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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, dass die gemeinsame Beziehung zwischen den Türken und Juden vom Aufeinandertreffen im Meer geprägt ist. So ließ vor über 500 Jahren der Osmanische Sultan Bayezid II. ein Schiff Richtung Spanien aufbrechen, um die vertriebenen Sephardim aufzusammeln und ihnen Schutz im Osmanischen Reich zu gewähren. Ob dies jedoch aus reiner Nächstenliebe geschah, ist, vor allem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, dass die gemeinsame Beziehung zwischen den Türken und Juden vom Aufeinandertreffen im Meer geprägt ist. So ließ vor über 500 Jahren der Osmanische Sultan Bayezid II. ein Schiff Richtung Spanien aufbrechen, um die vertriebenen Sephardim aufzusammeln und ihnen Schutz im Osmanischen Reich zu gewähren. Ob dies jedoch aus reiner Nächstenliebe geschah, ist, vor allem nach einer Aussage des Sultans, anzuzweifeln: "Ihr nennt Ferdinand einen weisen König, der durch die Vertreibung der Juden sein Land ärmer, und mein Land reicher gemacht hat".1 Die Aufnahme der Juden im Osmanischen Reich versprach eine erfolgreiche und friedliche Zusammenarbeit für beide Seiten, solange die Juden natürlich nach den osmanischen Regeln handelten.Über 500 Jahre später kam es im Mittelmeer zu einem weit unangenehmeren Zusammentreffen zwischen den Juden und einem türkischen Schiff: Die "Mavi Marmara", ein mit Hilfsgütern beladenes Schiff versuchte ungenehmigter Weise am 31. Mai 20102 das inzwischen von Israel besetzte Palästina zu erreichen und verursachte dadurch ein politisches Dilemma zwischen zwei Staaten, die bis vor Kurzem noch freundschaftliche Beziehungen zueinander führten.Es hat sich zwischen beiden Ereignissen viel getan, liegt hier doch über 500 Jahre gemeinsame Geschichte dazwischen. Palästina ist zu einem gordischen Knoten mutiert, den keine politische Macht lösen zu können scheint. Nachdem das Osmanische Reich Palästina im ersten Weltkrieg verlor3, gab sie somit ein Reich aus der Hand, dass es nie ernst nahm, doch immer wieder pflegte und reformierte, um das persönliche "Heilige Land" zu behalten.Palästina war für die Osmanen hauptsächlich ein Pilgerweg nach Mekka und hatte keinen ökonomischen bzw. strategischen Wert. Es war eher religiöser Natur und dies kann man vor allem an der Tatsache erkennen, dass fast ausschließlich nur die Pilgerroute und Jerusalem instandgehalten wurde.4Heute werden Palästina und das Land Israel kritisch beäugt. Türken gehen auf die Straße, protestieren gegen die israelische Besatzungspolitik und in den Medien fordern hochrangige Politiker eine Entschuldigung für das, was der Hilfsflotte im Mittelmeer passiert ist. Es herrscht ein allgemeiner Stimmungswechsel.5[...]1 Kohen S.212 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697642,00.html3 Segev S. 624 Krämer S. 695 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,698063,00.html