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Die Medizinhistoriographie des 16. Jahrhunderts führte bisher in der zeitgenössischen deutschen Medizingeschichte ein Randdasein. Wer sich mit der Heilkunde der frühen Neuzeit auseinandersetzt, stößt schnell an nahezu unüberwindlich scheinende Hindernisse. Der Leistung dieser Ärzte den Maßstab unserer heutigen Kriterien (Natur)Wissenschaftlichkeit anlegen zu wollen, hieße die zeit- und philosophiegeschichtliche Bedingtheit des Schaffens dieser Männer und deren Denkschemata zu mißachten. Wer zu einer gültigen Beurteilung kommen will, muß ein Verständnis für die zeitgenössische Medizin…mehr

Produktbeschreibung
Die Medizinhistoriographie des 16. Jahrhunderts führte bisher in der zeitgenössischen deutschen Medizingeschichte ein Randdasein. Wer sich mit der Heilkunde der frühen Neuzeit auseinandersetzt, stößt schnell an nahezu unüberwindlich scheinende Hindernisse. Der Leistung dieser Ärzte den Maßstab unserer heutigen Kriterien (Natur)Wissenschaftlichkeit anlegen zu wollen, hieße die zeit- und philosophiegeschichtliche Bedingtheit des Schaffens dieser Männer und deren Denkschemata zu mißachten. Wer zu einer gültigen Beurteilung kommen will, muß ein Verständnis für die zeitgenössische Medizin entwickeln. Der Autor versucht in seiner Arbeit, diesem Verständnis der Medizin eines der bedeutendsten Humanisten, Philosophen und Reformatoren der frühen Neuzeit näher zu kommen. Das Buch basiert auf der Übersetzung sämtlicher Reden, die Melanchton über den Themenkreis Medizin verfaßt und teilweise selbst vorgetragen hat. Die Reden sind in einem Anhang beigefügt. Neben der Auswertung von Melanchtons Briefen wird sein medizinisches Hauptwerk "De anima" vorgestellt und seine engen persönlichen Kontakte zu bedeutsamen Ärzten seiner Zeit beleuchtet. Der Autor, Dr. med., promovierte 1998 mit dieser Studie an der Medizinischen Fakultät der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg.
Autorenporträt
Die Autorin, Dr. Ute Reumann, ist als Rechtsanwältin in einer Kanzlei in Frankfurt am Main tätig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.09.1999

Blickpunkt Euro
Aus prominenter Sicht

Diethard B. Simmert/Ernst Welteke (Herausgeber): Die Europäische Zentralbank. Europäische Geldpolitik im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Politik. Deutscher Sparkassen Verlag, Stuttgart 1999, 384 Seiten, 98 DM.

Seit einem halben Jahr haben die Europäer nun eine gemeinsame Währung, selbst wenn man im Alltag noch nicht viel davon spürt. Auch für einen ersten wissenschaftlichen Blick auf die Konsequenzen der Einführung des Euro für die daran beteiligten Volkswirtschaften ist es noch zu früh. Und so kann sich die Literatur zum Thema Euro gegenwärtig nur darauf beschränken, den Weg zur Gründung der Europäischen Währungsunion (EWU) nachzuzeichnen, die organisatorischen, institutionellen und rechtlichen Grundlagen des Maastrichter Vertrages sowie die Folgen der monetären Integration Europas und die Anforderungen an die daran beteiligten Akteure darzustellen. Diese Themen findet der Leser denn auch in dieser Aufsatzsammlung, zu der viele prominente Autoren beigetragen haben. Da die wissenschaftliche Diskussion über das Für und Wider der Währungsunion durch politische Entscheidungen beendet ist, konzentrieren sich die Autoren darauf, die praktischen Fragen der Währungsunion näher zu untersuchen. Zudem soll der nach Auffassung der Herausgeber immer noch bestehende Informationsbedarf über die Europäische Zentralbank, ihre Geldpolitik und die Konsequenzen der Währungsunion gedeckt werden. In Hinblick auf diese Absichten finden sich viele informative Beiträge, wobei man allerdings an der ein oder anderen Stelle eine etwas kontroversere Diskussion hätte zulassen sollen. Wer sich mit der Währungsunion wissenschaftlich auseinander setzt oder mit den praktischen Fragen der monetären Einigung Europas beschäftigt ist, mag aus diesem Sammelband nur wenig Nutzen ziehen. Wer in Sachen Euro ein Informationsbedürfnis verspürt, das er durch die unzähligen eher verbraucherorientierten Ratgeber nicht gedeckt sieht, dem ist mit diesem Buch sicherlich geholfen.

HANNO BECK

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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