Milan Kundera
Broschiertes Buch
Die Unwissenheit
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Irena hat 1968 Prag verlassen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Paris. Aber weder da noch dort fühlt sie sich zu Hause. Und ohne Heimat kann sie nicht bei sich selbst ankommen. Bis sie Josef trifft, der auch aus Prag geflohen ist und einst Irenas Liebhaber war. Mit ihm hofft Irena, Erinnerungen zu teilen und in ein neues Leben aufzubrechen. Der unsentimentale Melancholiker Milan Kundera erzählt meisterhaft von Exil und Heimat und der traurigen Unmöglichkeit der Rückkehr.
Milan Kundera, 1929 in Brünn, ehemals Tschechoslowakei, geboren, ging 1975 ins Exil nach Frankreich, wo er seither lebte und publizierte. Sein Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Nelly-Sachs-Preis (1987), dem Staatspreis für Literatur der Tschechischen Republik (2007) und dem Franz-Kafka-Preis (2020). Milan Kundera starb im Juli 2023 in Paris. Uli Aumüller lebt in Berlin. Sie übersetzt u.a. Jean-Paul Sartre, Albert Camus, Milan Kundera und Siri Hustvedt. Für ihre Übersetzungen erhielt sie u.a. den Paul Celan-Preis und den Jane Scatcherd-Preis. Grete Osterwald lebt als literarische Übersetzerin aus dem Englischen und dem Französischen in Frankfurt am Main. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen u. a. Georges Duby, Jacques Chessex, Hédi Kaddour sowie Nicole Krauss, Lloyd Jones und J.G. Farrell.
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 19749
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Originaltitel: L'Ignorance
- Artikelnr. des Verlages: 1015833
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 176
- Erscheinungstermin: 22. Mai 2014
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 125mm x 12mm
- Gewicht: 138g
- ISBN-13: 9783596197491
- ISBN-10: 359619749X
- Artikelnr.: 39977229
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
1969, wenige Monate nach der Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Sowjetunion, emigrieren Irene und ihr Ehemann Martin sowie der Tierarzt Josef nach Frankreich bzw. Dänemark. Zwanzig Jahre später reisen beide (Martin ist zwischenzeitlich verstorben) – unabhängig …
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1969, wenige Monate nach der Niederschlagung des Prager Frühlings durch die Sowjetunion, emigrieren Irene und ihr Ehemann Martin sowie der Tierarzt Josef nach Frankreich bzw. Dänemark. Zwanzig Jahre später reisen beide (Martin ist zwischenzeitlich verstorben) – unabhängig voneinander – zurück in die Tschechoslowakei. Irene und Josef, die sich in ihrer Jugendzeit kennen gelernt haben, begegnen sich zufällig am Flughafen.
In den Lebensgeschichten der Protagonisten gibt es Bruchstellen. Das gilt sowohl für ihre Liebesbeziehungen als auch für ihre gesellschaftlichen und familiären Beziehungen in ihrer Heimat. Auf ihrer Reise müssen sie Enttäuschungen verarbeiten und lernen mit dem Desinteresse ihrer ehemaligen Freunde und Verwandten umzugehen. Kundera bringt es auf den Punkt: Sie existieren quasi nicht mehr.
Es geht in diesem Buch nicht nur um Unwissenheit. Melancholie und Ignoranz dominieren den Roman. Der Leser sucht vergeblich positive Aspekte. Das ganze wird garniert mit unerfüllten und Tabu brechenden Liebesbeziehungen. Damit ist die Entzauberung perfekt. Heimat kann man nur verlieren, nicht gewinnen. Zudem spiegelt sich Entfremdung durch totalitäre Systeme in den gesellschaftlichen Beziehungen wider.
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Dieses Buch hat mich sehr fasziniert; nicht zuletzt auch deshalb, weil es auch meine eigene Lebensgeschichte berührt; vor 19 Jahren wanderte ich aus der DDR aus nach Dänemark. Besuche in der alten Heimat haben auch bei mir Zwiespälte und Fragen aufgeworfen, die ich zum Teil in …
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Dieses Buch hat mich sehr fasziniert; nicht zuletzt auch deshalb, weil es auch meine eigene Lebensgeschichte berührt; vor 19 Jahren wanderte ich aus der DDR aus nach Dänemark. Besuche in der alten Heimat haben auch bei mir Zwiespälte und Fragen aufgeworfen, die ich zum Teil in Kunderas Buch wiederfinde. Dieses hat mich zum Nachdenken angeregt. Es tat gut, eigene Gefühle in dieser Form artikuliert zu finden. Ein wunderbares Buch!!!
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Schon der Titel. Nur so kann ein neuer Kundera heißen. Was der Exiltscheche bietet, ist einmal mehr sprachliche Feinstarbeit. In Zeiten der Sprachverhunzung - auch durch allzuviele Literaten - ist sein kraftvoller und unprätentiöser Stil eine Wohltat. Nur - das Thema. Die …
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Schon der Titel. Nur so kann ein neuer Kundera heißen. Was der Exiltscheche bietet, ist einmal mehr sprachliche Feinstarbeit. In Zeiten der Sprachverhunzung - auch durch allzuviele Literaten - ist sein kraftvoller und unprätentiöser Stil eine Wohltat. Nur - das Thema. Die Geschichte... Er lässt ein wenig nach, der Gute. Schade. Denn von seiner Fähigkeit, die Nöte und Gedanken seiner Protagonisten zwar äußerst sparsam, aber hundertprozentig treffend zu beschreiben, ist auch in "Die Unwissenhei" nichts verloren gegangen. Der Kick fehlt dem Buch aber.
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