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'Wenn die neue spanische Literatur ohne die prall-pointierten und doch melancholisch-zarten Romane von Rafael Chirbes, diese wortkargen Wunder an Anschaulichkeit, auskommen müsste, wäre sie um einiges ärmer.' (Alexandra Kedves, Die Zeit.) Die schöne Schrift maskiert die Lügen - Rafael Chirbes erzählt in diesem berührenden Roman das Leben einer einfachen Frau, ein Leben, in dem der Schmerz über die Vergeblichkeit, mit Liebe die Wunden des verlorenen Krieges zu heilen, stets gegenwärtig ist. Warum Ana jetzt im Alter das Bedürfnis hat, von sich zu sprechen, weiß sie nicht. Sie hat noch nie von…mehr

Produktbeschreibung
'Wenn die neue spanische Literatur ohne die prall-pointierten und doch melancholisch-zarten Romane von Rafael Chirbes, diese wortkargen Wunder an Anschaulichkeit, auskommen müsste, wäre sie um einiges ärmer.' (Alexandra Kedves, Die Zeit.)
Die schöne Schrift maskiert die Lügen - Rafael Chirbes erzählt in diesem berührenden Roman das Leben einer einfachen Frau, ein Leben, in dem der Schmerz über die Vergeblichkeit, mit Liebe die Wunden des verlorenen Krieges zu heilen, stets gegenwärtig ist. Warum Ana jetzt im Alter das Bedürfnis hat, von sich zu sprechen, weiß sie nicht. Sie hat noch nie von sich gesprochen. Aber die Erinnerung, eine kalte Erinnerung ohne Hoffnung, droht sie zu überwältigen. Deswegen erzählt sie, und sie erzählt nur für einen Menschen, für ihren Sohn. Nicht Rechtfertigung, Klage oder Anklage tragen diese Rede, nur die verlorenen Wünsche, das Scheitern, der Verlust. Ana erzählt von der kurzen Zeit des Glücks, das reichen mußte für ein ganzes Leben. Von der Liebezu ihrem Mann, vom Zusammenhalt in der Familie, von den Iedalen, für die sie eingestanden sind. Und von der langen Zeit der Verzweiflung, der schmutzigen Angst, die mit dem Krieg in ihr Leben eingezogen ist. Die Angst um Antonio, den Schwager, den Begabten und Künstlerischen der Familie, den Sozialisten, der im Gefängnis saß. Den alle geliebt haben und der diese Liebe verraten hat. Für die Frau mit der schönen Schrift, für den Aufstieg in die besseren Kreise. In dem Sog von Anas Stimme entfaltet Rafael Chirbes den Kosmos eines Lebens: Kindheit, Jugend, Staunen, Arbeit, Liebe, Krieg, Hunger, Angst, Groll, Altern, Warten. Nachsinnen über ein versäumtes Leben, wehmütig, aber nie sentimental, ohne Hoffnung, aber auch ohne Resignation: das Schweigen zum Klingen gebracht.
Autorenporträt
Rafael Chirbes, geboren 1949 in Tabernes de Valldigna, arbeitete nach dem Studium als Literatur- und Filmkritiker für verschiedene Zeitschriften. Schon bald wurde er einer der international bekanntesten spanischen Autoren.Seine preisgekrönten Romane wurden in viele Sprachen übersetzt. Zuletzt lebte Chirbes zurückgezogen in Beniarbeig bei Alicante, wo er im August 2015 starb.