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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: 1887 erzielte der Amerikaner Emil Berliner mit der Erfindung des Grammophons und des ersten scheibenförmigen Tonträgers einen ähnlichen Durchbruch wie Johannes Gutenberg mit der Erfindung und Entwicklung des modernen Buchdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Möglichkeit der Klangkonservierung und die damit verbundene Reproduzierbarkeit gespeicherter, akustischer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: 1887 erzielte der Amerikaner Emil Berliner mit der Erfindung des Grammophons und des ersten scheibenförmigen Tonträgers einen ähnlichen Durchbruch wie Johannes Gutenberg mit der Erfindung und Entwicklung des modernen Buchdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Möglichkeit der Klangkonservierung und die damit verbundene Reproduzierbarkeit gespeicherter, akustischer Information eröffneten einen neuen, kulturellen Zeitabschnitt der Medienentwicklung. Dementsprechend hat die tontechnische Innovation der Schallplatte in der Mediengeschichte eine "ähnlich umwälzende Bedeutung" wie die Gutenberg-Revolution . Die technischen Innovationen im Bereich der Schallaufzeichnung und die immanenten Reproduzierbarkeitspotentiale haben im ausgehenden 19. Jahrhundert die Voraussetzungen für einen dynamischen, sozio-kulturellen Transformationsprozess geschaffen, der die Relevanz des Tonträgers Schallplatte als Faktor des mediengeschichtlichen Wandels deutlich herausstellt .Der deutsche Philosoph und Gesellschaftstheoretiker Walter Benjamin hat die Schallplatte bereits 1936 in seinem viel diskutierten Beitrag "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" als einen bedeutenden Demokratisierungsfaktor der Kunst bezeichnet. Zugleich weist Benjamin jedoch auch darauf hin, dass das originär einzigartige Kunstwerk durch die Schallplatte und die anderen, modernen Reproduktionsmedien sukzessiv seine Anziehungskraft verliert und dass die technische Reproduzierbarkeit gleichsam zu der Herausbildung völlig neuer Kunstformen beiträgt. Benjamin macht insbesondere auf die sozio-kulturellen Folgewirkungen der technischen Reproduzierbarkeit aufmerksam, die langfristig eine Demokratisierung und eine Mutation der Kunst bewirkten .Doch wie lässt sich der Stellenwert der Schallplatte als Faktor des mediengeschichtlichen Wandels belegen? Welche sozio-kulturellen Implikationen hatte die tontechnische Invention der Schallplatte? An welchen Phänomenen lassen sich die Demokratisierung der Musikkultur und die Mutation der Musikkommunikation als sozio-kulturelle Folgewirkungen der Schallplatte festmachen? Ist die Schallplatte innerhalb der Kulturforschung bisher angemessen berücksichtigt worden? Die Beantwortung dieses Fragenkomplexes soll das zentrale Ziel dieser Arbeit sein.