Jan Seghers
Broschiertes Buch
Die Sterntaler-Verschwörung / Kommissar Marthaler Bd.5
Kommissar Marthaler ermittelt
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Schwarzenfels in Osthessen, ein kleiner Ort im Morgengrauen. Die Welt scheint zu schlafen. Süleyman, ein junger Streuner, wird Zeuge, wie ein Motorrad von der Fahrbahn abkommt. Als er die Taschen des toten Fahrers plündert, findet er einen Umschlag mit Fotos. Fotos, die es nicht geben dürfte. Süleyman wittert seine Chance, an Geld zu kommen. Doch er hat sich auf Gegner eingelassen, die vor nichts zurückschrecken. Die Jagd beginnt, Süleyman muss fliehen. Zur selben Zeit wird in einem Frankfurter Hotelzimmer die Leiche einer bekannten Journalistin aufgefunden. Man hat ihr mitten ins Auge g...
Schwarzenfels in Osthessen, ein kleiner Ort im Morgengrauen. Die Welt scheint zu schlafen. Süleyman, ein junger Streuner, wird Zeuge, wie ein Motorrad von der Fahrbahn abkommt. Als er die Taschen des toten Fahrers plündert, findet er einen Umschlag mit Fotos. Fotos, die es nicht geben dürfte. Süleyman wittert seine Chance, an Geld zu kommen. Doch er hat sich auf Gegner eingelassen, die vor nichts zurückschrecken. Die Jagd beginnt, Süleyman muss fliehen.
Zur selben Zeit wird in einem Frankfurter Hotelzimmer die Leiche einer bekannten Journalistin aufgefunden. Man hat ihr mitten ins Auge geschossen - Zufall oder ein symbolischer Akt? Kommissar Marthaler entdeckt, dass sie einer Verschwörung auf der Spur war. Der Sterntaler-Verschwörung.
Zur selben Zeit wird in einem Frankfurter Hotelzimmer die Leiche einer bekannten Journalistin aufgefunden. Man hat ihr mitten ins Auge geschossen - Zufall oder ein symbolischer Akt? Kommissar Marthaler entdeckt, dass sie einer Verschwörung auf der Spur war. Der Sterntaler-Verschwörung.
Jan Seghers alias Matthias Altenburg wurde 1958 geboren. Der Schriftsteller, Kritiker und Essayist lebt in Frankfurt am Main. Nach dem großen Erfolg von 'Ein allzu schönes Mädchen' und 'Die Braut im Schnee' folgte 'Partitur des Todes', ausgezeichnet mit dem Offenbacher Literaturpreis sowie dem Burgdorfer Krimipreis. Danach erschienen 'Die Akte Rosenherz' sowie 'Die Sterntaler Verschwörung' und 'Menschenfischer'. Seine Romane wurden für das ZDF verfilmt und von über 30 Millionen Menschen gesehen. Sein neuer Kriminalroman, 'Der Solist', ist der erste Fall des eigensinnigen Ermittlers Neuhaus.
© Wonge Bergmann
Produktdetails
- rororo Taschenbücher Bd.25575
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 19700
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 490
- Erscheinungstermin: 24. Juni 2016
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 116mm x 34mm
- Gewicht: 335g
- ISBN-13: 9783499255755
- ISBN-10: 3499255758
- Artikelnr.: 44102403
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Jan Seghers Geschichten sind perfekt komponiert, spannend und überraschend! Wer noch keinen seiner Krimis gelesen hat, sollte schleunigst damit anfangen! NDR 2
Die Wahrheit ist nicht immer wahrscheinlich
Frankfurt hat nicht nur im wirklichen Leben eine erhebliche Kriminalitätsrate: Jan Seghers sorgt mit seinem neuen Roman dafür, dass die Stadt auch auf dem Gebiet des fiktiven Verbrechens floriert.
Noch bevor die Geschichte überhaupt beginnt, steht warnend die für das Genre notorische Beteuerung: "Alle Ereignisse und Personen sind frei erfunden." Das ist auch nötig, wenn Jan Seghers in die Niederungen einer, natürlich fiktiven, Politiklandschaft steigt mit seinem neuen Roman "Die Sterntaler-Verschwörung". Der Autor, dessen wirklicher Name - inzwischen weithin bekannt - Matthias Altenburg ist, setzt noch eins drauf: "Selbst der Vollmond scheint, wann er will."
Dem
Frankfurt hat nicht nur im wirklichen Leben eine erhebliche Kriminalitätsrate: Jan Seghers sorgt mit seinem neuen Roman dafür, dass die Stadt auch auf dem Gebiet des fiktiven Verbrechens floriert.
Noch bevor die Geschichte überhaupt beginnt, steht warnend die für das Genre notorische Beteuerung: "Alle Ereignisse und Personen sind frei erfunden." Das ist auch nötig, wenn Jan Seghers in die Niederungen einer, natürlich fiktiven, Politiklandschaft steigt mit seinem neuen Roman "Die Sterntaler-Verschwörung". Der Autor, dessen wirklicher Name - inzwischen weithin bekannt - Matthias Altenburg ist, setzt noch eins drauf: "Selbst der Vollmond scheint, wann er will."
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ist nicht zu widersprechen, und damit wären dann wohl alle Missverständnisse eingeräumt. Schließlich geht es nicht zum Geringsten um unappetitliche Machenschaften, die von den politisch Verantwortlichen jeglicher Couleur angezettelt werden. Das Geschehen vollzieht sich eben nicht an einigermaßen fernen Orten, tief in den Vereinigten Staaten oder hoch im Norden Europas, sondern mitten unter uns - gewissermaßen hier und jetzt. Das heißt in diesem Fall in Hessen. Es ermittelt der Hauptkommissar Robert Marthaler, Chef der Frankfurter Mordkommission I, Protagonist schon in früheren Seghers-Krimis.
Marthaler ist ein Mann in seinen allerbesten Jahren und durchaus einer, der den Frauen gefällt. Jedem allfälligen Genuss steht freilich seine Arbeitsmoral entgegen. Marthalers Wille zur Wahrheit - vielleicht doch eine Nummer kleiner: zur Aufklärung von Fällen - kommt einer Obsession einigermaßen nah. Doch ehe er, auf Seite 79, überhaupt auftaucht, ist schon viel geschehen. Ein sympathischer Gelegenheit-Lustknabe hat in einem kleinen Ort in Osthessen einen Motorradfahrer tödlich verunglücken sehen. Er stiehlt der Leiche ihre Sachen, darunter ein Umschlag mit Fotos, die auf Kinderpornographie hindeuten.
Oben in Schwarzenfels steht auch ein Schloss, in dem ein wichtiges Mitglied der im Land noch regierenden Partei wohnt. Deren Herrschaft ist allerdings durch jüngste Wahlergebnisse bedroht, weshalb die Entourage des noch amtierenden, wenig strahlkräftigen Ministerpräsidenten auf Abhilfe sinnt. Und dabei nicht zimperlich vorgeht; schließlich ist auch der Ausbau des Frankfurter Airports zu gewährleisten, gegen den es starken Protest von der Gegenseite gibt. Der erste Knoten ist geschürzt, brisant genug.
Der parallele Plot bildet sich heraus, weil in Robert Marthalers privat ohnehin zerklüftetem Leben eine ambitionierte Journalistin auftaucht, die er von früher kennt. Anna Buchwald kommt von Hamburg nach Frankfurt, weil sie sich um den Verbleib einer Kollegin sorgt, deren Leidenschaft die Recherche im Alleingang ist. Weil sich Marthaler widerwillig auf Anna Buchwalds Nachforschungen einlässt, muss er - der sich doch grade in die Lösung eines so geheißenen "Cold Case", also eines lang zurückliegenden Mords an einer jungen Frau, versenkt hatte - es sein, der diese Kollegin ermordet im Frankfurter Hotel "Zooblick" findet, mit einem tödlichen Schuss ins Auge.
Unvermeidlich für einen großangelegten Krimi tritt, selbst im kleinen Hessen, just in diesem Moment die übergeordnete Behörde auf den Plan, in Form eines Ermittlers des Landeskriminalamts. Von nun an geht es richtig ab - und mehr darf schon wieder nicht verraten werden. So viel aber schon: "Die Sterntaler-Verschwörung" gehorcht auf knapp fünfhundert Seiten der komplexen Tektonik all jener Kriminalromane, die das Genre gesellschaftsfähig gemacht haben. Unnötig zu erwähnen, dass der Autor sein Vorbild in den Romanen von Henning Mankell hat, die politische Korrumpierbarkeit mit der Anfälligkeit für Bestechung beim Personal der Exekutive koppeln.
Überflüssig auch zu sagen, dass solchen Anfechtungen ein aufrechter Kriminalbeamter entgegentritt. Nicht, weil er selbst ethisch besonders hochstehend wäre, eher aus einem Instinkt heraus, der ihn zum konsequenten Handeln bringt. An die Seite eines Ermittlers vom Schlage Marthalers, der sich auch als eine Form von Zwangscharakter beschreiben ließe, treten viele Gefährten und Nebenfiguren, von denen die Handlung vorangetrieben und verzweigt wird.
Eine solche Anordnung schafft dann jenes klassische Milieu, das den Leser einspinnt in ein Gewebe von unterirdischen Vernetzungen und scheinbaren oder tatsächlichen Zufällen an der Oberfläche. Das bringt naturgemäß umso mehr Spannung, wenn sich die Dinge gewissermaßen vor der eigenen Haustür abspielen: im Frankfurter Nord- und Ostend und in Wiesbadens Machtzentrale, außerdem in sozial und zwischen den Geschlechtern komplizierten Verhältnissen. Der ganzen Chose, angerührt von politischen Machenschaften, gibt die zusätzliche Würze die gesellschaftliche Realität. Und irgendwann erfährt der Leser dann auch, was die Bedeutung von "Sterntaler" meint.
Am Ende der Story steht die Aufklärung von Morden an zwei Frauen. Einer, Marthalers "Cold Case", liegt drei Jahrzehnte zurück; der zweite ist noch blutwarm am Beginn, eben im Hotel "Zooblick". Die Morde sind verquickt miteinander, verwoben über weitgespannte Intrigen - ein wenig konstruiert, das darf schon eingewendet werden.
Aber davor warnt, vielleicht unabsichtlich, das erste Motto des Romans; es ist ein Zitat von Sigmund Freud: "Selbst wenn alle Teile eines Problems sich einzuordnen scheinen wie die Stücke eines Zusammenlegspieles, müsste man daran denken, dass das Wahrscheinliche nicht notwendig das Wahre sei und die Wahrheit nicht immer wahrscheinlich." Der berühmte Satz steht in Freuds Essay "Der Mann Moses und die monotheistische Religion", und er beginnt eigentlich, vor einem Semikolon, so: "Keine noch so verführerische Wahrscheinlichkeit schütze vor Irrtum; . . .". Freuds Disclaimer hat der schlaue und scharfzüngige Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker und Journalist Matthias Altenburg alias Jan Seghers weggelassen - vorsichtshalber.
Das tut seinem aktuellen Kriminalroman wenig Abbruch. In ihm lässt er die Wahrheit in Widerstreit mit der Wahrscheinlichkeit treten. Sein Alter Ego Marthaler hält das schon aus. Dass ihm dabei die gesellschaftliche und die seelische Wirklichkeit nicht aus dem Blick geraten, verpasst diesem Roman seine mitreißende Qualität.
ROSE-MARIA GROPP
Jan Seghers: "Die Sterntaler-Verschwörung". Roman.
Kindler Verlag, Reinbek 2014. 496 S., geb., 19,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Marthaler ist ein Mann in seinen allerbesten Jahren und durchaus einer, der den Frauen gefällt. Jedem allfälligen Genuss steht freilich seine Arbeitsmoral entgegen. Marthalers Wille zur Wahrheit - vielleicht doch eine Nummer kleiner: zur Aufklärung von Fällen - kommt einer Obsession einigermaßen nah. Doch ehe er, auf Seite 79, überhaupt auftaucht, ist schon viel geschehen. Ein sympathischer Gelegenheit-Lustknabe hat in einem kleinen Ort in Osthessen einen Motorradfahrer tödlich verunglücken sehen. Er stiehlt der Leiche ihre Sachen, darunter ein Umschlag mit Fotos, die auf Kinderpornographie hindeuten.
Oben in Schwarzenfels steht auch ein Schloss, in dem ein wichtiges Mitglied der im Land noch regierenden Partei wohnt. Deren Herrschaft ist allerdings durch jüngste Wahlergebnisse bedroht, weshalb die Entourage des noch amtierenden, wenig strahlkräftigen Ministerpräsidenten auf Abhilfe sinnt. Und dabei nicht zimperlich vorgeht; schließlich ist auch der Ausbau des Frankfurter Airports zu gewährleisten, gegen den es starken Protest von der Gegenseite gibt. Der erste Knoten ist geschürzt, brisant genug.
Der parallele Plot bildet sich heraus, weil in Robert Marthalers privat ohnehin zerklüftetem Leben eine ambitionierte Journalistin auftaucht, die er von früher kennt. Anna Buchwald kommt von Hamburg nach Frankfurt, weil sie sich um den Verbleib einer Kollegin sorgt, deren Leidenschaft die Recherche im Alleingang ist. Weil sich Marthaler widerwillig auf Anna Buchwalds Nachforschungen einlässt, muss er - der sich doch grade in die Lösung eines so geheißenen "Cold Case", also eines lang zurückliegenden Mords an einer jungen Frau, versenkt hatte - es sein, der diese Kollegin ermordet im Frankfurter Hotel "Zooblick" findet, mit einem tödlichen Schuss ins Auge.
Unvermeidlich für einen großangelegten Krimi tritt, selbst im kleinen Hessen, just in diesem Moment die übergeordnete Behörde auf den Plan, in Form eines Ermittlers des Landeskriminalamts. Von nun an geht es richtig ab - und mehr darf schon wieder nicht verraten werden. So viel aber schon: "Die Sterntaler-Verschwörung" gehorcht auf knapp fünfhundert Seiten der komplexen Tektonik all jener Kriminalromane, die das Genre gesellschaftsfähig gemacht haben. Unnötig zu erwähnen, dass der Autor sein Vorbild in den Romanen von Henning Mankell hat, die politische Korrumpierbarkeit mit der Anfälligkeit für Bestechung beim Personal der Exekutive koppeln.
Überflüssig auch zu sagen, dass solchen Anfechtungen ein aufrechter Kriminalbeamter entgegentritt. Nicht, weil er selbst ethisch besonders hochstehend wäre, eher aus einem Instinkt heraus, der ihn zum konsequenten Handeln bringt. An die Seite eines Ermittlers vom Schlage Marthalers, der sich auch als eine Form von Zwangscharakter beschreiben ließe, treten viele Gefährten und Nebenfiguren, von denen die Handlung vorangetrieben und verzweigt wird.
Eine solche Anordnung schafft dann jenes klassische Milieu, das den Leser einspinnt in ein Gewebe von unterirdischen Vernetzungen und scheinbaren oder tatsächlichen Zufällen an der Oberfläche. Das bringt naturgemäß umso mehr Spannung, wenn sich die Dinge gewissermaßen vor der eigenen Haustür abspielen: im Frankfurter Nord- und Ostend und in Wiesbadens Machtzentrale, außerdem in sozial und zwischen den Geschlechtern komplizierten Verhältnissen. Der ganzen Chose, angerührt von politischen Machenschaften, gibt die zusätzliche Würze die gesellschaftliche Realität. Und irgendwann erfährt der Leser dann auch, was die Bedeutung von "Sterntaler" meint.
Am Ende der Story steht die Aufklärung von Morden an zwei Frauen. Einer, Marthalers "Cold Case", liegt drei Jahrzehnte zurück; der zweite ist noch blutwarm am Beginn, eben im Hotel "Zooblick". Die Morde sind verquickt miteinander, verwoben über weitgespannte Intrigen - ein wenig konstruiert, das darf schon eingewendet werden.
Aber davor warnt, vielleicht unabsichtlich, das erste Motto des Romans; es ist ein Zitat von Sigmund Freud: "Selbst wenn alle Teile eines Problems sich einzuordnen scheinen wie die Stücke eines Zusammenlegspieles, müsste man daran denken, dass das Wahrscheinliche nicht notwendig das Wahre sei und die Wahrheit nicht immer wahrscheinlich." Der berühmte Satz steht in Freuds Essay "Der Mann Moses und die monotheistische Religion", und er beginnt eigentlich, vor einem Semikolon, so: "Keine noch so verführerische Wahrscheinlichkeit schütze vor Irrtum; . . .". Freuds Disclaimer hat der schlaue und scharfzüngige Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker und Journalist Matthias Altenburg alias Jan Seghers weggelassen - vorsichtshalber.
Das tut seinem aktuellen Kriminalroman wenig Abbruch. In ihm lässt er die Wahrheit in Widerstreit mit der Wahrscheinlichkeit treten. Sein Alter Ego Marthaler hält das schon aus. Dass ihm dabei die gesellschaftliche und die seelische Wirklichkeit nicht aus dem Blick geraten, verpasst diesem Roman seine mitreißende Qualität.
ROSE-MARIA GROPP
Jan Seghers: "Die Sterntaler-Verschwörung". Roman.
Kindler Verlag, Reinbek 2014. 496 S., geb., 19,95 [Euro].
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Der Autor führt in diesem Roman in ungewöhnlicher Deutlichkeit reale Ereignisse der hessischen Landespolitik - die Affäre Ypsilanti - und seinen fiktiven Kommissar Marthaler zusammen. Das mag nicht jeder für passend oder gelungen halten.
Der Krimi besteht aus mehreren …
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Der Autor führt in diesem Roman in ungewöhnlicher Deutlichkeit reale Ereignisse der hessischen Landespolitik - die Affäre Ypsilanti - und seinen fiktiven Kommissar Marthaler zusammen. Das mag nicht jeder für passend oder gelungen halten.
Der Krimi besteht aus mehreren Handlungssträngen, darunter auch den Beziehungsproblemen von Marthaler. Hierzu gehört auch eine viele Jahre zurückliegende Mordserie, deren Aufklärung Marthaler gelingt, wodurch er am Ende auch zu einer vollständigen Aufklärung des eigentlichen Falls, der Sterntaler-Verschwörung mit der Ermordung einer Journalistin, gelangt.
Die Story ist spannend und wird gut erzählt. Die vielschichtige Handlung des Romans lebt auch von den zahlreichen unterschiedlichen Charakteren, die teilweise nur am Rande in die Sterntaler-Verschwörung involviert sind.
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Was im Bereich der deutschen Kriminalromane mit politischem Einschlag Horst Eckert für Düsseldorf und NRW, ist Jan Seghers (Pseudonym des Journalisten Matthias Altenburg) für Frankfurt/M. und Hessen. Mittlerweile sind zehn Jahre seit Veröffentlichung von „Ein allzu …
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Was im Bereich der deutschen Kriminalromane mit politischem Einschlag Horst Eckert für Düsseldorf und NRW, ist Jan Seghers (Pseudonym des Journalisten Matthias Altenburg) für Frankfurt/M. und Hessen. Mittlerweile sind zehn Jahre seit Veröffentlichung von „Ein allzu schönes Mädchen“, dem ersten Buch der Reihe, in der sich alles um die Fälle von Kommissar Robert Marthaler, dem melancholischen Musikliebhaber, dreht. So auch in dem gerade erst erschienenen „Die Sterntaler-Verschwörung“, in dem der Autor reale politische Ereignisse mit einer spannenden Krimihandlung verbindet.
Für die zeitliche Einordnung: Es geht zurück ins Jahr 2008 - ein dramatisches Jahr für die hessische CDU, die bei den Landtagswahlen eine herbe Schlappe einstecken muss und 12 Prozent der Stimmen verliert. Im engen Kreis des noch amtierenden Ministerpräsidenten werden bereits Intrigen gesponnen, um eine Regierung aus SPD und Grünen um jeden Preis zu verhindern, denn es geht nicht nur um politische Macht, sondern auch um große Summen Geld.
Robert Marthaler kommt ins Spiel, als er auf die Bitte einer Freundin hin nach dem Verbleib einer Journalistin sucht, die offenbar an einer großen Enthüllungsstory arbeitet, aber plötzlich nicht mehr erreichbar ist. Er findet sie schließlich in einem Hotel, getötet durch einen gezielten Schuss ins Auge. Doch er wird sofort ausgebremst, denn das LKA schaltet sich umgehend in diesen Fall ein und übernimmt offiziell die Ermittlungen. Marthalers Misstrauen ist geweckt, denn offenbar gibt es Kräfte, die auch vor kaltblütigem Mord nicht zurückschrecken, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht.
„Die Sterntaler-Verschwörung“ ist ein politischer Kriminalroman, der aber nicht dröge und trocken daherkommt, sondern äußerst spannend aufgebaut ist. Politische Ränkespiele, schmutzige Klüngeleien, Machtgier und Korruption - diverse Nebenschauplätze lockern das Thema auf und bringen Tempo in die Handlung. Dabei stört es auch nicht sonderlich, dass der Autor vereinzelt mit Klischees arbeitet. Natürlich ist dadurch eine gewisse Vorhersehbarkeit gegeben, was aber durch die interessante und stimmige Charakterisierung der Personen bis in die kleinste Nebenrolle aufgewogen wird.
Ein hochspannender, intelligenter deutscher Krimi, glücklicherweise ohne Regionalaspekt – klare Leseempfehlung meinerseits!
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