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Produktdetails
  • Die grüne Reihe
  • Verlag: Heinrich & Hahn
  • Seitenzahl: 119
  • Deutsch
  • Abmessung: 15mm x 129mm x 206mm
  • Gewicht: 232g
  • ISBN-13: 9783865970015
  • ISBN-10: 386597001X
  • Artikelnr.: 14495800
Autorenporträt
Brigitte Heinrich, die Herausgeberin, 1957 am Bodensee geboren, lebt nach Verlagstätigkeit in etlichen Städten und Häusern als Übersetzerin, Herausgeberin und Lektorin in Frankfurt am Main.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.12.2005

Eine Stadt, wie sie im Buche steht

In Frankfurt herrscht ein Kommen und Gehen wie in keiner anderen Stadt Deutschlands, aber es ist doch nicht so, daß es gar kein Bürgertum mehr gäbe, das sich für seine Stadt interessiert. Ganz im Gegenteil. Bücher über Frankfurt sind für Verlage eine sichere Bank, weil sie stets ein Publikum finden - und, wer weiß, vielleicht ist unter den Käufern auch der eine oder andere Neubürger, der einmal etwas mehr über den Ort wissen will, mit dem er sich eingelassen hat. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Neuerscheinungen, die sich mit der Frankfurter Geschichte und Gegenwart befassen, eher noch gestiegen - wobei, man mag dies bedauern, auch der eine oder andere Schnellschuß darunter ist. Wie stets ist auf den Wartberg-Verlag Verlaß, der einen Bildband nach dem anderen über Frankfurt (wie auch über praktisch alle anderen Städte Deutschlands) vorlegt. Wie stets haben auch der Societäts-Verlag und der Verlag Waldemar Kramer neue Bücher veröffentlicht, letzterer auch solche mit wissenschaftlichem Charakter, darunter Dissertationen. Aber auch einige andere Verlage kümmern sich um Frankfurt, so Heinrich & Hahn mit zwei Sammelbändchen. Die "Frankfurter Allgemeine / Rhein-Main-Zeitung" stellt wie immer in der Vorweihnachtszeit einige Neuerscheinungen zu Frankfurt vor. Bücher allesamt, die in jedem Fall klüger machen. Und manchmal sogar noch mehr: Lust auf diese Stadt. (mak.)

Das ist ein Buch, das man zwar zu Weihnachten verschenken kann, das dann aber erst einmal weggepackt werden darf. Denn bis es wieder Gelegenheit gibt, unter freiem Himmel zu genießen, dauert es noch etwas. Wenn aber die Tage wieder wärmer werden, ist dieser schmale Band eine wertvolle Hilfe für den, der nicht immer in die gleiche Apfelweinstube einkehren möchte. Jacqueline Vogt, Redakteurin dieser Zeitung, und Barbara Goerlich stellen 77 Lokale für den Sommer vor.

Barbara Goerlich und Jacqueline Vogt, "Genießen unter freiem Himmel. Die 77 schönsten Restaurants und Lokale für den Sommer, Frankfurt am Main und südliches Umland", B 3 Verlag, Frankfurt 2005, 12 Euro.

Frankfurt hatte sich lange vom Main abgewandt. Aber inzwischen hat die Stadt ihren Fluß wiederentdeckt. Einen Einblick in die vielfältigen Verhältnisse, die Frankfurt zum Wasser pflegt, bietet dieser kleine Band, dessen Autoren sich auch mit der Nidda befassen, mit den Wasserhäuschen und mit dem Frankfurter Bad, einer Innovation im Wohnungsbau der zwanziger Jahre. Und es geht auch um das einzige Bad ohne Wasser: das Licht- und Luftbad in Niederrad.

"Die Wasser von Frankfurt. Von Flüssen und Schwimmbädern, Kanälen und Wasserhäuschen", herausgegeben von Brigitte Heinrich, Verlag Heinrich & Hahn, Frankfurt 2005, 18,90 Euro.

Unversehens ist die Frankfurter Altstadt wieder ins Gespräch gekommen, weil das Technische Rathaus abgerissen werden soll. Doch wer weiß noch, wie das Areal zwischen Dom und Römer aussah - und auch, was nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs davon übrigblieb? Die Fotos in diesem Band zeigen die Stadt vor, während und nach der Zerstörung durch die Luftangriffe, von denen die schwersten das alte Stadtzentrum im Frühjahr 1944 trafen. Besonders beeindruckend: Farbfotos aus jener Zeit.

Evelyn Hils-Brockhoff/Tobias Picard, "Frankfurt am Main im Bombenkrieg", Wartberg-Verlag, Gudensberg 2004, 17,80 Euro.

Wer dem Irrglauben anhängt, früher seien die Zeiten doch alles in allem friedvoller gewesen, sollte in diesem Buch lesen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein nutzten die Frankfurter den Main als Richtstätte, indem sie dort Straftäter ertränkten. Manchmal gefesselt, manchmal in einem Faß. Aber das ist natürlich nur ein kleiner Teil der Beziehungen Frankfurts zu seinem Fluß seit dem Mittelalter, denen in diesem wissenschaftlichen Sammelband nachgegangen wird.

"Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Band 70. Aufsätze zum Thema Stadt am Fluß - Frankfurt und der Main", herausgegeben von Dieter Rebentisch und Evelyn Hils-Brockhoff, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2004, 24,50 Euro.

Robert Gernhardt bricht eine Lanze für den Hundefreund, jene verkannte Spezies, die in der Regel grundlos dafür verantwortlich gemacht wird, daß Menschen sich nicht mehr trauen, in Parkanlagen zu joggen, weil sie Angriffe nicht angeleinter Vierbeiner fürchten. Eva Demski spaziert ohne Hund durch den Seehofpark, den auch nicht jeder kennt. Und Andreas Maier schreibt über die 360 schrecklichen Tage im Jahr, die kein Wäldchestag sind. Ein sehr abwechslungsreiches Buch.

"Hinter Frankfurt das Meer. Literarische Entdeckungen im Grüngürtel", herausgegeben von Ruth Fühner, Societäts-Verlag, Frankfurt 2005, 19,90 Euro.

Die Nationalsozialisten zerschlugen 1933 die kommunale Selbstverwaltung mit ihren demokratisch gewählten Stadtverordnetenversammlungen. Aber die Kommunalverwaltungen zerschlugen sie nicht. Wie der Römer im "Dritten Reich" funktionierte, wie das Verhältnis zwischen der Stadtverwaltung und der Partei war, beleuchtet Bettina Tüffers. Und sie geht auch der Frage nach, was aus den Kommunalpolitikern nach 1945 wurde.

Bettina Tüffers, "Der Braune Magistrat. Personalstruktur und Machtverhältnisse in der Frankfurter Stadtregierung 1933-1945" (Studien zur Frankf. Geschichte, 45), Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2004, 34,80 Euro.

Es gab durchaus Jahre, in denen es in Frankfurt voranging. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts beispielsweise, als mit dem Bau des Hotels Bristol ein regelrechter Boom von Hotelbauten im Bahnhofsviertel begann, Bornheim, Bockenheim, Seckbach und Nieder- sowie Oberrad eingemeindet wurden und schließlich die Stadtväter den Römer, weil ja nun die Stadt gewachsen war, deutlich erweiterten. Hans-Otto Schembs berichtet in diesem Buch über dies und vieles weitere aus dem 20. Jahrhundert, Jahr für Jahr.

Hans-Otto Schembs, "Das war das 20. Jahrhundert in Frankfurt am Main", Wartberg-Verlag, Gudensberg 2005, 19,90 Euro.

Sicher, Frankfurt ist nicht Wien. Aber auch Frankfurt ist nicht ohne. Ohne Cafés nämlich. In diesem sehenswerten Bildband werden 30 Frankfurter Cafés vorgestellt - solche, die jeder kennt, wie das Café Laumer, aber auch eher unbekannte wie die Odyssee im Nordend. Und auch die vielen türkischen Cafés werden nicht vergessen; so wird etwa das Cardak an der Weserstraße vorgestellt. Schöne Cafés, schöne Bilder, schöne Texte: ein Buch, das Frankfurter Lebensart zeigt. Hätte man gar nicht gedacht.

Angelika Zinzow und andere, "Frankfurter Caféklatsch. Gäste, Macher, Lebenskünstler", Cocon-Verlag, Hanau 2005, 24,80 Euro.

Tagsüber mag Frankfurt die Stadt der Banker und Berater sein. Aber wenn es dunkel wird, zeigt die Metropole ein anderes Gesicht. Bis heute gilt sie als ein Zentrum der Jazzmusik. Jürgen Schwab, freier Mitarbeiter dieser Zeitung, hat die Jazz-Geschichte Frankfurts aufgearbeitet, vom Kaiserreich über die swingenden Zwanziger und die düstere Zeit des "Dritten Reiches" bis zu den Glanzzeiten der fünfziger Jahre. Und auch die Gegenwart der Jazz-Musik in Frankfurt kommt zu ihrem Recht.

Jürgen Schwab, "Der Frankfurt Sound. Eine Stadt und ihre Jazz-Geschichte(n)", Societäts-Verlag, Frankfurt 2004, 29,90 Euro.

Wo steht im Palmengarten ein Mammutbaum von nahezu 20 Meter Höhe? Aus welchem Kaktus läßt sich Farbstoff für Lippenstifte herstellen? Müssen sich Besucher vor den fleischfressenden Pflanzen fürchten? Solche und unzählige weitere Fragen zum Palmengarten beantwortet Beate Taudte-Repp in ihrem Buch über diese grüne Oase Frankfurts. Und sie gibt auch Auskunft, was zu welcher Jahreszeit wo blüht, und sogar, welches musikalische Programm geboten wird.

Beate Taudte-Repp, "Der Palmengarten. Ein Führer durch Frankfurts grüne Oase", Societäts-Verlag, Frankfurt 2005, 9,90 Euro.

Das neue Literaturhaus hat das Frankfurter Bürgertum schnell in sein Herz geschlossen - groß ist die Sehnsucht nach Geschichte in der Stadt der Moderne. Wie aus der Ruine der Alten Stadtbibliothek das Literaturhaus wurde, zeichnet dieser Band nach, aber auch die Geschichte der Alten Stadtbibliothek selbst. Vor allem aber geht es um den Architektenwettbewerb, der dem Neubau voranging.

"Landmarke Alte Stadtbibliothek Frankfurt am Main. Von Bürgern gestiftet, von Bürgern wieder errichtet", herausgegeben vom Bürgerverein Alte Stadtbibliothek e.V., Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt 2005, 29 Euro.

Wer immer schon einmal wissen wollte, welche Geschichte der Grüneburgpark hat, wo die Frankfurter Schriftstellerin Eva Demski einst einen Ferienjob hatte, der immerhin 1,78 Mark die Stunde einbrachte, und daß ihrem Berufskollegen Andreas Maier die Vorschriften in Kleingartenanlagen zu streng sind, ist mit diesem Buch gut bedient. Es faßt zusammen, was 14 Schriftstellern und Journalisten zu den Frankfurter Grünanlagen eingefallen ist - liebevolle und boshafte Texte.

"Frankfurter Grün. 14 literarische Streifzüge durch Gärten und Parks", herausgegeben von Brigitte Heinrich, Verlag Heinrich & Hahn, Frankfurt 2005, 19,90 Euro.

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