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Paul Mendelson
Broschiertes Buch
Die Straße ins Dunkel
Thriller. Deutsche Erstausgabe
Übersetzung: Bürger, Jürgen
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Die Dunkelheit, die nicht vergehtEin Unbekannter tötet Polizisten. Polizisten, die vor über zwanzig Jahren ein Massaker an einer schwarzen Familie verübten. Auch Colonel Vaughn de Vries war damals dabei, als unfreiwilliger Zeuge des Verbrechens. Und schon damals kämpfte er gegen eine korrupte Hierarchie im Polizeiapparat.Höhere Stellen behindern ihn auch bei seinem neuen, seinem heikelsten Fall: Eine Milliardärin - grausam ermordet. Der Vater war eine Stütze des Apartheid-Regimes. Hauptverdächtiger: Ihr schwarzer Liebhaber, Sohn eines einflussreichen Politikers. Vaughn de Vries steht v...
Die Dunkelheit, die nicht vergeht
Ein Unbekannter tötet Polizisten. Polizisten, die vor über zwanzig Jahren ein Massaker an einer schwarzen Familie verübten. Auch Colonel Vaughn de Vries war damals dabei, als unfreiwilliger Zeuge des Verbrechens. Und schon damals kämpfte er gegen eine korrupte Hierarchie im Polizeiapparat.
Höhere Stellen behindern ihn auch bei seinem neuen, seinem heikelsten Fall: Eine Milliardärin - grausam ermordet. Der Vater war eine Stütze des Apartheid-Regimes. Hauptverdächtiger: Ihr schwarzer Liebhaber, Sohn eines einflussreichen Politikers. Vaughn de Vries steht vor vielen Fragen: Geht es um Hautfarbe, Geld oder Macht? Wer hatte ein Interesse am Tod der Frau? Wer hat kein Interesse daran, dass die Wahrheit herauskommt?
    Ein Unbekannter tötet Polizisten. Polizisten, die vor über zwanzig Jahren ein Massaker an einer schwarzen Familie verübten. Auch Colonel Vaughn de Vries war damals dabei, als unfreiwilliger Zeuge des Verbrechens. Und schon damals kämpfte er gegen eine korrupte Hierarchie im Polizeiapparat.
Höhere Stellen behindern ihn auch bei seinem neuen, seinem heikelsten Fall: Eine Milliardärin - grausam ermordet. Der Vater war eine Stütze des Apartheid-Regimes. Hauptverdächtiger: Ihr schwarzer Liebhaber, Sohn eines einflussreichen Politikers. Vaughn de Vries steht vor vielen Fragen: Geht es um Hautfarbe, Geld oder Macht? Wer hatte ein Interesse am Tod der Frau? Wer hat kein Interesse daran, dass die Wahrheit herauskommt?
				Mendelson, PaulPaul Mendelson ist Dramatiker, Drehbuchschreiber, Journalist, Kolumnist, Sachbuch- und Thrillerautor. Der erste Roman aus der Serie um Colonel Vaughn de Vries gelangte auf die Shortlist des wichtigsten britischen Krimipreises und auf die ZEIT-Krimi-Bestenliste; die Film- und Fernsehrechte sind optioniert. Der Autor lebt abwechselnd in London und Südafrika.			
		Produktdetails
- rororo Taschenbücher 27241
- Verlag: Rowohlt TB.
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 12. Dezember 2016
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 136mm x 29mm
- Gewicht: 479g
- ISBN-13: 9783499272417
- ISBN-10: 3499272415
- Artikelnr.: 44981860
Herstellerkennzeichnung
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© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
Moralisten mit Makeln
Krimis in Kürze: Charyn, Connelly, Mendelson
Was für ein Kontrast! Oder ist es eine merkwürdige Koinzidenz? Wofür man sich auch entscheidet, es macht Jerome Charyns Roman "Winterwarnung" (Diaphanes, 328 S., geb., 24 [Euro]) zum Buch der Stunde. Da ist gerade einer ins Weiße Haus eingezogen, den man sich dort nie hatte vorstellen können. Und dort sitzt einer in Charyns Buch, der Isaac Sidel heißt und ein mindestens so unwahrscheinlicher Bewohner ist wie Donald Trump. Sidel war Polizeichef und Bürgermeister in New York, ins Weiße Haus ist er eher hineingerutscht. Aber er lässt den Apparat rotieren, weil er anders als die anderen ist.
"Winterwarnung" ist der zwölfte und letzte Teil der
Krimis in Kürze: Charyn, Connelly, Mendelson
Was für ein Kontrast! Oder ist es eine merkwürdige Koinzidenz? Wofür man sich auch entscheidet, es macht Jerome Charyns Roman "Winterwarnung" (Diaphanes, 328 S., geb., 24 [Euro]) zum Buch der Stunde. Da ist gerade einer ins Weiße Haus eingezogen, den man sich dort nie hatte vorstellen können. Und dort sitzt einer in Charyns Buch, der Isaac Sidel heißt und ein mindestens so unwahrscheinlicher Bewohner ist wie Donald Trump. Sidel war Polizeichef und Bürgermeister in New York, ins Weiße Haus ist er eher hineingerutscht. Aber er lässt den Apparat rotieren, weil er anders als die anderen ist.
"Winterwarnung" ist der zwölfte und letzte Teil der
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 Sidel-Serie. Mehr als vierzig Jahre hat Charyn mit Isaac verbracht, es war keine leichte Beziehung, von der er in seinem wunderbaren Nachwort erzählt, seit er 1973 Manfred Coen als eine Kombination aus sich selbst und seinem Bruder Harvey, einem New Yorker Cop, erfand und ihn Sidel als Chef unterstellte, der dann bald das Kommando an sich riss und die Serie zu seiner Saga machte.
Als Präsident ist Sidel ein Tarantino-Charakter, was nicht verwundert, da Charyn auch ein (leider nicht übersetztes) Buch über Tarantino geschrieben hat. In "Winterwarnung" wird Washington daher zur wilden Landschaft mit bizarren Gestalten. Das Unwahrscheinliche ist der Normalzustand, die Routinen der Plot-Entwicklung sind suspendiert. Charyn kann sich das leisten, weil er das Genre kennt, weil er dessen Asphaltblüten liebt und weil in seinem Biotop zahlreiche neue gedeihen. Er macht Sidel, den "Golem mit der Glock", zum Ziel einer Verschwörung, hinter der ein begnadeter russischer Fälscher, ein Basler Bankier, ein deutscher Nachtclubbesitzer, ein "Darth Vader der Devisenmärkte" und noch ein paar andere Sinistre stecken. "Winterwarnung" mit seiner funkelnden, bildreichen Prosa ist ein Buch, das mit dem Washingtoner Establishment auf seine Weise Schlitten fährt.
Für Michael Connelly sind die Gesetze des Genres der Goldstandard. Dafür schätzt man ihn, weil Subversion bei vielen Adepten nur der Deckname für Konfusion ist, deswegen liest man ihn seit mehr als zwanzig Jahren. Deshalb ist sein Hieronymus "Harry" Bosch zu einer stabilen Größe in der "Hall of Fame" des Kriminalromans geworden. Er hat einiges mitgemacht mit Vorgesetzten und Verbrechern in den nunmehr zwanzig Büchern, in denen er aufgetaucht ist; auch wir haben mit ihm einiges erduldet und verziehen, dass er, während seiner kurzen Auszeit als privater Ermittler, auf einmal in der ersten Person Singular zu erzählen begann. Die Scheuklappen des Ichs bekamen den Büchern nicht, weil einer wie Bosch mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeitsdrang und einem gewissen Hang zur Selbstgerechtigkeit mehr erzählerischen Überblick braucht, um nicht unsympathisch zu werden.
In "Scharfschuss" (Droemer, 464 S., geb., 22,99 [Euro]) gelingt Connelly auch wieder eine komplexe Konstruktion, die zwei Fälle überzeugend verknüpft. Bosch hat eine neue Partnerin, Lucia Soto, sie bearbeiten einen "cold case", den ungeklärten Mord an einem Mariachi-Musiker, bis sich eine Querverbindung ergibt zu einem traumatischen Erlebnis aus Sotos Kindheit. Und weil Boschs moralischer Grundsatz "entweder zählt jeder oder keiner" unerschütterlich ist, arbeiten sie bald zweigleisig. Klar, Bosch nervt, aber er wäre nicht Bosch, wenn er das nicht täte, und so wünscht man sich, er möge nicht demnächst in Pension gehen, obwohl Alter und Arbeitsvertrag das nahelegen.
Colonel Vaughn de Vries könnte so etwas wie Boschs südafrikanischer Stiefbruder werden. Ein Moralist mit Makeln, zu deren schwersten zählt, dass er schon Polizist zu Zeiten des Apartheid-Regimes war, ohne dadurch vollends kompromittiert zu sein. Auch der Brite Paul Mendelson hat einen extrem sturen, schon leicht verbitterten Cop erfunden, der von Dienstweg und diplomatischem Verhalten nicht viel hält und dem seine schwarzen Vorgesetzten nicht trauen.
Die Schatten der Vergangenheit fallen noch immer in seinen Alltag, in einem Land, das sich mühsam nach den Jahren der Apartheid als Nation konstituieren und als Gesellschaft finden muss. "Die Straße ins Dunkel" (Rowohlt, 400 S., br., 16,99 [Euro]) ist daher ein passender deutscher Titel, denn der Weg nach der Ermordung einer reichen Erbin, deren Vater eine Säule des alten Regimes war, führt de Vries auf vermintes Terrain. Der Fall zieht Kreise bis nach Pretoria. Zugleich ist da die Angst, ein Rächer könne auch de Vries beseitigen, da mehrere andere Beteiligte an einem lange zurückliegenden Einsatz tot aufgefunden werden.
Paul Mendelson erzählt klar und hart und mit gutem Gespür für Situationen und Schauplätze, für die politischen Verwicklungen und moralischen Verstrickungen. Es ist ein kompakter, politisch aufgeladener Roman, der mal wieder demonstriert, dass man ein Genre manchmal "nur" konsequent und präzise ausfüllen muss, um etwas über die zentralen Widersprüche und Friktionen einer Gesellschaft zu erfahren.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Als Präsident ist Sidel ein Tarantino-Charakter, was nicht verwundert, da Charyn auch ein (leider nicht übersetztes) Buch über Tarantino geschrieben hat. In "Winterwarnung" wird Washington daher zur wilden Landschaft mit bizarren Gestalten. Das Unwahrscheinliche ist der Normalzustand, die Routinen der Plot-Entwicklung sind suspendiert. Charyn kann sich das leisten, weil er das Genre kennt, weil er dessen Asphaltblüten liebt und weil in seinem Biotop zahlreiche neue gedeihen. Er macht Sidel, den "Golem mit der Glock", zum Ziel einer Verschwörung, hinter der ein begnadeter russischer Fälscher, ein Basler Bankier, ein deutscher Nachtclubbesitzer, ein "Darth Vader der Devisenmärkte" und noch ein paar andere Sinistre stecken. "Winterwarnung" mit seiner funkelnden, bildreichen Prosa ist ein Buch, das mit dem Washingtoner Establishment auf seine Weise Schlitten fährt.
Für Michael Connelly sind die Gesetze des Genres der Goldstandard. Dafür schätzt man ihn, weil Subversion bei vielen Adepten nur der Deckname für Konfusion ist, deswegen liest man ihn seit mehr als zwanzig Jahren. Deshalb ist sein Hieronymus "Harry" Bosch zu einer stabilen Größe in der "Hall of Fame" des Kriminalromans geworden. Er hat einiges mitgemacht mit Vorgesetzten und Verbrechern in den nunmehr zwanzig Büchern, in denen er aufgetaucht ist; auch wir haben mit ihm einiges erduldet und verziehen, dass er, während seiner kurzen Auszeit als privater Ermittler, auf einmal in der ersten Person Singular zu erzählen begann. Die Scheuklappen des Ichs bekamen den Büchern nicht, weil einer wie Bosch mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeitsdrang und einem gewissen Hang zur Selbstgerechtigkeit mehr erzählerischen Überblick braucht, um nicht unsympathisch zu werden.
In "Scharfschuss" (Droemer, 464 S., geb., 22,99 [Euro]) gelingt Connelly auch wieder eine komplexe Konstruktion, die zwei Fälle überzeugend verknüpft. Bosch hat eine neue Partnerin, Lucia Soto, sie bearbeiten einen "cold case", den ungeklärten Mord an einem Mariachi-Musiker, bis sich eine Querverbindung ergibt zu einem traumatischen Erlebnis aus Sotos Kindheit. Und weil Boschs moralischer Grundsatz "entweder zählt jeder oder keiner" unerschütterlich ist, arbeiten sie bald zweigleisig. Klar, Bosch nervt, aber er wäre nicht Bosch, wenn er das nicht täte, und so wünscht man sich, er möge nicht demnächst in Pension gehen, obwohl Alter und Arbeitsvertrag das nahelegen.
Colonel Vaughn de Vries könnte so etwas wie Boschs südafrikanischer Stiefbruder werden. Ein Moralist mit Makeln, zu deren schwersten zählt, dass er schon Polizist zu Zeiten des Apartheid-Regimes war, ohne dadurch vollends kompromittiert zu sein. Auch der Brite Paul Mendelson hat einen extrem sturen, schon leicht verbitterten Cop erfunden, der von Dienstweg und diplomatischem Verhalten nicht viel hält und dem seine schwarzen Vorgesetzten nicht trauen.
Die Schatten der Vergangenheit fallen noch immer in seinen Alltag, in einem Land, das sich mühsam nach den Jahren der Apartheid als Nation konstituieren und als Gesellschaft finden muss. "Die Straße ins Dunkel" (Rowohlt, 400 S., br., 16,99 [Euro]) ist daher ein passender deutscher Titel, denn der Weg nach der Ermordung einer reichen Erbin, deren Vater eine Säule des alten Regimes war, führt de Vries auf vermintes Terrain. Der Fall zieht Kreise bis nach Pretoria. Zugleich ist da die Angst, ein Rächer könne auch de Vries beseitigen, da mehrere andere Beteiligte an einem lange zurückliegenden Einsatz tot aufgefunden werden.
Paul Mendelson erzählt klar und hart und mit gutem Gespür für Situationen und Schauplätze, für die politischen Verwicklungen und moralischen Verstrickungen. Es ist ein kompakter, politisch aufgeladener Roman, der mal wieder demonstriert, dass man ein Genre manchmal "nur" konsequent und präzise ausfüllen muss, um etwas über die zentralen Widersprüche und Friktionen einer Gesellschaft zu erfahren.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Mendelson zeichnet den Schauplatz Südafrika mit einer Meisterschaft, dass er sich mit alten Hasen wie Deon Meyer messen kann. The Times
																									
								
								Der britische Autor Paul Mendelson zeichnet in seinem zweiten Roman „Die Strasse ins Dunkel“ ein bedrückendes Bild der südafrikanischen Gesellschaft, die noch immer mit tiefgehenden Verletzungen kämpft. Mit Wunden, die nicht nur der alte, sondern auch der neue Rassismus …							
							
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                  				Der britische Autor Paul Mendelson zeichnet in seinem zweiten Roman „Die Strasse ins Dunkel“ ein bedrückendes Bild der südafrikanischen Gesellschaft, die noch immer mit tiefgehenden Verletzungen kämpft. Mit Wunden, die nicht nur der alte, sondern auch der neue Rassismus versursacht hat. Mit Machtstrukturen, die sich zwar verschoben, aber im Kern nicht geändert haben. Mit einer Vergangenheit, die noch immer Einfluss auf die südafrikanische Gegenwart nimmt. Schwarz und weiß, zwei Seiten einer Medaille?
Die Kap-Region, eine schillernde Kulisse, aber nicht das Südafrika der Reisemagazine. Dies hat Paul Mendelson nach „Die Unschuld stirbt, das Böse lebt“ wiederum als Hintergrund für seinen zweiten Thriller mit Colonel Vaughn De Vries gewählt hat. Dieser ermittelt als Leitender in einem Mordfall, der so eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Taryn Holt, eine schwerreiche Erbin und Kunstmäzenin, wird in ihrer Villa abgeschlachtet, was für den Ermittler zwei Fragen aufwirft. Zum einen, wie der Täter die extremen Sicherheitsvorkehrungen dieser „Gated Community in bester Lage“ überwinden konnte, zum anderen natürlich die nach Täter und Motiv. Das Arrangement des Leichnams lässt ein Verbrechen aus Hass vermuten, es könnte aber ebenso mit der Art und Weise zusammenhängen, mit der Holts Vater zu dem Familienvermögen gekommen ist.
Zur gleichen Zeit treibt ein Copkiller sein Unwesen. Er tötet der Reihe nach Polizisten, die vor zwanzig Jahren gemeinsam eine schwarze Familie in den Townships ermordeten. De Vries war zwar nicht aktiv daran beteiligt, wurde aber Zeuge des Vorfalls und schwieg aus falsch verstandener Loyalität…und Angst um seine eigene Familie. Aber niemand wird verschont, und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch De Vries für sein Schweigen zur Rechenschaft gezogen wird.
Niemand wird in Paul Mendelsons Roman verschont, der die Lügen und Widersprüche einer Gesellschaft thematisiert, die auf Ungleichheit aufgebaut ist. Ganz gleich, ob schwarz oder weiß, Unrecht ist und wird geschehen. Und das ist keine Frage der Hautfarbe. Ein Thriller über Schuld und Moral, über die Zerissenheit eines Landes und nicht zuletzt über das Streben nach Macht und deren Missbrauch. Aber auch über Veränderungen in kleinen Schritten.                  				
                    				Weniger
                  				
                			
                			
						
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