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Protestantischer Kirchenbau: Was unterscheidet ihn seit der Reformation von früheren und den dann weiterhin römisch-katholischen Kirchen? Und weiter gefragt: Gibt es im evangelischen Württemberg eigenständigen Kirchenbau, der im übrigen Deutschland und Europa so nicht vorkommt? Ja, eindeutig, sagt der Autor dieser Studie, der württembergisch-evangelische Pfarrer Ulrich Zimmermann, seit Jahrzehnten mit Kirchenbaugeschichte und kirchlicher Kunst beschäftigt. Seine Erfassung der Glasmalerei und anderer Ausstattung in den meisten evangelischen Kirchen seiner Heimat ließen ihn besonders im letzten…mehr

Produktbeschreibung
Protestantischer Kirchenbau: Was unterscheidet ihn seit der Reformation von früheren und den dann weiterhin römisch-katholischen Kirchen? Und weiter gefragt: Gibt es im evangelischen Württemberg eigenständigen Kirchenbau, der im übrigen Deutschland und Europa so nicht vorkommt? Ja, eindeutig, sagt der Autor dieser Studie, der württembergisch-evangelische Pfarrer Ulrich Zimmermann, seit Jahrzehnten mit Kirchenbaugeschichte und kirchlicher Kunst beschäftigt. Seine Erfassung der Glasmalerei und anderer Ausstattung in den meisten evangelischen Kirchen seiner Heimat ließen ihn besonders im letzten Jahrzehnt "nebenbei" die Erkenntnis gewinnen, wie stark doch die reformatorische Theologie und die in Südwestdeutschland schon um 1526 ausgeprägte Liturgie des reinen Predigtgottesdienstes zur bisher weitgehend unbekannten Sonderrolle Württembergs im protestantischen Kirchenbau Europas mit einer ganz eigenen Anordnung, Ausrichtung und Gestaltung von Kirchenräumen führten: Die Kanzel geriet zur Hauptsache und brachte mit der Einführung der Reformation ab 1534 zwei bisher unbekannte Kirchbautypen hervor, die längsgerichtete Predigtkirche und die Querkirche. Der Entstehung beider Bautypen geht der Verfasser auf den Grund und nennt 370 chronologisch und alphabetisch geordnete Beispiele durch die Zeiten bis ins 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung ihrer bautypologischen Originalität oder Veränderungen. Mit einer Bildauswahl, Blicken in die Rezeptionsgeschichte, den Technologietransfer, die historische wie aktuelle Fachliteratur, einer Spurensuche in den Architekturepochen sowie der Nennung von wichtigen Baumeistern und Architekten der vergangenen fünf Jahrhunderte wird der protestantische Kirchenbau in Württemberg weiter erschlossen, auch in historisch differenzierend wie zukunftshoffend ökumenischer Perspektive. Eines der Beispiele, so hat sich erst im Jahre 2022 ergeben, erweist sich mit der Datierung um 1535 als die europaweit wahrscheinlich früheste protestantische Kirche - bisher unentdeckt mitten in Württemberg seit fast fünfhundert Jahren. In einer anderen Kirche, dem zweiten Kirchentyp zuzurechnen, ist bautechnisch Einmaliges verwirklicht, was für die Raumgestalt und Eignung eines möglichst großen Predigtsaales und seines riesigen Kornspeichers im Dachraum dreihundert Jahre lang Maßstäbe setzte.