Produktwelt, nachhaltig verändertes Kundenverhalten und – last not least – die totale Vernetzung.
Geschenkt, könnte man sagen; dass sich Kunden nicht mehr alles andrehen lassen, dass das Internet alle Kundenbeziehungen aufwirbelt und dass die Globalisierung mit dem unaufhaltsamen Aufstieg der Schwellenländer einen neuen Dreh bekommt, ahnte man schon. Es ist vielmehr die Vielfalt der kleinen Einsichten und klugen Randbetrachtungen aus Simons reichhaltiger Praxiserfahrung, die großen Lesegewinn bereiten.
Das beginnt mit dem Bekenntnis des Volkswirts Simon, dass die Wirtschaftskrise sein früheres Weltbild schwer erschüttert habe. Er, der vorher überzeugt war, dass die Weisheit beim Markt und den Bankern liege, gesteht: „Verstehen moderne Wirtschaftswissenschaftler überhaupt noch, was Wirtschaft in der Substanz ist?“ Auch Bankern, Finanz- und Geldpolitikern traut er nicht mehr über den Weg. Das liest man gerne.
Ein anderer Dorn im Auge ist dem Autor das gerne und geflissentlich falschverstandene Shareholder-Value-Prinzip. Genüsslich rechnet er vor, wie Manager durch Aktienoptionsprogramme zwar selbst kein Risiko eingehen, dafür umso riskantere Geschäftsstrategien fahren. Schluss damit, fordert Simon, angestellte Manager müssen Aktionäre des Unternehmens werden und persönlich voll ins Risiko gehen. Nicht ohne darauf hinzuweisen, dass die „Hidden Champions“ der deutschen Wirtschaft – eines seiner Lieblingsthemen – langjährige Führungskontinuitäten aufweisen und nicht wie börsennotierte Konzerne alle fünf Jahre die Topmanager feuern.
Überhaupt: Die deutschen Weltmarktführer in ihren zahllosen Nischen mit weithin unbekannten, aber unverzichtbaren Produkten. Da müsse einem bei allen tektonischen Verschiebungen in der Weltökonomie nicht bange werden. Wieder findet der Autor ein sinnfälliges Beispiel: Angenommen, Japans Vorzeig-Exportunternehmen Toyota, 175 Milliarden Euro Jahresumsatz, verschwände über Nacht vom Markt. Was passierte? Nichts. Bei den weltweiten Produktionskapazitäten stiegen die Kunden einfach auf eine andere Marke um. Was aber, wenn sich die Produkte des 75 Mal kleineren deutschen Maschinenbauers mit globalem Marktanteil von 50 Prozent (das klingt nach dem schwäbischen Laserspezialisten Trumpf) plötzlich in Luft auflösten? „Die produzierende Wirtschaft käme zum Stillstand – auf längere Zeit.“
Das sind nur einige wenige einer Fülle von Aha-Erlebnissen aus der Lektüre. Bis hin zu den Tipps für effektive Umsetzung des für richtig Erkannten, bei der Simon einen aparten Vorschlag des sorglosen Umgangs mit kostbarer Chef-Zeit unterbreitet: Einfach einen Preis dafür verlangen.
Dagmar Deckstein
Hermann Simon: Die Wirtschaftstrends der Zukunft. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2011. 218 Seiten. 39,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.04.2011

Ungeduldiger Diagnostiker
Simon hinterfragt die Strategien deutscher Unternehmen

Hermann Simon hat ein Gespür für das Verborgene. Er war es, der vor zwei Jahrzehnten eine größere Anzahl kraftstrotzender mittelständischer Unternehmen entdeckte, die zum Teil Weltmarktführer in ihrer Branche waren und die trotzdem kaum jemand kannte. Als Simon dann die Liste seiner "Hidden Champions" präsentierte, reagierte die Management-Orthodoxie mit ungläubigem Staunen: Das gibt es ja gar nicht, die machen doch alles verkehrt. Viele dieser Vorzeigeunternehmen praktizieren auch heute noch eine unmoderne Wertschöpfungstiefe, ihre Chefs bleiben im Schnitt 20 Jahre lang an der Spitze, und Mitarbeiter wie Führungskräfte schwärmen in Scharen zu den Kunden aus.

Neben einer Leidenschaft für Innovationen haben sie auch noch den gesunden Menschenverstand zu ihrem Wettbewerbsvorteil gemacht. Tja, die Deutschen kennten eben ihre Wirtschaft nicht, so Simon. Inzwischen dürfte es in Deutschland rund 200 Umsatzmilliardäre geben, die noch vor 10 Jahren weniger als eine Milliarde Euro umsetzten. Diese "Champions of Growth", wie Simon sie nennt, wachsen mit chinesischem Tempo.

Wer so viel Spürsinn bewiesen hat, darf es sich anmaßen, andere Akteure der Management-Szene auf eventuelle blinde Flecken hinzuweisen. Hermann Simon möchte aber gottlob kein John Naisbitt II werden, wie es der Buchtitel "Die Wirtschaftstrends der Zukunft" vermuten lässt. Immer wieder geht dem kühlen Diagnostiker das Temperament des ungeduldigen Beraters durch. Das Futur muss zunehmend dem Imperativ weichen. Ganz am Schluss dann: "Glauben Sie nicht an Trends, sondern betrachten Sie meine Vorschläge als Anregungen zum kritischen Nach- und Überdenken." Besser kann man das Anliegen dieses Buches nicht beschreiben. In sieben Kapiteln hat der Leser die Möglichkeit, an der scharfen Beobachtungsgabe und dem Erfahrungsreichtum eines passionierten Vielreisenden teilzuhaben. Dass er dabei tief in seine Schatztruhe voller Beispiele greift, macht das Buch noch spannender.

Simon scheut sich auch nicht, Lob zu verteilen, wo andere Autoren Häme ausgießen. Nirgendwo lasse sich eine GmbH oder ein Unternehmen mit ähnlicher Rechtsform einfacher, schneller und rechtssicherer gründen als in Deutschland. Die deutsche Bürokratie arbeite im internationalen Vergleich effizient, verhalte sich korrekt und liefere zuverlässige Ergebnisse. Den deutschsprachigen Raum mit seiner "geostrategisch einzigartigen Mittellage" sieht Simon als Geschenk der Natur, das mit zunehmender Globalisierung noch Wert gewinnen werde. Neidvoll blickt er hingegen nach Frankreich. Dort würden die Führungseliten auch in politischer Hinsicht geschult, so dass sie sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft agieren und auf entsprechende Netzwerke zurückgreifen könnten. Ausführlich verteidigt der Autor das von Außenstehenden falsch verstandene Konzept des Shareholder Value und unterfüttert anhand der Maxime "Aktien statt Optionen" seine unterstützenswerte Idee, Manager zu Unternehmern zu machen. Um die notorische Eigenkapitalschwäche deutscher Unternehmen zu entschärfen, regt Simon neue Methoden der Eigenkapitalbeschaffung an.

Deutsche Produkte seien zwar für die Weltwirtschaft vielfach unverzichtbar und zumindest auf mittlere Sicht auch unersetzbar, dennoch bleibe ihre "Hochpreis-Positionierung" angreifbar. Für eine Verteidigungsstrategie entwickelt Simon folgenden Gedankengang. Es liege auf der Hand, dass zurzeit ein sehr großes und stark wachsendes "Ultra-Niedrig-Preissegment" entstehe. Auch für Industriegüter und auch in den hochentwickelten Ländern. Ein Einstieg in dieses Segment - natürlich nicht als Abenteuer, sondern als wohlüberlegtes langfristiges Engagement - könne nicht nur neue Käufergruppen erschließen, sondern auch helfen, das angestammte Premiumgeschäft zu verteidigen.

Das Risiko der Kannibalisierung hält der Autor für erträglich. Krise hin oder her, Simon sieht das Kundenverhalten in jedem Fall "nachhaltig verändert". Die Kunden seien misstrauischer geworden, auf Preissenkungen werde zaghafter reagiert als auf Erhöhungen, "harte" Nutzen- und Kostenvorteile gewönnen an Bedeutung, die Themen Finanzierung und Sicherheit rückten in den Vordergrund. Simon antwortet mit einer Palette von Vorschlägen, die von ungewöhnlichen Garantien über erfolgsabhängige Bezahlung zu neuen Geschäfts- und Servicemodellen reichen. Die Überzeugung des Autors von der Überlegenheit unternehmerischen Denkens und Handelns durchzieht dieses Buch wie ein roter Faden. Überzeugte Marktwirtschaftler werden an vielen Stellen heftig und zustimmend nicken. Mitglieder der Fraktion "Deutschland steht vor dem Abgrund" sollten es gar nicht erst aufschlagen.

HEINZ K. STAHL.

Hermann Simon: Die Wirtschaftstrends der Zukunft.

Campus Verlag, Frankfurt/New York 2011, 218 Seiten, 39,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Zukunft
"Wo Unternehmen investieren sollten - der Berater und Autor Hermann Simon scheidet Trends von Moden." (Manager Magazin, 01.02.2011)

Die Mittellage liegt voll im Trend
"Simons Thesen rütteln auf." (Handelsblatt, 18.02.2011)

Nicht bange um die Zukunft
"Es ist die Vielfalt der kleinen Einsichten und klugen Randbetrachtungen aus Simons reichhaltiger Praxiserfahrung, die großen Lesegewinn bereiten ... Eine Fülle von Aha-Erlebnissen." (Süddeutsche Zeitung, 05.03.2011)

Ungeduldiger Diagnostiker
"In sieben Kapiteln hat der Leser die Möglichkeit, an der scharfen Beobachtungsgabe und dem Erfahrungsreichtum eines passionierten Vielreisenden teilzuhaben. Dass der Autor dabei tief in seine Schatztruhe voller Beispiele greift, macht das Buch noch spannender." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.2011)

Die Wirtschaftstrends der Zukunft
"Fazit der Redaktion: Spannende Lektüre!" (Das österreichische Industriemagazin, 01.05.2011)

Unverzichtbar für die Wirtschaft
"Simon richtet sich gegen zu kurz greifende Trendforschung und ruft dazu auf, auch langfristige Entwicklungen durchzudenken." (Zukunft Mittelstand/FAZ, 13.05.2011)