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Sport spielte in der DDR eine wichtige Rolle, und so war auch der Fußball im Arbeiter- und Bauernstaat besser, als manch einer im Westen es für möglich gehalten hätte. Dies durfte nicht zuletzt die Nationalmannschaft der BRD mit ihren Superstars Beckenbauer und Müller während der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 im eigenen, geteilten Land erfahren: In Hamburg verloren die Favoriten aus dem Westen gegen die Brüder aus dem Osten überraschend mit 0:1 durch das legendäre Tor von Jürgen Sparwasser. Dieses Buch wendet sich an alle, die noch einmal in die guten alten, gleichwohl nicht immer ...
Sport spielte in der DDR eine wichtige Rolle, und so war auch der Fußball im Arbeiter- und Bauernstaat besser, als manch einer im Westen es für möglich gehalten hätte. Dies durfte nicht zuletzt die Nationalmannschaft der BRD mit ihren Superstars Beckenbauer und Müller während der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 im eigenen, geteilten Land erfahren: In Hamburg verloren die Favoriten aus dem Westen gegen die Brüder aus dem Osten überraschend mit 0:1 durch das legendäre Tor von Jürgen Sparwasser. Dieses Buch wendet sich an alle, die noch einmal in die guten alten, gleichwohl nicht immer ganz unschuldigen Zeiten des DDR-Fußballs und der Oberliga eintauchen möchten, aber auch an jene Leser, die den Fußball hinter der Mauer heute für sich neu entdecken möchten. Die Fotos zu diesem Band hat Reinaldo Coddou H. (Mitgründer von 11 Freunde ) ausgesucht.
Produktdetails
- Delius Klasing Sport
- Verlag: Delius Klasing
- Seitenzahl: 143
- Erscheinungstermin: 15. September 2011
- Deutsch
- Abmessung: 305mm
- Gewicht: 1054g
- ISBN-13: 9783768833400
- ISBN-10: 3768833402
- Artikelnr.: 33373070
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"DDR-Fußball taugt heute nicht mal mehr als Antithese. Er ist im Orkus der Geschichte verschwunden. Spurlos. So zumindest scheint es.
Jetzt ist bei Delius Klasing ein Buch erschienen, das zumindest für den Moment die Erinnerungen zurückholt. Die Autoren Christian und Martin Henkel porträtieren 77 Protagonisten des ostdeutschen Fußballs, in der Mehrzahl Spieler, aber auch Trainer und Schiedsrichter. Die Stars des DDR-Fussballs lautet der so nüchterne, wie zutreffende Titel des Bandes.Zu jedem Porträtierten gibt es einen vergleichsweise kurzen, aber gehaltvollen und spannenden Text, der die charakteristischen Merkmale der jeweiligen Karriere einzufangen sucht: von großen Siegen ist zu lesen, wie von deprimierenden Niederlagen. Auch
Jetzt ist bei Delius Klasing ein Buch erschienen, das zumindest für den Moment die Erinnerungen zurückholt. Die Autoren Christian und Martin Henkel porträtieren 77 Protagonisten des ostdeutschen Fußballs, in der Mehrzahl Spieler, aber auch Trainer und Schiedsrichter. Die Stars des DDR-Fussballs lautet der so nüchterne, wie zutreffende Titel des Bandes.Zu jedem Porträtierten gibt es einen vergleichsweise kurzen, aber gehaltvollen und spannenden Text, der die charakteristischen Merkmale der jeweiligen Karriere einzufangen sucht: von großen Siegen ist zu lesen, wie von deprimierenden Niederlagen. Auch
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Abgründe werden dem Leser nicht erspart, so in einem Porträt des hochbegabten Schiedsrichters Adolf Prokop (87 internationale Spiele), der als Mitarbeiter der Staatssicherheit etliche Spiele im Auftrag seines Arbeitgebers manipulierte und aus Angst vor Tumulten gesperrt werden musste.
Jeder Minibiografie ist ein Foto beigefügt - und diese Fotos machen die vielleicht größte Stärke des Buches aus. Sie sind in der Regel eher unspektakulär, korrespondieren aber vorzüglich mit den Texten. Diese gelungene Symbiose von Bild und Artikel kann man gar nicht genug loben.
Ein schönes Beispiel dafür, findet sich bei Rüdiger Schnuphase, der für Erfurt und Jena spielte und bis heute der einzige deutsche Spieler ist, dem es gelang, als Verteidiger Torschützenkönig der höchsten Spielklasse zu werden. Über ihn ist zu lesen: Seine Furchtlosigkeit wurde Schnuphase, der auf nahezu keinem Foto lächelt und dessen melancholischer Gesichtsausdruckhäufig an den eines Boxers mit Außenseiterchancen erinnerte, schließlich zum Verhängnis ... (Anmerkung: Schnuphase verletzte sich bei einem Spiel gegen Sparta Rotterdam schwer, woraufhin er seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft verlor.) Wie treffend diese physiognomische Beschreibung ist, kann noch heute auf der Haupttribüne des Erfurter Stadions besichtigt werden, wo Rüdiger Schnuphase bei den Spielen des RWE des Öfteren zu Gast ist.
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die beispielsweise Strategen, Tormaschinen, Abwehrrecken, aber auch Wende-Stars und Staatsflüchtlinge heißen. Am Ende stehen die Besten 12 aus 40 Jahren. Wie quasi alles im Fußball ist diese Kategorisierung, sowie die Auswahl der Spieler, Trainer und Schiedsrichter diskutabel. Als Erfurter vermisst man den großartigen Torwart Horst Weigang, immerhin DDR-Fußballer des Jahres 1965 und Nationalspieler, oder seinen Nachfolger im RWE-Gehäuse, den grandiosen Exzentriker Wolfgang Benkert. Allerdings wird dies allen so gehen, die in der DDR Anhänger eines Oberliga-Vereins waren: Irgendeinen vermisst man immer.
Es ist den Autoren kein Vorwurf zu machen, dass viele Spieler des 1. FC Magdeburg, von Dynamo Dresden, Carl Zeiss Jena, oder des BFC im Buch vertreten sind. Das waren nun einmal die dominierenden Vereine des Ostens; bei ihnen spielte die Mehrzahl der besten Fußballer. Die Auswahl beschränkt sich allerdings keineswegs auf die 60iger bis 80iger Jahre. Es spricht für die Akribie der Verfasser, dass sie das mühselige Eintauchen in die Archive nicht scheuten. So finden sich im Buch ebenfalls die herausragenden Fußballer der Nachkriegszeit, die wie Helmut Nordhaus (in Erfurt) und Dieter Erler (in Chemnitz) ihre Vereine zu Meisterschaften und frühem Ruhm führten.
Der Band erzählt die Geschichten der Helden des DDR-Fußballs. Es ist die Reise in eine versunkene Welt. Durchaus nostalgisch, allerdings ohne Larmoyanz und völlig frei von Ostalgie. Die beiden Autoren überlassen es dem Leser, die 77 Kurzbiografien in ein Gesamtbild zu fügen.
Wir haben mit diesem schönen Buch, was es bisher nicht gab: eine Hall of Fame des Ostfußballs, die manche mit Wehmut, andere mit glänzenden Augen, aber alle mit Gewinn betrachten werden." -- www.stellungsfehler.de, 02.11.2011
"Mithilfe von 75 Portraits der wichtigsten Akteure aus 42 Jahren Oberliga-Fußball gelingt es Christian und Martin Henkel einen Überblick über Geschichte, Erfolge und Fragwürdigkeiten des DDR-Fußballs zu schaffen. Auch für geborene Wessis stellt der Band damit einen guten Einstieg in das Thema dar - gerade aufgrund der reichen Bebilderung, die im übrigen von 11 Freunde-Mitbegründer Reinaldo H. Coddou zusammengestellt wurde.
Über bekannte Namen wie Jürgen Sparwasser, Hans-Jürgen "Dixie" Dörner und Joachim Streich hinaus, stellt das Buch auch Persönlichkeiten vor, die im Osten aufgewachsene Fans vermutlich auch heute noch mit der Zunge schnalzen lassen, beim Großteil der Wessis aber auf Unkenntnis stoßen dürften - oder wer hat dort schon einmal von Klaus Havenstein, Lutz Otto oder Frank Terletzki gehört, auch wenn letzterer gleich acht mal Meister wurde?
Sinnvoll gegliedert sind die Portraits in Kategorien wie "Strategen" (Jürgen Pommerenke, Reinhard Lauck) , "Tormaschinen" (Dieter Kühn, Willy Tröger), "Torwächter" (René Müller, Bodo Rudwaleit) oder "Abwehrrecken" (Gerd Kische, Rüdiger Schnuphase). Wirklich interessant wird die Zusammenstellung allerdings erst durch einen Blick auf die "Helden ihrer Clubs" -- die "Staatsflüchtlinge" und die ultimativ beste Elf aus 40 Jahren - eine wohlbegründete Auswahl, der DDR-Trainerlegende Georg Buschner voransteht.
Das Vorwort stammt von Jürgen Nöldner, einer weiteren Oberliga-Ikone, der feststellt: "Ich war dabei. Das war der Fußball in der DDR. Eigentlich immer besser als sein Ruf." -- www.fussball-kultur.org, 11.10.2011
"Nachdem wir bereits vergangene Woche unseren Buchtipp "Die Stars des DDR-Fußballs" in einem Preview auf unserer Webseite vorgestellt hatten, möchten wir nun heute etwas genauer auf dieses umfangreiche DDR-Spieler-Sammelsurium eingehen.
Mit dem reichhaltig bebilderten Buch aus dem Delius Klasing Verlag dokumentieren Christian und Martin Henkel, dass es auch in der Deutschen Demokratischen Republik viele grandiose Spieler gegeben hat. "Die waren besser als der Ruf und konnten ganz schön torgefährlich sein" -- so der frühere Nationalspieler Jürgen Nöldner im Vorwort des Buches.
Schon beim ersten Aufschlagen dieser fußball-spezifischen Lektüre fangen meine Augen heimlich an zu leuchten. Denn auf den ersten Blick wurde in dieser Aufzählung an großartigen Spielerpersönlichkeiten der ehemaligen DDR scheinbar wirklich niemand vergessen. Schnell werden dabei wieder Erinnerungen an packende Oberliga-Zeiten sowie spannungsgeladene Vergleiche unserer damaligen Vereinsmannschaften auf internationaler Ebene wach.
Diese fotoreiche Publikation ist dabei in verschiedene Kategorien unterteilt, welche die verschiedenen Spieler in Strategen, Tormaschinen, Torwächter, Abwehrrecken, Wende-Stars und auch die Species "Staatsflüchtlinge" unterteilt. Eine Top-Ten (eigentlich eine Top 12) der absoluten Superstars aus den letzten 40 Jahren rundet diese detaillierte Untergliederung richtigerweise ab.
Aber auch bekannte Persönlichkeiten, Verantwortliche, Trainer und Schiedsrichter dürfen in dieser Zusammenstellung natürlich nicht fehlen. Selbst der bei vielen DDR-Fußballfans verabscheute Skandal-Schieri Adolf Prokop hat einen "Ehrenplatz" in dieser Hall of Fame gefunden - ein Name, den man sich hätte aber an dieser Stelle lieber sparen können. In der Oberliga-Spielzeit 1984/85 hatte er von insgesamt acht nachweislich manipulierten Spielen des BFC Dynamo dreimal selber gepfiffen.
Fazit: In der Summe vermitteln diese Porträts einen ausgezeichneten Überblick zur Geschichte des Fußballs in der DDR, seiner Erfolge, aber auch seiner Fragwürdigkeiten. Wer in der sozialistischen DDR aufgewachsen ist, wird diesen Band mit seinen vielen nostalgischen Fotos mit Freude begrüßen. Was ich leider sehr vermisst habe, sind die aktuellen Geschichten der Protagonisten. Was ist eigentlich aus diesen ehemaligen Stars im Jahre 2011 geworden? Aber vielleicht hat man sich diese Dokumentation ja nur für eine spätere Ausgabe aufgehoben - interessant wäre dies auf jeden Fall zu erfahren ...
Bewertung: 8/10 (nicht nur für Ostalgiker wärmstens zu empfehlen)" -- www.ostfussball.com, 06.10.2011
"Vor 21 Jahren ging die DDR zugrunde.
Deutschland, einig Vaterland?
Nicht ganz, denn fragen wir so: Wer ist Bodo Rudwaleit?
Wer jetzt passt, ist in der BRD aufgewachsen; denn jenseits der Elbe weiß jeder: Rudwaleit war zehn Mal Landesmeister, zwei Mal Pokalsieger. Im DDR-Fußball!
"Die Stars des DDR-Fußballs" - mit diesem reichhaltig bebilderten Buch aus dem Delius Klasing Verlag dokumentieren Christian und Martin Henkel, dass es auch im kleineren deutschen Staat große Kicker gegeben hat. Die waren "besser als der Ruf" -- wie der frühere Nationalspieler Jürgen Nöldner im Vorwort schreibt, sie konnten ganz schön torgefährlich sein, was Jürgen Sparwasser mit seinem Siegestreffer gegen die BRD bei der Vorrunde zur WM 1974 zum Schrecken der Favoriten aus dem Westen bewies.
Die beiden Fußhallexperten aus Berlin lassen in ihrem Buch 75 Legenden des Ost-Fußballs auflaufen. Da gab es - entsprechend der Kapitelgliederung des Buches - die "Strategen" (Jürgen Pommerenke, Reinhard Lauck), die "Tormaschinen" (Dieter Kühn, Willy Tröger) und die "Torwächter" (René Müller, Bodo Rudwaleit) sowie die "Abwehrrecken" (Gerd Kische, Rüdiger Schnuphase). Nicht zu vergessen Trainer, wie Eduard Geyer oder Jörg Berger - um jeweils nur einige zu nennen.
Und dann gab es die Staatsflüchtlinge und die Wende-Stars. Zu letzteren gehört u.a. Matthias Sammer, zu ersteren zum Beispiel Frank Lippmann. Den Rahmen aber bilden die "Helden ihres Clubs" -- zum Beispiel der populäre Jürgen Bähringer oder das originelle Idol Otto Fräßdorf, sowie die "besten 12 aus 40 Jahren" -- eine gut begründete Auslese, in der Joachim Streich nicht fehlt.
In der Stimme vermitteln diese Porträts einen ausgezeichneten Überblick über die Geschichte des Fußballs der DDR, seiner Erfolge und seiner Fragwürdigkeiten. Wer im Osten aufgewachsen ist, wird diesen Band mit seinen vielen nostalgi-schen Fotos mit Freude begrüßen. Für geborene Wessis aber stellt diese Rückschau auf den Volkssport Nr. 1 in Deutschland eine elementare und längst fällige Bereicherung dar." -- www.literatur-report.de
Jeder Minibiografie ist ein Foto beigefügt - und diese Fotos machen die vielleicht größte Stärke des Buches aus. Sie sind in der Regel eher unspektakulär, korrespondieren aber vorzüglich mit den Texten. Diese gelungene Symbiose von Bild und Artikel kann man gar nicht genug loben.
Ein schönes Beispiel dafür, findet sich bei Rüdiger Schnuphase, der für Erfurt und Jena spielte und bis heute der einzige deutsche Spieler ist, dem es gelang, als Verteidiger Torschützenkönig der höchsten Spielklasse zu werden. Über ihn ist zu lesen: Seine Furchtlosigkeit wurde Schnuphase, der auf nahezu keinem Foto lächelt und dessen melancholischer Gesichtsausdruckhäufig an den eines Boxers mit Außenseiterchancen erinnerte, schließlich zum Verhängnis ... (Anmerkung: Schnuphase verletzte sich bei einem Spiel gegen Sparta Rotterdam schwer, woraufhin er seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft verlor.) Wie treffend diese physiognomische Beschreibung ist, kann noch heute auf der Haupttribüne des Erfurter Stadions besichtigt werden, wo Rüdiger Schnuphase bei den Spielen des RWE des Öfteren zu Gast ist.
Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die beispielsweise Strategen, Tormaschinen, Abwehrrecken, aber auch Wende-Stars und Staatsflüchtlinge heißen. Am Ende stehen die Besten 12 aus 40 Jahren. Wie quasi alles im Fußball ist diese Kategorisierung, sowie die Auswahl der Spieler, Trainer und Schiedsrichter diskutabel. Als Erfurter vermisst man den großartigen Torwart Horst Weigang, immerhin DDR-Fußballer des Jahres 1965 und Nationalspieler, oder seinen Nachfolger im RWE-Gehäuse, den grandiosen Exzentriker Wolfgang Benkert. Allerdings wird dies allen so gehen, die in der DDR Anhänger eines Oberliga-Vereins waren: Irgendeinen vermisst man immer.
Es ist den Autoren kein Vorwurf zu machen, dass viele Spieler des 1. FC Magdeburg, von Dynamo Dresden, Carl Zeiss Jena, oder des BFC im Buch vertreten sind. Das waren nun einmal die dominierenden Vereine des Ostens; bei ihnen spielte die Mehrzahl der besten Fußballer. Die Auswahl beschränkt sich allerdings keineswegs auf die 60iger bis 80iger Jahre. Es spricht für die Akribie der Verfasser, dass sie das mühselige Eintauchen in die Archive nicht scheuten. So finden sich im Buch ebenfalls die herausragenden Fußballer der Nachkriegszeit, die wie Helmut Nordhaus (in Erfurt) und Dieter Erler (in Chemnitz) ihre Vereine zu Meisterschaften und frühem Ruhm führten.
Der Band erzählt die Geschichten der Helden des DDR-Fußballs. Es ist die Reise in eine versunkene Welt. Durchaus nostalgisch, allerdings ohne Larmoyanz und völlig frei von Ostalgie. Die beiden Autoren überlassen es dem Leser, die 77 Kurzbiografien in ein Gesamtbild zu fügen.
Wir haben mit diesem schönen Buch, was es bisher nicht gab: eine Hall of Fame des Ostfußballs, die manche mit Wehmut, andere mit glänzenden Augen, aber alle mit Gewinn betrachten werden." -- www.stellungsfehler.de, 02.11.2011
"Mithilfe von 75 Portraits der wichtigsten Akteure aus 42 Jahren Oberliga-Fußball gelingt es Christian und Martin Henkel einen Überblick über Geschichte, Erfolge und Fragwürdigkeiten des DDR-Fußballs zu schaffen. Auch für geborene Wessis stellt der Band damit einen guten Einstieg in das Thema dar - gerade aufgrund der reichen Bebilderung, die im übrigen von 11 Freunde-Mitbegründer Reinaldo H. Coddou zusammengestellt wurde.
Über bekannte Namen wie Jürgen Sparwasser, Hans-Jürgen "Dixie" Dörner und Joachim Streich hinaus, stellt das Buch auch Persönlichkeiten vor, die im Osten aufgewachsene Fans vermutlich auch heute noch mit der Zunge schnalzen lassen, beim Großteil der Wessis aber auf Unkenntnis stoßen dürften - oder wer hat dort schon einmal von Klaus Havenstein, Lutz Otto oder Frank Terletzki gehört, auch wenn letzterer gleich acht mal Meister wurde?
Sinnvoll gegliedert sind die Portraits in Kategorien wie "Strategen" (Jürgen Pommerenke, Reinhard Lauck) , "Tormaschinen" (Dieter Kühn, Willy Tröger), "Torwächter" (René Müller, Bodo Rudwaleit) oder "Abwehrrecken" (Gerd Kische, Rüdiger Schnuphase). Wirklich interessant wird die Zusammenstellung allerdings erst durch einen Blick auf die "Helden ihrer Clubs" -- die "Staatsflüchtlinge" und die ultimativ beste Elf aus 40 Jahren - eine wohlbegründete Auswahl, der DDR-Trainerlegende Georg Buschner voransteht.
Das Vorwort stammt von Jürgen Nöldner, einer weiteren Oberliga-Ikone, der feststellt: "Ich war dabei. Das war der Fußball in der DDR. Eigentlich immer besser als sein Ruf." -- www.fussball-kultur.org, 11.10.2011
"Nachdem wir bereits vergangene Woche unseren Buchtipp "Die Stars des DDR-Fußballs" in einem Preview auf unserer Webseite vorgestellt hatten, möchten wir nun heute etwas genauer auf dieses umfangreiche DDR-Spieler-Sammelsurium eingehen.
Mit dem reichhaltig bebilderten Buch aus dem Delius Klasing Verlag dokumentieren Christian und Martin Henkel, dass es auch in der Deutschen Demokratischen Republik viele grandiose Spieler gegeben hat. "Die waren besser als der Ruf und konnten ganz schön torgefährlich sein" -- so der frühere Nationalspieler Jürgen Nöldner im Vorwort des Buches.
Schon beim ersten Aufschlagen dieser fußball-spezifischen Lektüre fangen meine Augen heimlich an zu leuchten. Denn auf den ersten Blick wurde in dieser Aufzählung an großartigen Spielerpersönlichkeiten der ehemaligen DDR scheinbar wirklich niemand vergessen. Schnell werden dabei wieder Erinnerungen an packende Oberliga-Zeiten sowie spannungsgeladene Vergleiche unserer damaligen Vereinsmannschaften auf internationaler Ebene wach.
Diese fotoreiche Publikation ist dabei in verschiedene Kategorien unterteilt, welche die verschiedenen Spieler in Strategen, Tormaschinen, Torwächter, Abwehrrecken, Wende-Stars und auch die Species "Staatsflüchtlinge" unterteilt. Eine Top-Ten (eigentlich eine Top 12) der absoluten Superstars aus den letzten 40 Jahren rundet diese detaillierte Untergliederung richtigerweise ab.
Aber auch bekannte Persönlichkeiten, Verantwortliche, Trainer und Schiedsrichter dürfen in dieser Zusammenstellung natürlich nicht fehlen. Selbst der bei vielen DDR-Fußballfans verabscheute Skandal-Schieri Adolf Prokop hat einen "Ehrenplatz" in dieser Hall of Fame gefunden - ein Name, den man sich hätte aber an dieser Stelle lieber sparen können. In der Oberliga-Spielzeit 1984/85 hatte er von insgesamt acht nachweislich manipulierten Spielen des BFC Dynamo dreimal selber gepfiffen.
Fazit: In der Summe vermitteln diese Porträts einen ausgezeichneten Überblick zur Geschichte des Fußballs in der DDR, seiner Erfolge, aber auch seiner Fragwürdigkeiten. Wer in der sozialistischen DDR aufgewachsen ist, wird diesen Band mit seinen vielen nostalgischen Fotos mit Freude begrüßen. Was ich leider sehr vermisst habe, sind die aktuellen Geschichten der Protagonisten. Was ist eigentlich aus diesen ehemaligen Stars im Jahre 2011 geworden? Aber vielleicht hat man sich diese Dokumentation ja nur für eine spätere Ausgabe aufgehoben - interessant wäre dies auf jeden Fall zu erfahren ...
Bewertung: 8/10 (nicht nur für Ostalgiker wärmstens zu empfehlen)" -- www.ostfussball.com, 06.10.2011
"Vor 21 Jahren ging die DDR zugrunde.
Deutschland, einig Vaterland?
Nicht ganz, denn fragen wir so: Wer ist Bodo Rudwaleit?
Wer jetzt passt, ist in der BRD aufgewachsen; denn jenseits der Elbe weiß jeder: Rudwaleit war zehn Mal Landesmeister, zwei Mal Pokalsieger. Im DDR-Fußball!
"Die Stars des DDR-Fußballs" - mit diesem reichhaltig bebilderten Buch aus dem Delius Klasing Verlag dokumentieren Christian und Martin Henkel, dass es auch im kleineren deutschen Staat große Kicker gegeben hat. Die waren "besser als der Ruf" -- wie der frühere Nationalspieler Jürgen Nöldner im Vorwort schreibt, sie konnten ganz schön torgefährlich sein, was Jürgen Sparwasser mit seinem Siegestreffer gegen die BRD bei der Vorrunde zur WM 1974 zum Schrecken der Favoriten aus dem Westen bewies.
Die beiden Fußhallexperten aus Berlin lassen in ihrem Buch 75 Legenden des Ost-Fußballs auflaufen. Da gab es - entsprechend der Kapitelgliederung des Buches - die "Strategen" (Jürgen Pommerenke, Reinhard Lauck), die "Tormaschinen" (Dieter Kühn, Willy Tröger) und die "Torwächter" (René Müller, Bodo Rudwaleit) sowie die "Abwehrrecken" (Gerd Kische, Rüdiger Schnuphase). Nicht zu vergessen Trainer, wie Eduard Geyer oder Jörg Berger - um jeweils nur einige zu nennen.
Und dann gab es die Staatsflüchtlinge und die Wende-Stars. Zu letzteren gehört u.a. Matthias Sammer, zu ersteren zum Beispiel Frank Lippmann. Den Rahmen aber bilden die "Helden ihres Clubs" -- zum Beispiel der populäre Jürgen Bähringer oder das originelle Idol Otto Fräßdorf, sowie die "besten 12 aus 40 Jahren" -- eine gut begründete Auslese, in der Joachim Streich nicht fehlt.
In der Stimme vermitteln diese Porträts einen ausgezeichneten Überblick über die Geschichte des Fußballs der DDR, seiner Erfolge und seiner Fragwürdigkeiten. Wer im Osten aufgewachsen ist, wird diesen Band mit seinen vielen nostalgi-schen Fotos mit Freude begrüßen. Für geborene Wessis aber stellt diese Rückschau auf den Volkssport Nr. 1 in Deutschland eine elementare und längst fällige Bereicherung dar." -- www.literatur-report.de
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Der DDR-Fußball hat den sozialistischen Arbeiter- und Bauern-Staat um einige Monate überlebt, denn der Ball rollte in DDR-Oberliga bis zum Sommer 1991. Die größten sportlichen Erfolge feierte der DDR-Fußball im Jahr 1974, als der 1. FC Magdeburg mit 2:0 gegen den AC Milan …
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Der DDR-Fußball hat den sozialistischen Arbeiter- und Bauern-Staat um einige Monate überlebt, denn der Ball rollte in DDR-Oberliga bis zum Sommer 1991. Die größten sportlichen Erfolge feierte der DDR-Fußball im Jahr 1974, als der 1. FC Magdeburg mit 2:0 gegen den AC Milan den Europapokal der Pokalsieger gewann und als die DDR-Nationalmannschaft bei der WM gegen den Gastgeber aus der BRD mit 1:0 als Sieger vom Platz ging. Ansonsten konnte der DDR-Fußball im Vergleich mit der Weltspitze selten mithalten und wurde häufig belächelt.
Die beiden Autoren Christian und Martin Henkel stellen in ihrem Bild-Text-Band aus dem Delius Klasing Verlag die „Stars des DDR-Fußballs“ vor. In 81 Porträts berichten sie von Sportlern, die den Fußball im alten Osten Deutschlands maßgeblich geprägt haben. Es sind nicht nur Erinnerungen an die erfolgreichen 70er Jahre, die Spanne reicht vielmehr von den 50er Jahren mit den legendären Clubs Empor Lauter oder Wismut Karl-Marx-Stadt bis zur letzten Oberliga-Saison 1990/91.
Die Protagonisten des DDR-Fußballs werden dabei in zehn Kapitel unterteilt, von den „Helden ihrer Clubs“ über die „Strategen“ bis zu den „Staatsflüchtlingen“. Besondere Kapitel sind den Torhütern, Abwehrrecken und Stürmern gewidmet. Hier wird z.B. an René Müller, Eberhard Vogel, Jürgen Sparwasser oder Lothar Kurbjuweit erinnert. Trainer und die Männer in Schwarz finden in dem Abschnitt „Linie und Pfeife“ ihre Würdigung, so Rudi Glöckner, der das WM-Finale 1970 in Mexiko zwischen Brasilien und Italien leitete.
Breiten Raum nimmt auch der DDR-Fußball während der turbulenten Wendejahre ein. Hier waren es Spieler wie Matthias Sammer, Thomas Doll oder Ulf Kirsten, die auch in der Bundesliga Karriere machten. Den Abschluss der 144 Seiten bilden schließlich „Die besten 12 aus 40 Jahren“: von Torhüter Jürgen Croy über Verteidiger Klaus Urbanczyk, Spielmacher Dieter Erler bis zum „Schwarzen Peter“ (Peter Ducke).
Neben den informativen Begleittexten besticht das Fußballbuch vor allem durch seine großformatigen Spielerfotos, die von dem bekannten Fotoreporter Reinaldo Coddou H. ausgewählt wurden. Sie lassen beim Blättern besonders bei den älteren Fußballfreunden viele Erinnerungen aufkommen, aber auch jungen Lesern wird viel Wissenswertes vermit-telt.
Fazit: Das erste große Fotobuch zum DDR-Fußball, das außerdem beweist, dass dieser wohl besser war als sein Ruf.
Manfred Orlick
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