Es ist erstaunlich wie viele Gedichte sich mit Esprit der Landschaft Ostsee annehmen. Dem Meer und den sich daraus und daran entspinnenden Gedankenlandschaften. Diese setzen sich nicht nur aus typischen Signalsymbolen wie Möwen oder Brandung zusammen. Ostsee kann auch heißen: Hinterland und Distanz. Eine Projektionsfläche des durchzivilisierten, urbanen, neurotischen Alltags. Ein Auslöser für poetische Bilder, die um Weite, Unschärfe und Individuum kreisen. Ein Raum mit großer Reichweite kann die Ostsee im Gedicht sein. Ein Ort sogar, an dem der Gischt des Nichtmaritimen begegnet wird oder die Stadt auf die Stadt trifft. Mit Texten von Volker Braun, Crauss, Ulrike Draesner, Hendrik Jackson, Uwe Kolbe, Jan Kuhlbrodt, Thomas Kunst, Bert Papenfuß, Steffen Popp, Lutz Seiler, Kathrin Schmidt, Jan Wagner und vierzig weiteren Dichtern der Gegenwart.