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Im Zentrum der sehr persönlichen Briefe der sich liebenden Widerstandskämpfer steht das in Haft geborene und dann weggenommene gemeinsame Kind.Die deutsche Jüdin und Komintern-Agentin Olga Benario wurde Ende 1936, nachdem sie in Brasilien an einem misslungenen Aufstand beteiligt gewesen war, hochschwanger an Nazideutschland ausgeliefert. In Gestapo-Haft in Berlin gebar sie kurz darauf ihre Tochter Anita, die ein Jahr bei ihr in der Zelle lebte, bevor sie in die Obhut der brasilianischen Großmutter gegeben wurde. Olga Benario gehörte später zu den ersten weiblichen Häftlingen im KZ Lichtenburg…mehr

Produktbeschreibung
Im Zentrum der sehr persönlichen Briefe der sich liebenden Widerstandskämpfer steht das in Haft geborene und dann weggenommene gemeinsame Kind.Die deutsche Jüdin und Komintern-Agentin Olga Benario wurde Ende 1936, nachdem sie in Brasilien an einem misslungenen Aufstand beteiligt gewesen war, hochschwanger an Nazideutschland ausgeliefert. In Gestapo-Haft in Berlin gebar sie kurz darauf ihre Tochter Anita, die ein Jahr bei ihr in der Zelle lebte, bevor sie in die Obhut der brasilianischen Großmutter gegeben wurde. Olga Benario gehörte später zu den ersten weiblichen Häftlingen im KZ Lichtenburg und in Ravensbrück. 1942 wurde sie in der NS-Tötungsanstalt Bernburg ermordet.Ihr Lebenspartner und der Vater ihres Kindes, der brasilianische Offizier Luiz Carlos Prestes, verbrachte die Jahre 1936 bis 1945 in Rio de Janeiro in Isolationshaft. Er war Anführer des Aufstandes gegen die Regierung Vargas und seit Mitte der 1920er Jahre als »Ritter der Hoffnung« bekannt.Der Briefwechsel der beiden Gefangenen konnte unter den größten Schwierigkeiten der Distanz, der Sprache und der Zensur selbst noch während Olga Benarios Inhaftierung im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück aufrechterhalten werden. Im Zentrum der Briefe steht das Schicksal des kleinen Mädchens.
Autorenporträt
Olga Benario (1908 -1942), Münchner Jüdin und Agentin der Komintern, wurde im Herbst 1936 von Brasilien, wo sie an einem missglückten Aufstand beteiligt war, nach Deutschland ausgeliefert. Nach jahrelangen Gefängnis- und Konzentrationslageraufenthalten wurde sie 1942 vergast.

Luiz Carlos Prestes (1898 -1990), als »Ritter der Hoffnung« verehrt, gilt heute als eine der prägendsten Figuren der brasilianischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Nach dem missglückten Aufstand von 1935 verbrachte er fast zehn Jahre in Einzelhaft in Rio de Janeiro.
Rezensionen
»Es handelt sich um herausragende Zeugnisse einer Zeitgeschichte, in der individuelle und gesellschaftliche Schicksale auf komplizierte Art und Weise miteinander verflochten waren.« (Hiltrud Arens, Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 72, 1, 2020)