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Unter den gereimten volkssprachlichen Weltchroniken des Mittelalters ist die um 1370/80 entstandene Kompilation des so genannten Heinrich von München ein Spätling, dessen Erfolg und Verbreitung außergewöhnlich waren. Achtzehn erhaltene Handschriften, deren Textumfang erheblich variiert, bezeugen die aktive Benutzung der Kompilation, die durch umfassende Erweiterungen vielfach ergänzt wurde. Der Textumfang des Werkes, über dessen Kompilator und seine Auftraggeber nichts Näheres bekannt ist, schwankt in den einzelnen Handschriften zwischen 56.000 und 100.000 Versen.
Während der erste Teil der
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Produktbeschreibung
Unter den gereimten volkssprachlichen Weltchroniken des Mittelalters ist die um 1370/80 entstandene Kompilation des so genannten Heinrich von München ein Spätling, dessen Erfolg und Verbreitung außergewöhnlich waren. Achtzehn erhaltene Handschriften, deren Textumfang erheblich variiert, bezeugen die aktive Benutzung der Kompilation, die durch umfassende Erweiterungen vielfach ergänzt wurde. Der Textumfang des Werkes, über dessen Kompilator und seine Auftraggeber nichts Näheres bekannt ist, schwankt in den einzelnen Handschriften zwischen 56.000 und 100.000 Versen.

Während der erste Teil der Weltgeschichte, die 'Alte Ee', die von der Schöpfung bis zu Christi Geburt reicht, bereits seit 1998 erschlossen ist, wird hier erstmals die 'Neue Ee' (= 'Neues Testament') abgedruckt: die Geschichte der neutestamentlichen Zeit und der Kaiser und Päpste bis zu Friedrich II. insgesamt über 18.000 Verse.

Als Leithandschriften dienen bis zur translatio imperii auf Karl den Großen Wolfenbüttel, HAB, Cod. Guelf. 1.5.2. Aug. 2° und New York, Pierpont Morgan M. 769, für die anschließende Geschichte der Kaiser und Päpste Gotha Cod. Chart. A 3. Die Konstitution des kritischen Textes wird über den Apparat durch geeignete Kontrollhandschriften überprüfbar gemacht.

Die Zusammensetzung der Kompilation wird durch detaillierte Quellenangaben auf dem rechten Rand des edierten Textes überschaubar gemacht. Verarbeitet wurden zahlreiche Quellen, lateinische sowohl als deutsche, chronikalische sowohl als dichterische. So gesehen bietet das Werk einen Einblick in das historische und literarische Wissen, das den interessierten Laien am Ausgang des Mittelalters in seinen wesentlichen Zusammenhängen zugänglich gemacht wurde.
Autorenporträt
Kurt Gärtner, der Leiter des Editionsprojekts, ist Professor für deutsche Sprachgeschichte an der Universität Trier.