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"Die Ufer des Flusses" eint das Thema der Veränderung, des Vorübergehenden: Leopold Federmairs Erzählungen haftet etwas Organisches an - Kreatürliches und Landschaftliches verbinden sich miteinander, bis sie nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.Der Autor beschreibt Landschaftsszenarien und skizziert Begegnungen zwischen Menschen. Er gibt kurze Porträts von Personen und Passanten, denen er an verschiedenen Stationen seines Lebens begegnet ist - dem Buchhändler, dem Zeitungsmann, die Tochter, der Bruder. Manchmal werden reale Orte genannt, doch gleichzeitig scheint es unerheblich, wo die…mehr

Produktbeschreibung
"Die Ufer des Flusses" eint das Thema der Veränderung, des Vorübergehenden: Leopold Federmairs Erzählungen haftet etwas Organisches an - Kreatürliches und Landschaftliches verbinden sich miteinander, bis sie nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.Der Autor beschreibt Landschaftsszenarien und skizziert Begegnungen zwischen Menschen. Er gibt kurze Porträts von Personen und Passanten, denen er an verschiedenen Stationen seines Lebens begegnet ist - dem Buchhändler, dem Zeitungsmann, die Tochter, der Bruder. Manchmal werden reale Orte genannt, doch gleichzeitig scheint es unerheblich, wo die Ereignisse stattfinden, und das Geschehen spielt plötzlich an Stellen, die überall und nirgendwo sein könnten...Die Menschen und die Landschaften mäandern in vielfältiger Sprachverwendung; äußerst kunstvoll und offen formuliert, manchmal verspielt und doch wieder punktgenaue Einsichten ins Leben gebend: Federmaier sind Erzählungen gelungen, die eine faszinierende Zeitlosigkeit ausstrahlen.
Autorenporträt
Leopold Federmair geboren 1957 in Oberösterreich, besuchte das Gymnasium in Kremsmünster und Wels und studierte anschließend Germanistik, Publizistik und Geschichte an der Universität Salzburg. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Essayist und Kritiker ist er heute vor allem als Übersetzer aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen tätig (u.a. Werke von Michel Houellebecq, José Emilio Pacheco und Francis Ponge). Leopold Federmair erhält den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung 2012. Der Autor lebt in Hiroshima.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.01.2013

KURZKRITIK
Parkhaus-Poesie
Leopold Federmairs Erzählband
„Die Ufer des Flusses“
Der Asphalt sprudelt. Bahndämme fliehen. Flugzeuge prasseln auf die Landebahn. Auch unsere durchtechnisierte Welt lässt sich noch mit einem poetischen Blick deuten. Das scheint zumindest die feste Überzeugung des österreichischen Schriftstellers Leopold Federmair zu sein, den man vor allem als Übersetzer, etwa von Michel Houellebecq und Ricardo Piglia, kennt. In seinen eigenen Texten stehen Sprachrhythmus und formale Experimente im Vordergrund.
  Auch Federmairs Erzählband „Die Ufer des Flusses“ quillt förmlich über von kreativen Deutungen seiner Umwelt, ganz gleich, ob es sich um die vertrauten Landschaften Österreichs oder um die fremdartigen Bräuche seiner Wahlheimat Japan handelt. Die nur lose miteinander verknüpften Erzählungen beschwören den Urzustand der Natur. Anklänge an antike Mythen finden sich ebenso wie Alltagsbeobachtungen. Die ausufernden Beschreibungen erinnern an Adalbert Stifter, mit dem Federmair auch die Neigung teilt, Gegenwartsbezüge weitestgehend zu vermeiden. Ihm geht es allein um einen sprachlich ausgefeilten Text, der geschmeidig auf dem Fluss seiner Sprache dahingleitet.
  Doch im Bemühen um dichterische Überhöhung ist dem emsigen Bildersucher manches allzu krampfhaft geraten. Keine Rohrleitung durchkreuzt die Landschaft, ohne nicht zumindest Blicke zu transportieren, jedes Parkhaus wird zum mystischen Ort verklärt, an dem Autos auf Sänften von Ebene zu Ebene getragen werden. Dadurch sind Federmairs Erzählungen oft unfreiwillig komisch und insgesamt wenig mitreißend.
MARIUS NOBACH
Leopold Federmair: Die Ufer des Flusses. Verschiedene Prosa. Otto Müller Verlag, Salzburg 2012. 228 Seiten, 20 Euro.
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