Nicht lieferbar

Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Walter Moers entführt uns in das Zauberreich der Literatur, wo Lesen ein letztes Abenteuer ist, wo einen Bücher nicht nur spannend unterhalten oder zum Lachen bringen, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Nur wer bereit ist, für das Lesen derartige Risiken in Kauf zu nehmen, möge dem Autor folgen. Allen anderen wünschen wir ein gesundes, aber todlangweiliges Leben!
Als der Pate des jungen Dichters Hildegunst von Mythenmetz stirbt, hinterläßt er seinem Schützling nur wenig mehr als ein Manuskript. Dieses aber ist so makellos, daß Mythenmetz sich gezwungen sieht, dem Geheimnis seiner Herkunft nachzugehen. Die Spur führt nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Als der Held sie betritt, ist es, als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen. Er riecht den Anflug von Säure, der an den Duft von Zitronenbäumen erinnert, das anregende Aroma von altem Leder und das scharfe, intelligente Parfüm von Druckerschwärze. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt, wird Mythenmetz immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist, in der rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht.
Als der Pate des jungen Dichters Hildegunst von Mythenmetz stirbt, hinterläßt er seinem Schützling nur wenig mehr als ein Manuskript. Dieses aber ist so makellos, daß Mythenmetz sich gezwungen sieht, dem Geheimnis seiner Herkunft nachzugehen. Die Spur führt nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Als der Held sie betritt, ist es, als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen. Er riecht den Anflug von Säure, der an den Duft von Zitronenbäumen erinnert, das anregende Aroma von altem Leder und das scharfe, intelligente Parfüm von Druckerschwärze. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt, wird Mythenmetz immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist, in der rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht.
Walter Moers, Jahrgang 1957, Comiczeichner und Drehbuchautor, lebt in Hamburg. Fotografieren läßt er sich nicht mehr, denn seit er seinen Comic-»Adolf« in die Welt setzte, ist er persona non grata für die rechte Szene. Und in Kirchenkreisen gilt er seit seinem »Kleinen Arschloch« als Abgesandter der Hölle. Walter Moers ist zusammen mit Professor Doktor Nachtigaller Begründer der Zamonischen Nachtschule, einer Akademie, die ausschließlich im Internet existiert und von jedermann besucht werden kann.
©Walter Moers
Produktdetails
- Verlag: PIPER
- 8. Aufl.
- Seitenzahl: 455
- Erscheinungstermin: 2. September 2004
- Deutsch
- Abmessung: 248mm x 180mm x 41mm
- Gewicht: 1038g
- ISBN-13: 9783492045490
- ISBN-10: 3492045499
- Artikelnr.: 12732237
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Zum Dichter geboren, zum Leser bestellt
Ein sensibler Lindwurm: Walter Moers verzaubert mit seinem neuen Roman aus Zamonien
Zu Beginn sei eine Behauptung gewagt: Walter Moers hat die mehr als 450 Seiten seines neuen Romans "Die Stadt der träumenden Bücher" nur für ein Kapitel, ja, für nur zwei Seiten geschrieben - womöglich sogar nur für einen einzigen Satz. Es wäre falsch, diesen Satz hier zu zitieren. Denn isoliert tut er wenig Wirkung. Und Wirkung - das ist nun einmal die Stärke von Moers. Es wäre auch falsch, die zwei Seiten zusammenzufassen, denn man wird ihrem Stil nicht gerecht werden. Und Stil - das ist nun einmal das Erfolgsrezept von Moers. Es wäre schließlich falsch, den Namen des Kapitels zu nennen,
Ein sensibler Lindwurm: Walter Moers verzaubert mit seinem neuen Roman aus Zamonien
Zu Beginn sei eine Behauptung gewagt: Walter Moers hat die mehr als 450 Seiten seines neuen Romans "Die Stadt der träumenden Bücher" nur für ein Kapitel, ja, für nur zwei Seiten geschrieben - womöglich sogar nur für einen einzigen Satz. Es wäre falsch, diesen Satz hier zu zitieren. Denn isoliert tut er wenig Wirkung. Und Wirkung - das ist nun einmal die Stärke von Moers. Es wäre auch falsch, die zwei Seiten zusammenzufassen, denn man wird ihrem Stil nicht gerecht werden. Und Stil - das ist nun einmal das Erfolgsrezept von Moers. Es wäre schließlich falsch, den Namen des Kapitels zu nennen,
Mehr anzeigen
denn man würde die Leser nur zu vorauseilender Lektüre verführen. Und Verführung - das ist nun einmal die Sache von Moers.
Wie aber soll man die Einschätzung dieser Rezension überprüfen? Man kann es tatsächlich vor der eigenen Lektüre nicht - sowenig, wie man als Rezensent der Bücher von Moers darauf hoffen darf, vor der eigenen Lektüre etwas über ihn in Erfahrung zu bringen. Der ehedem erfolgreichste deutsche Comiczeichner ("Das kleine Arschloch") und heute erfolgreiche Romancier ("Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär" und der "Zamonien"-Zyklus) lebt verborgen: die Hälfte seiner Zeit in Amerika, die andere Hälfte in Deutschland. Aktuelle Fotos des Autors sind seit den frühen neunziger Jahren nicht mehr zu finden. Etwaige Kontakte beschränken sich auf E-Mails. Und doch publiziert Moers mit schöner Regelmäßigkeit neue Werke seiner phantastischen Literatur, und an der Qualität dieser Bücher ändert das öffentlichkeitsscheue Verhalten des Verfassers nichts.
So groß das Risiko ist, zuviel der Überraschungen des neuen Moers-Buches vorwegzunehmen, will das Urteil darüber doch begründet sein. Und das Urteil ist uneingeschränkt positiv: "Die Stadt der träumenden Bücher" ist ein großes, ein reiches, ein sensationelles Buch. Der Konkretisierung dieser Behauptungen sei noch vorausgeschickt, daß sie nichts damit zu tun haben, daß Moers nur auf dem Umschlag als Verfasser genannt wird, während im Inneren diese Ehre für Hildegunst von Mythenmetz reserviert ist und Moers dort nur als Übersetzer aus dem Zamonischen firmiert. Das war schon in dem Märchen "Ensel und Krete" so. Dort finden sich zahlreiche Details, die nun für "Die Stadt der träumenden Bücher" von Bedeutung sind: "Das Blutige Buch" etwa, das sich im Besitz des Lindwurm-Poeten Hildegunst von Mythenmetz befindet; das geheimnisvolle Orm, jene seltene Befähigung zum Schreiben, die nur die größten Schriftsteller Zamoniens aufweisen; oder der Verweis auf das Erstlingswerk von Mythenmetz, das "Reisetagebuch eines sentimentalen Dinosauriers", dessen erste beiden Kapitel nun von Moers als eigenständiges Buch (eben "Die Stadt der träumenden Bücher") übersetzt worden sind, auch wenn dieses Debüt "Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers" geheißen haben soll - eine der raren Unstimmigkeiten im Kosmos von Zamonien, den Moers so konsequent ausbaut.
Aber besonders wichtig ist "Ensel und Krete" für das neue Buch und dessen literaturkritische Rezeption wegen der im Märchen enthaltenen Rezensentenbeschimpfung des Hildegunst von Mythenmetz, die sich vor allem an der Figur von Laptantidel Latuda entzündet, dessen lebenslange publizistische Gegnerschaft zu Mythenmetz in der "Stadt der träumenden Bücher" ihren Anfang nimmt. "Ich werde einen Nachruf auf Dich verfassen, der Deine Familie auf Generationen mit Schande überzieht", geifert Mythenmetz in "Ensel und Krete" gegen Latuda. Das muß man als Kritiker gewärtigen, wenn man die Bücher des Lindwurms nicht nach dessen Gusto bespricht.
Und Mythenmetz ist in seinen ästhetischen Idealen heikel. Zum Dichter erzogen von Danzelot von Silbendrechsler, hat er alle Geheimnisse des Schreibens in seinem vielhundertjährigen Leben für sich erschlossen: vom perfekten ersten Satz ("Hier fängt die Geschichte an") bis zum Prinzip der Mythenmetzschen Abschweifung, die allerdings in "Die Stadt der träumenden Bücher" nicht zu finden ist, weil der Erfinder sie erst im - laut Moers später verfaßten - Märchen "Ensel und Krete" entwickelt hat.
Kurz: Moers hat sich ein Alter ego geschaffen, das sich jeglicher Kritik entzieht, weil es als Erzähler selbst Literat ist - und dann noch der erfolgreichste in Zamonien. Allerdings hat Moers erst zwei Bücher mit der Feder des Hildegunst von Mythenmetz verfaßt, während sowohl "Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär" wie auch "Rumo" (2003) zwar gleichfalls in Zamonien angesiedelt sind, aber im ersten den Lügenbär zum Berichterstatter und im zweiten einen auktorialen Erzähler haben. Dennoch sind alle vier Titel inhaltlich eng miteinander verknüpft, und sei es nur über die Eigenschaften der verschiedenen in Zamonien lebenden Arten wie Haifischmaden, Stollentrolle oder Blutschinken, deren Kenntnis von Moers mittlerweile vorausgesetzt wird.
Das schadet indes nicht. Denn in Moers' Büchern spüren wir die unhinterfragbare Schlüssigkeit, die große Literatur auszeichnet. Nicht jede Seltsamkeit muß erklärt werden, denn es wird glaubwürdig erzählt. Das zeichnet die gesamte bisherige Zamonien-Lektüre aus. Was hebt nun "Die Stadt der träumenden Bücher" besonders heraus?
Nicht die Handlung. Sie ist vertraut. Moers liebt es, seine Helden in Höhlen und verwinkelte Städte zu verschlagen, sie dort gegen allerlei böswilliges Ungetüm kämpfen und sich dabei von allerlei gutmütigem Getüm unterstützen zu lassen. Moers konstruiert erneut wunderbare Anagramme aus berühmten Namen. So finden wir etwa Goethe, Oscar Wilde, Gottfried Keller oder Shakespeare in Zamonien als Ojahnn Golgo van Fontheweg, Orca de Wils, Gofid Letterkerl und Eseila Wimpershlaak wieder. Und Moers ergänzt die Texte abermals um wunderbare Illustrationen, von der Vignette bis zur doppelseitigen Zeichnung.
Die Stärken der früheren Bücher sind also alle noch da. Was "Die Stadt der träumenden Bücher" indes noch stärker macht, ist vor allem eine für Moers' Verhältnisse geradezu spartanische Komposition. Hier wird konsequent nur über Hildegunst von Mythenmetz berichtet: keine Parallelhandlungen, keine Perspektiven anderer Figuren, kein Wissen, das über das des Ich-Erzählers hinausginge. Dafür aber eine tiefe Anteilnahme des Autos am Geschick seiner Figur, die sich stilistisch in "Rumo" schon angedeutet hatte, aber jetzt erst in Vollendung umgesetzt wird. Erstmals bewundern wir Moers nicht nur seiner literarischen Virtuosität, überbordenden Phantasie und subtiler Komik wegen, sondern auch für sein Geschick, uns mit Hildegunst von Mythenmetz leiden, jubeln, hoffen zu lassen. Plötzlich bekommen wir nicht nur von diesem Lindwurm erzählt, sondern wir verstehen ihn in jeder Facette, weil Moers nicht mehr nur auf wohliges Kribbeln setzt, sondern narrativ unter die Haut geht.
Und nun muß der Schleier über dem Geheimnis des Buches doch ein wenig gelüftet werden. Es tritt nämlich die grandioseste Figur auf, die Moers bisher ersonnen hat. Sie trägt viele Namen, doch in Buchheim, dem Zentrum des Buchhandels in Zamonien, nennt man sie nur den Schattenkönig. Der Herrscher der Unterwelt ist eine im buchstäblichen Sinne literarische Konstruktion, ein Wesen, das nur aus Büchern geboren werden konnte. Die Schilderung seiner Schöpfung ist von jenem leisen Horror, der schon die Folterszenen in "Rumo" prägte. Moers hat hier seine ganze Leidenschaft in eine Figur gepackt. Solche Offenbarungen sind rar in der deutschen Literatur.
Das macht "Die Stadt der träumenden Bücher" unvergeßlich. Denn in ihr finden sich ein Kapitel und darin zwei Seiten und darauf ein Satz, die dem Schattenkönig gewidmet sind. Sie enthalten das Credo von Walter Moers, und deshalb rühren sie ans Herz. Denn dieser Autor ist ein Meister des Versteckspiels, und wenn er sich einmal unverhüllt zeigt, ist das ein Ereignis. Und wer auf Kosten des wahren Lesevergnügens den Höhepunkt doch direkt suchen will, dem sei mitgeteilt, daß das betreffende Kapitel im Oktalsystem der Buchimistischen Zahlenmystik die Ziffer 117 trägt. Kurz danach folgt der beste letzte Satz des Hildegunst von Mythenmetz: "Hier hört die Geschichte auf." Es ist auch der traurigste.
Walter Moers: "Die Stadt der träumenden Bücher". Roman. Piper Verlag, München 2004. 462 S., Abb., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie aber soll man die Einschätzung dieser Rezension überprüfen? Man kann es tatsächlich vor der eigenen Lektüre nicht - sowenig, wie man als Rezensent der Bücher von Moers darauf hoffen darf, vor der eigenen Lektüre etwas über ihn in Erfahrung zu bringen. Der ehedem erfolgreichste deutsche Comiczeichner ("Das kleine Arschloch") und heute erfolgreiche Romancier ("Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär" und der "Zamonien"-Zyklus) lebt verborgen: die Hälfte seiner Zeit in Amerika, die andere Hälfte in Deutschland. Aktuelle Fotos des Autors sind seit den frühen neunziger Jahren nicht mehr zu finden. Etwaige Kontakte beschränken sich auf E-Mails. Und doch publiziert Moers mit schöner Regelmäßigkeit neue Werke seiner phantastischen Literatur, und an der Qualität dieser Bücher ändert das öffentlichkeitsscheue Verhalten des Verfassers nichts.
So groß das Risiko ist, zuviel der Überraschungen des neuen Moers-Buches vorwegzunehmen, will das Urteil darüber doch begründet sein. Und das Urteil ist uneingeschränkt positiv: "Die Stadt der träumenden Bücher" ist ein großes, ein reiches, ein sensationelles Buch. Der Konkretisierung dieser Behauptungen sei noch vorausgeschickt, daß sie nichts damit zu tun haben, daß Moers nur auf dem Umschlag als Verfasser genannt wird, während im Inneren diese Ehre für Hildegunst von Mythenmetz reserviert ist und Moers dort nur als Übersetzer aus dem Zamonischen firmiert. Das war schon in dem Märchen "Ensel und Krete" so. Dort finden sich zahlreiche Details, die nun für "Die Stadt der träumenden Bücher" von Bedeutung sind: "Das Blutige Buch" etwa, das sich im Besitz des Lindwurm-Poeten Hildegunst von Mythenmetz befindet; das geheimnisvolle Orm, jene seltene Befähigung zum Schreiben, die nur die größten Schriftsteller Zamoniens aufweisen; oder der Verweis auf das Erstlingswerk von Mythenmetz, das "Reisetagebuch eines sentimentalen Dinosauriers", dessen erste beiden Kapitel nun von Moers als eigenständiges Buch (eben "Die Stadt der träumenden Bücher") übersetzt worden sind, auch wenn dieses Debüt "Reiseerinnerungen eines sentimentalen Dinosauriers" geheißen haben soll - eine der raren Unstimmigkeiten im Kosmos von Zamonien, den Moers so konsequent ausbaut.
Aber besonders wichtig ist "Ensel und Krete" für das neue Buch und dessen literaturkritische Rezeption wegen der im Märchen enthaltenen Rezensentenbeschimpfung des Hildegunst von Mythenmetz, die sich vor allem an der Figur von Laptantidel Latuda entzündet, dessen lebenslange publizistische Gegnerschaft zu Mythenmetz in der "Stadt der träumenden Bücher" ihren Anfang nimmt. "Ich werde einen Nachruf auf Dich verfassen, der Deine Familie auf Generationen mit Schande überzieht", geifert Mythenmetz in "Ensel und Krete" gegen Latuda. Das muß man als Kritiker gewärtigen, wenn man die Bücher des Lindwurms nicht nach dessen Gusto bespricht.
Und Mythenmetz ist in seinen ästhetischen Idealen heikel. Zum Dichter erzogen von Danzelot von Silbendrechsler, hat er alle Geheimnisse des Schreibens in seinem vielhundertjährigen Leben für sich erschlossen: vom perfekten ersten Satz ("Hier fängt die Geschichte an") bis zum Prinzip der Mythenmetzschen Abschweifung, die allerdings in "Die Stadt der träumenden Bücher" nicht zu finden ist, weil der Erfinder sie erst im - laut Moers später verfaßten - Märchen "Ensel und Krete" entwickelt hat.
Kurz: Moers hat sich ein Alter ego geschaffen, das sich jeglicher Kritik entzieht, weil es als Erzähler selbst Literat ist - und dann noch der erfolgreichste in Zamonien. Allerdings hat Moers erst zwei Bücher mit der Feder des Hildegunst von Mythenmetz verfaßt, während sowohl "Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär" wie auch "Rumo" (2003) zwar gleichfalls in Zamonien angesiedelt sind, aber im ersten den Lügenbär zum Berichterstatter und im zweiten einen auktorialen Erzähler haben. Dennoch sind alle vier Titel inhaltlich eng miteinander verknüpft, und sei es nur über die Eigenschaften der verschiedenen in Zamonien lebenden Arten wie Haifischmaden, Stollentrolle oder Blutschinken, deren Kenntnis von Moers mittlerweile vorausgesetzt wird.
Das schadet indes nicht. Denn in Moers' Büchern spüren wir die unhinterfragbare Schlüssigkeit, die große Literatur auszeichnet. Nicht jede Seltsamkeit muß erklärt werden, denn es wird glaubwürdig erzählt. Das zeichnet die gesamte bisherige Zamonien-Lektüre aus. Was hebt nun "Die Stadt der träumenden Bücher" besonders heraus?
Nicht die Handlung. Sie ist vertraut. Moers liebt es, seine Helden in Höhlen und verwinkelte Städte zu verschlagen, sie dort gegen allerlei böswilliges Ungetüm kämpfen und sich dabei von allerlei gutmütigem Getüm unterstützen zu lassen. Moers konstruiert erneut wunderbare Anagramme aus berühmten Namen. So finden wir etwa Goethe, Oscar Wilde, Gottfried Keller oder Shakespeare in Zamonien als Ojahnn Golgo van Fontheweg, Orca de Wils, Gofid Letterkerl und Eseila Wimpershlaak wieder. Und Moers ergänzt die Texte abermals um wunderbare Illustrationen, von der Vignette bis zur doppelseitigen Zeichnung.
Die Stärken der früheren Bücher sind also alle noch da. Was "Die Stadt der träumenden Bücher" indes noch stärker macht, ist vor allem eine für Moers' Verhältnisse geradezu spartanische Komposition. Hier wird konsequent nur über Hildegunst von Mythenmetz berichtet: keine Parallelhandlungen, keine Perspektiven anderer Figuren, kein Wissen, das über das des Ich-Erzählers hinausginge. Dafür aber eine tiefe Anteilnahme des Autos am Geschick seiner Figur, die sich stilistisch in "Rumo" schon angedeutet hatte, aber jetzt erst in Vollendung umgesetzt wird. Erstmals bewundern wir Moers nicht nur seiner literarischen Virtuosität, überbordenden Phantasie und subtiler Komik wegen, sondern auch für sein Geschick, uns mit Hildegunst von Mythenmetz leiden, jubeln, hoffen zu lassen. Plötzlich bekommen wir nicht nur von diesem Lindwurm erzählt, sondern wir verstehen ihn in jeder Facette, weil Moers nicht mehr nur auf wohliges Kribbeln setzt, sondern narrativ unter die Haut geht.
Und nun muß der Schleier über dem Geheimnis des Buches doch ein wenig gelüftet werden. Es tritt nämlich die grandioseste Figur auf, die Moers bisher ersonnen hat. Sie trägt viele Namen, doch in Buchheim, dem Zentrum des Buchhandels in Zamonien, nennt man sie nur den Schattenkönig. Der Herrscher der Unterwelt ist eine im buchstäblichen Sinne literarische Konstruktion, ein Wesen, das nur aus Büchern geboren werden konnte. Die Schilderung seiner Schöpfung ist von jenem leisen Horror, der schon die Folterszenen in "Rumo" prägte. Moers hat hier seine ganze Leidenschaft in eine Figur gepackt. Solche Offenbarungen sind rar in der deutschen Literatur.
Das macht "Die Stadt der träumenden Bücher" unvergeßlich. Denn in ihr finden sich ein Kapitel und darin zwei Seiten und darauf ein Satz, die dem Schattenkönig gewidmet sind. Sie enthalten das Credo von Walter Moers, und deshalb rühren sie ans Herz. Denn dieser Autor ist ein Meister des Versteckspiels, und wenn er sich einmal unverhüllt zeigt, ist das ein Ereignis. Und wer auf Kosten des wahren Lesevergnügens den Höhepunkt doch direkt suchen will, dem sei mitgeteilt, daß das betreffende Kapitel im Oktalsystem der Buchimistischen Zahlenmystik die Ziffer 117 trägt. Kurz danach folgt der beste letzte Satz des Hildegunst von Mythenmetz: "Hier hört die Geschichte auf." Es ist auch der traurigste.
Walter Moers: "Die Stadt der träumenden Bücher". Roman. Piper Verlag, München 2004. 462 S., Abb., geb., 24,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Als großes, reiches und sensationelles Buch feiert Rezensent Andreas Platthaus den Roman von Walter Moers. Platthaus findet in diesem neuen fantastischen Zamonien-Buch erneut jene unhinterfragbare Schlüssigkeit, die große Literatur für ihn generell auszeichnet. Er liebt Moers' Helden, die es in dunkle Höhlen und verwinkelte Städte verschlägt, hat seine Freude an den wunderbaren Anagrammen aus berühmten Dichternamen und scheint insgesamt ein begeisterter Leser der Ausführungen eines gewissen Hildegunst von Mythenmetz zu sein, Platthaus zufolge das literarische Alter Ego von Autor Moers. Auch dessen Illustrationen von eigener Hand werden hochgelobt. Was das vorliegende Buch aus der Sicht des Rezensenten aber besonders aus früheren Zamonien-Büchern heraushebt, ist die "geradezu spartanische Komposition" des Romans, weshalb Moers literarische Virtuosität, seine überbordende Fantasie und seine subtile Komik dem Rezensenten "narrativ" direkt unter die Haut gegangen ist. Auch ist Platthaus in der "Stadt der träumenden Bücher" der grandiosesten Figur begegnet, die Moers aus seiner Sicht je ersonnen hat.
© Perlentaucher Medien GmbH"
© Perlentaucher Medien GmbH"
Eines der besten Bücher die es gibt. Es ist total witzig und bringt wirklich jeden zum lachen. Als ich es anfing zu lesen konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ein Stück "Buchgeschichte"!!!
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Wer einmal mit Moers Büchern voller Witz und Fantasie begonnen hat, kann nicht mehr aufhören. .. Ebenso wie bei seinem Meisterwerk 'Die Stadt der träumenden Bücher'! Einmal vom Zamonien Strudel erfasst, ist es schwer wieder davon loszukommen! Unbedingt lesen!
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Ein großartiges LESEVERGNÜGEN . Mit allen SInnen dabei, dieses Buch ist auch etwas für das Auge. Mein absoluter Favorit . Da macht Bücherlesen wirklich wieder Spass. Ein Genuss von der ersten bis zur letzten Seite.
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Das Buch "Gregor Und Die Graue Prophezeiung" handelt von dem 11jährigen Gregor, der mit seiner Mutter, der Großmutter und seinen zwei kleinen Schwestern namens Boots und Lizzie in einem der armen Viertel in New York lebt - sein Vater verschwand vor drei Jahren spurlos. Da die …
Mehr
Das Buch "Gregor Und Die Graue Prophezeiung" handelt von dem 11jährigen Gregor, der mit seiner Mutter, der Großmutter und seinen zwei kleinen Schwestern namens Boots und Lizzie in einem der armen Viertel in New York lebt - sein Vater verschwand vor drei Jahren spurlos. Da die Familie zu wenig finanzielle Mittel hat, um darauf verzichten zu können, muss Gregor Geld dazuverdienen, indem er bei der Nachbarin, die sie tatkräftig unterstützt, beim "Entrümpeln" hilft. Eines Tages ruscht die zweijährige Boots durch einen Schacht im Wäschekeller - und Gregor folgt ihr, ohne zu ahnen, dass der Schacht in eine andere Welt führt. Dort leben über 2 Meter große sprachbegabte Ratten, Mäuse, Kakerlaken und Spinnen, die in einem brüchigen Frieden miteinander leben - und bleiche Menschen mit violetter Haut, die in einer Stadt namens Regalia leben und Fledermäuse als Flugtiere verwenden, indem sie ein tiefgehendes Bündnis mit ihnen schließen, welches oft mehr als Freundschaft für sie bedeutet. Denn Fledermaus und Mensch, die sich miteinander verbünden, sind dazu verpflichtet, das Leben des Anderen mit dem Eigenen zu beschützen. Gregor und Boots werden von den zivilisierten Unterländern gastfreundlich aufgenommen - darunter auch die arrogante Luxa, die hartnäckig und scheinbar grundlos an Gregors Fähigkeiten zweifelt. Doch bald stellt sich heraus, dass auch dies einen Hintergrund hat: Gregor und seine Schwester kommen in einer Prophezeiung vor, die besagt, dass er auf eine Reise antreten muss, die nicht nur den Frieden der Regalianer bewahren wird, sondern dass er dabei auch seinen Vater finden kann. Wird Gregor einwilligen, die Reise anzutreten? Kann er dabei seinen Vater finden, ohne in der gefährlichen Unterwelt sein Leben zu lassen? Und welche Gabe besitzt Gregor, die ihm mehr als ein Mal das Leben rettet? All das, hoffe ich, findet ihr heraus, wenn ihr das Buch selbst lest.<br />Mir persönllich hat das Buch (genau wie die anderen Bände =) sehr gut gefallen, denn obwohl man zuerst denkt, von wie weit hergeholt die Story wirkt, kann man beim Lesen alles sehr gut nachempfinden. Man bemerkt gar nicht, dass die Geschichte von der Autorin nicht erlebt, sondern erfunden worden ist.
Weniger
Antworten 1 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Wer schon Zamonienromane von Walter Moers gelesen hat, dem ist der Name Hildegunst von Mythenmetz ganz klar ein Begriff. In "Die Stadt der träumenden Bücher" wird sozusagen Mythenmetz' Vorgeschichte und Werdegang beschrieben.
Als Danzelot von Silbendrechsler, Hildegunst …
Mehr
Wer schon Zamonienromane von Walter Moers gelesen hat, dem ist der Name Hildegunst von Mythenmetz ganz klar ein Begriff. In "Die Stadt der träumenden Bücher" wird sozusagen Mythenmetz' Vorgeschichte und Werdegang beschrieben.
Als Danzelot von Silbendrechsler, Hildegunst Dichtpate, das Zeitliche segnet, übergibt er diesem ein geheimnisvolles Manuskript. Dieses ist so vollkommen perfekt und ergreifend geschrieben, dass Hildegunst von nun an wie getrieben nach dem geheimnisvollen Verfasser sucht. Diese Reise führt ihn nach Buchhaim, der Stadt der Städte für Bücherliebhaber. Dort lernt er, dass Bücher nicht nur spannend und geheimnisvoll, sondern durchaus auch gefährlich sein bzw. sogar töten können. Eine abenteuerliche Reise beginnt...
Ich liebe die Romane von Walter Moers einfach. Wer bei seinem Namen an Figuren wie das kleine Arschloch denkt, liegt eigentlich vollkommen falsch. Moers schafft es immer wieder, einen mit seiner unglaublichen Phantasie und Sprachgewandheit in seinen zamonischen Bann zu ziehen. Die Geschichten sind absolut phantastisch und fesselnd, andererseits trotzdem auch lustig und äußerst unterhaltsam. Ich bin ein absoluter Fan dieses Autors, seit ich "Die 13,5 Leben des Käpt'n Blaubär" gelesen habe. Auch hier hat man durch die Kindersendung ein völligst falsches Bild von den Figuren bzw. den Geschichten.
Mein Fazit: Walter Moers Zamonien Romane sind ein absolutes Muss! Wer sie nicht liest, verpasst was. Ich behaupte sogar, er ist der deutsche Terry Pratchett.
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
In dem Buch geht es um Hildegunst von Mythenmetz, dessen Dichtpate stirbt und ihm ein einzigartiges und perfektes Manuskript vererbt. Mythenmetz macht sich sofort auf die Suche nach dem genialen Dichter und seine Suche führt ihn natürlich nach Buchhaim, der Stadt der träumenden …
Mehr
In dem Buch geht es um Hildegunst von Mythenmetz, dessen Dichtpate stirbt und ihm ein einzigartiges und perfektes Manuskript vererbt. Mythenmetz macht sich sofort auf die Suche nach dem genialen Dichter und seine Suche führt ihn natürlich nach Buchhaim, der Stadt der träumenden Bücher. Dort streift er herum und genießt die Athmosphäre, bis er auf Phistomefel Smeik trifft, der für ihn den Dichter ausfindig zu machen versucht. Doch bevor Mythenmetz das Geheimnis des genialen Dichters lüften kann, gelangt er in die Tiefen der Katakomben, wohin er entführt worden war und seine Suche nach dem Ausgang beginnt in einer gigantischen Bibliothek, wo er das Alter der Bücher schätzt um so der Stadt wieder näher zu kommen. Als er jedoch an einem Fallenbuch zieht, kippen alle Regale und Hildgunst von Mythenmetz wird mit ihnen in die Tiefen von Unhaim, einer riesigen Müllhalde gerissen. Erst jetzt ist er wahrhaftig in den gefährlichen Gebieten der Katakomben und gerät in viele Schwierigkeiten. Doch wer ist derjenige, der ihm in der Düsternis immer zur Rettung eilt und darauf hin merkwürdige Zettel hinterlässt, auf denen unleserliche Schriftzeichen stehen? Etwa der legendäre Schattenkönig, der Schrecken aller Bücherjäger? Und was zum Teufel ist mit dem verschollenen Colophonius Regenschein passiert, dem erfolgreichsten Bücherjäger von ganz Buchhaim? Frage über Fragen häufen sich auf und die Antworten erschließen sich Mythenmetz auf undenkbare und fantastische Wiese.<br />Ich finde das Buch sehr gut, denn der Autor, Walter Moers, versteht sich darauf, die Sprache nicht nur zu gebrauchen, sondern mit ihr zu spielen, sodass man von dem Tanz der köstlichen Buchstaben, die sich zu genialen Sätzen und schließlich zu einer furchtbar spannenden Geschichte zusammensetzen, nicht mehr lassen kann. “Die Stadt der träumenden Bücher“ ist ein Genuss für Jedermann!
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Mein erster Roman von Walter Moers und mit Sicherheit nicht der Letzte!
Der Schriftsteller vermag einen in eine Welt zu führen, die man sich so nie erträumen könnte. Mit so viel Liebe, Witz und Fantasie geschrieben, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Bis ins kleinste …
Mehr
Mein erster Roman von Walter Moers und mit Sicherheit nicht der Letzte!
Der Schriftsteller vermag einen in eine Welt zu führen, die man sich so nie erträumen könnte. Mit so viel Liebe, Witz und Fantasie geschrieben, dass ich alles um mich herum vergessen habe. Bis ins kleinste Detail beschreibt er die Charaktere und Lebewesen, die in Buchhaim und der Unterwelt leben und seine Illustrationen verdeutlichen einmal mehr, wieviel Fantasie dieser Mensch besitzt.
Sie werden Seiten in diesem Buch vorfinden, denen Sie so sicher in keinem anderen Roman begegnet sind.
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Hildegunst von Mythenmetz ist ein Lehrling. Ein Dichter Lehrling. Sein Dichterpate Danzelort von Silberdressel ist kürzlich gestorben und hinterlässt ihm sein Haus und ein Manuskript mit diesen er später nach Buchheim geht. Die Stadt der Träumenden Bücher. Als er eintritt …
Mehr
Hildegunst von Mythenmetz ist ein Lehrling. Ein Dichter Lehrling. Sein Dichterpate Danzelort von Silberdressel ist kürzlich gestorben und hinterlässt ihm sein Haus und ein Manuskript mit diesen er später nach Buchheim geht. Die Stadt der Träumenden Bücher. Als er eintritt sieht die Stadt so aus wie ein Bücherladen. Überall Bücher und Läden eine Traumstadt für den jungen Mythenmetz der später in ein Bücherladen geht um das Manuskript zu zeigen das ihn später genau in das Herz von Buchheim befördert und zwar die Katakomben wo Bücherjäger, die fürchterlichen Buchlinge und der schrecklichste von allen der Schattenkönig ihr Unwesen treiben.<br />Das Buch hat mir sehr gefallen. Es ist gut geschrieben und ist für Kinder und Erwachsene geeignet die gerne Lesen und Fantasy Geschichten mögen.
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Für jemanden, der mit Fantasie liest und Humor hat, eines der beten Bücher. Es liest sich wie von selbst und man möchte gar nicht mehr aufhören.
Wenn man vor hat, mehr Bücher von diesem Autor zu lesen der beste Einsteiger, denn in den kommenden Büchern tauchen viele …
Mehr
Für jemanden, der mit Fantasie liest und Humor hat, eines der beten Bücher. Es liest sich wie von selbst und man möchte gar nicht mehr aufhören.
Wenn man vor hat, mehr Bücher von diesem Autor zu lesen der beste Einsteiger, denn in den kommenden Büchern tauchen viele Figuren und Zusammenhänge wieder auf.
Weniger
Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Das Buch "die Stadt der träumenden Bücher" handelt vom jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der von seinem verstorbenen Dichtpaten ein Manuskript erbt, welches ihn zu Freudensprüngen und tiefer Depression veranlasst.Er ist so begeistert, dass er nichts anderes …
Mehr
Das Buch "die Stadt der träumenden Bücher" handelt vom jungen Dichter Hildegunst von Mythenmetz, der von seinem verstorbenen Dichtpaten ein Manuskript erbt, welches ihn zu Freudensprüngen und tiefer Depression veranlasst.Er ist so begeistert, dass er nichts anderes möchte, als den Autor dieses Werkes kennenzulernen und dessen Geheimnis zu ergründen.Die Spur weist nach Buchhaim, wo Bücher vergiften und sogar töten können, wo für Bücher vergiftet und getötet wird. Überwältigt,geblendet und unvorsichtig wendet Mythenmetz sich an einen betrügerischen Verleger und Buchspezialisten, der ihn aufgrund der Herkunft des Manuskriptes kurzerhand mithile eines der "Gefährlichen Bücher" vergiftet und während der Dauer der Betäubung in die Katakomben von Buchheim verschleppt, die 90 Prozent von Buchhaim ausmachen.Dort existieren Lebensformen, von denen er bislang nur träumte, doch die er bald unter mehr oder weniger angenehmen Umständen kennenlernen sollte - darunter die Bücherjäger: Grobschlächtige Geschöpfe aller Art, die sich darauf spezialisiert haben, besonders begehrte und legendenumrankte Bücher aufzutreiben und auf den Schwarzmärkten zu verscherbeln, nicht ohne ihre Artgenossen auf möglichst grausame Weise zur Strecke gebracht zu haben.Mehr als ein Mal begegnet Mythenmetz solchen gepanzerten Wesen, nachdem er sich verlaufen hat. Er muss Mördern entkommen, Wesen entflihen und die Fallen einiger Bücherjäger überstehen, bevor er zu den Buchlingen gelangt - jener Kreaturenrasse, vor denen sich Generationen fürchten, die im Grunde jedoch harmlose und freundliche Gesellen sind. Doch ihre Existenz schwebt in Gefahr: Eine Masse von Bücherjägern hat sich zusammengerottet, um sie auszulöschen. Schaffen die Buchlinge es, ihre Heimat zu verteidigen? Gelangt Mythenmetz rechtzeitig außer Gefahr? Und welche Rolle spielt dabei der geheimnisvolle Schattenkönig, dem er sein Leben verdankt?<br />Ich konnte das Buch nicht aus der hand legen, so sehr hat es mich gefesselt. Es beinhaltet alles, was ich von einem guten Phantasy-Buch erwarte: Spannung, Geheimnisse, Grausamkeit, aber auch Sentimentalität und Erfolg. Für jeden geeignet, der Phantasy-Fan ist - nicht jedoch für solche, die bei kleinen Brutalitäten das große Zittern bekommen.
Weniger
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für