Sophia und Uli - das waren früher SophiaundUli in einem Wort. Einfach unzertrennlich, wie so oft bei Zwillingen. Bis sich das eines Tages aus irgendeinem unerfindlichen Grund ändert. Sophia jedenfalls kann es sich nicht erklären, warum ihr Bruder plötzlich nur noch abblockt, seine Zeit mit Leuten verbringt, die sie noch nicht einmal kennt. Doch dann hat Uli einen Unfall. Die Stille danach bringt Sophia dazu, sich intensiv mit seinem Leben zu beschäftigen. Seine Clique zieht sie völlig in ihren Bann. Ist sie nun dabei, nach ihrem Bruder auch noch sich selbst zu verlieren?
Realistisches Jugendbuch zum Thema Selbstfindung. Ab 13 Jahren
Realistisches Jugendbuch zum Thema Selbstfindung. Ab 13 Jahren
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.02.2009TIPPS
Buch. Uli ist tot, so viel steht fest. Sophias fünfzehnjähriger Zwillingsbruder hat sich umgebracht. Alles andere aber ist ein Rätsel: Warum hat der Junge keinen Abschiedsbrief hinterlassen? Warum war er zum Schluss so verändert? Und was sind das für Jugendliche, mit denen er zuletzt so viel Zeit verbrachte? Sophia versucht dieses Rätsel zu lösen, aber Katrin Stehles spannender Jugendroman "Die Stille danach" zeigt deutlich, dass vieles in Ulis Leben ein Geheimnis bleiben wird. Die Familie muss damit klarkommen: Ulis Mutter erstarrt förmlich in ihrer Trauer, seine ältere Schwester schwingt große Reden, sein Bruder will die ganze Familie zur Therapie schicken, während der Vater schweigt und höchstens die anderen anbrüllt, damit die ebenfalls schweigen. Sophia aber steckt irgendwo dazwischen: Ihre Trauer ist gemischt mit Wut auf ihre Familie, die ihr mehr aufbürdet, als sie tragen kann - und auf Uli, der sie allein zurückgelassen hat. Am Ende zeigt ihr ausgerechnet seine Musik, die sie auf seinem MP3-Player findet, einen Weg, dem Bruder nahe zu sein, ohne seinem Weg zu folgen.
spre
Katrin Stehle: "Die Stille danach". Gabriel Verlag, 2009. 173 Seiten, 12,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Buch. Uli ist tot, so viel steht fest. Sophias fünfzehnjähriger Zwillingsbruder hat sich umgebracht. Alles andere aber ist ein Rätsel: Warum hat der Junge keinen Abschiedsbrief hinterlassen? Warum war er zum Schluss so verändert? Und was sind das für Jugendliche, mit denen er zuletzt so viel Zeit verbrachte? Sophia versucht dieses Rätsel zu lösen, aber Katrin Stehles spannender Jugendroman "Die Stille danach" zeigt deutlich, dass vieles in Ulis Leben ein Geheimnis bleiben wird. Die Familie muss damit klarkommen: Ulis Mutter erstarrt förmlich in ihrer Trauer, seine ältere Schwester schwingt große Reden, sein Bruder will die ganze Familie zur Therapie schicken, während der Vater schweigt und höchstens die anderen anbrüllt, damit die ebenfalls schweigen. Sophia aber steckt irgendwo dazwischen: Ihre Trauer ist gemischt mit Wut auf ihre Familie, die ihr mehr aufbürdet, als sie tragen kann - und auf Uli, der sie allein zurückgelassen hat. Am Ende zeigt ihr ausgerechnet seine Musik, die sie auf seinem MP3-Player findet, einen Weg, dem Bruder nahe zu sein, ohne seinem Weg zu folgen.
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Katrin Stehle: "Die Stille danach". Gabriel Verlag, 2009. 173 Seiten, 12,90 Euro.
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