15,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Englisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Hört ein Laie der Literatur den Begriff der sentimental comedy wird ihm dieser mitgroßer Sicherheit fremd und unbekannt sein. Beginnt manch einer eventuell darübernachzudenken, was darunter zu verstehen ist, wird er vielleicht bemerken, dass ereigentlich einen Widerspruch in sich selbst trägt. Derjenige wird sich fragen, wiedenn Komödien, die in der Regel lustig und unterhaltsam sein sollen, überhauptgefühlvoll und rührselig (was das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Englisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Hört ein Laie der Literatur den Begriff der sentimental comedy wird ihm dieser mitgroßer Sicherheit fremd und unbekannt sein. Beginnt manch einer eventuell darübernachzudenken, was darunter zu verstehen ist, wird er vielleicht bemerken, dass ereigentlich einen Widerspruch in sich selbst trägt. Derjenige wird sich fragen, wiedenn Komödien, die in der Regel lustig und unterhaltsam sein sollen, überhauptgefühlvoll und rührselig (was das Wort sentimental beinhaltet) sein können? DerBegriff spricht für sich und man erkennt schnell, dass man es hier mit einer ganz undgar "unkomischen Komödienkonzeption" (Nünning, Vera und Ansgar 1998: 96) zutun hat, die viel mehr darauf abzielt "die Zuschauer durch [...] beispielhafte Tugend[...] zu belehren" (Ebd.) als sie zu unterhalten und zum Lachen zu bewegen.Ein Literaturkenner jedoch verbindet mit diesem Schlagwort sicherlich eine breiteFülle von Aspekten. Er wird diese spezielle Erscheinungsform der Komödie dem im18. Jahrhundert zu findenden Dramentyp, dem drama of sensibility, unterordnen undauf dieser Basis den prägnanten kulturgeschichtlichen Hintergrund benennen können.Das 18. Jahrhundert brachte zwar keine Stücke mit hohem literarischen Rang zuTage (vgl. Nünning, Vera und Ansgar 1998: 85), trotzdem sind diese Stücke sehrwertvoll und "aufschlussreich, als sie Einblick in die damalige 'Mentalität' geben"(Ebd.).Die benannte Zeit war besonders geprägt von einem sich rasch vollziehendenökonomischen Wandel und dem damit einhergehenden Beginn der industriellenRevolution, welche nicht nur eine "Ausprägung kapitalistischer Strukturen"(Nünning 2005: 82) mit sich brachte, sondern auch Veränderungen im sozialenGefüge. Besonders die Mittelschicht profitierte von diesem enormen wirtschaftlichenWachstum. So ergaben sich viele Verdienstmöglichkeiten und eine consumer culturemit neuen Chancen der Freizeitgestaltung (vgl. Ebd.) konnte sich herausbilden. DieNachfrage an literarischen Ratgebern mit Regeln für die angemessenenUmgangsformen dieser neu entwickelten Bevölkerung wuchs. Man kannte kultivierteUmgangsformen als den 'wahren' Ausdruck empfindsamer Gefühle an (vgl. Ebd.:83) und schätzte "Emotion, Sensitivität, Wohlwollen sowie Mitgefühl" (Ebd.) als die"natürlichen Eigenschaften" (Ebd.) des Menschen. In den Vordergrund rückte jetztalso die menschliche Gefühlswelt, was ein charakteristisches Merkmal dieser sogenannten Kultur der Empfindsamkeit (culture of sensibility) darstellt.[...]