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'... Die Sache ist einfach die, daß wir österreichische Arier den Juden nicht gewachsen sind, daß wir von einer kleinen Minderheit beherrscht, unterdrückt, vergewaltigt werden, weil eben diese Minderheit Eigenschaften besitzt, die uns fehlen! Die Romanen, die Angelsachsen, der Yankee, ja sogar der Norddeutsche - sie alle können die Juden verdauen, weil sie an Agilität, Zähigkeit, Geschäftssinn den Juden gleichen. Wir aber können sie nicht verdauen, uns bleiben sie Fremdkörper, die unseren Leib überwuchern und uns schließlich versklaven. Unser Volk kommt zum überwiegenden Teil aus den Bergen,…mehr

Produktbeschreibung
'... Die Sache ist einfach die, daß wir österreichische Arier den Juden nicht gewachsen sind, daß wir von einer kleinen Minderheit beherrscht, unterdrückt, vergewaltigt werden, weil eben diese Minderheit Eigenschaften besitzt, die uns fehlen! Die Romanen, die Angelsachsen, der Yankee, ja sogar der Norddeutsche - sie alle können die Juden verdauen, weil sie an Agilität, Zähigkeit, Geschäftssinn den Juden gleichen. Wir aber können sie nicht verdauen, uns bleiben sie Fremdkörper, die unseren Leib überwuchern und uns schließlich versklaven. Unser Volk kommt zum überwiegenden Teil aus den Bergen, ist ein naives, treuherziges Volk, ergeben, fromm und bieder, gut und sinnig. Das sind schöne, wunderbare Eigenschaften, aus denen eine herrliche Kultur sprießen kann, wenn man sie gewähren und sich entwickeln läßt. Aber die Juden unter uns dulden diese stille Entwicklung nicht...' Dr. Karl Schwertfeger, Initiator des in diesem Roman beschriebenen Pogroms. 1922 schrieb Hugo Bettauer diesen utopischen Roman. Mit Humor und journalistischer Beobachtungsgabe schildert er die Ausweisung der jüdischen Bevölkerung Österreichs. Bettauer ist 1925 einem nazistischen Attentat zum Opfer gefallen.
Autorenporträt
Hugo Bettauer, geb. 1872 in Baden bei Wien, arbeitete nach zweimaliger Emigration in die USA bei der Neuen Freien Presse in Wien, daneben spezialisierte er sich auf Kriminalromane mit sozialem Engagement. Sein bekanntester Roman ist 'Die Stadt ohne Juden', der 1924 unter der Regie von Hans Karl Breslauer mit Hans Moser verfilmt wurde. Am 10. März 1925 wurde Bettauer von dem NSDAP-Mitglied Otto Rothstock im Alter von 52 Jahren erschossen.