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Die international bekannte Soziologin mit ihrer Analyse der "Postmortalen Gesellschaft" In ihrem Buch "La Société Postmortelle" untersucht Céline Lafontaine die Art und Weise, wie die westlichen Gesellschaften mit dem Tod umgehen und wie diese die Bezüge zwischen den Individuen, aber auch den Diskurs der Körperlichkeit, der Sterblichkeit und des Alterns verändern. Sie diskutiert diese Fragen mit Hilfe der Begriffe "Desymbolisierung" und "Dekonstruktion des Todes", die eine Doppelbewegung bezeichnen: Bezieht sich ersterer auf die mit der Aufklärung einsetzende Verwissenschaftlichung und…mehr

Produktbeschreibung
Die international bekannte Soziologin mit ihrer Analyse der "Postmortalen Gesellschaft" In ihrem Buch "La Société Postmortelle" untersucht Céline Lafontaine die Art und Weise, wie die westlichen Gesellschaften mit dem Tod umgehen und wie diese die Bezüge zwischen den Individuen, aber auch den Diskurs der Körperlichkeit, der Sterblichkeit und des Alterns verändern. Sie diskutiert diese Fragen mit Hilfe der Begriffe "Desymbolisierung" und "Dekonstruktion des Todes", die eine Doppelbewegung bezeichnen: Bezieht sich ersterer auf die mit der Aufklärung einsetzende Verwissenschaftlichung und Säkularisierung des Todes, also seine Objektivierung als "natürliches" Phänomen, so letzterer auf die damit verbundene Internalisierung des Todes in den Körper des Einzelnen.
Zur Diskussion stehen damit zum einen die Medikalisierung und Hospitalisierung von Schwerkranken und Sterbenden, zum anderen die gesundheits- und in einem größeren Zusammenhang die biopolitischen Maßnahmen zur Verlängerung des Lebens. Fluchtpunkte ihrer Argumentation sind das Verhältnis von Individuum und Tod sowie die ethisch brisante Frage nach der Verantwortung: dem Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen einerseits und der gesellschaftlichen Verantwortung für den Anderen andererseits.
"Wir wollen versuchen, sehenden Auges in den Tod einzugehn. " Marguerite Yourcenar, Erinnerungen des Hadrian Mit dem Tod ist nicht zu spaßen. Sobald wir uns an seine Ufer wagen, mahnt uns die philosophische Tiefe der Fragen, die er aufwirft, zu grö- möglicher Vorsicht. Den Theologen, Philosophen und Dichtern wollen wir es überlassen, die unendliche Weite der geistigen und existenziellen Räume zu erforschen, die er beansprucht, und uns in den folgenden Seiten darauf beschränken, seine Spiegelbilder im gesellschaftlichen Leben zu betrachten. Über den Tod als solchen werden wir kaum etwas aussagen, außer dass er seit Beginn der Geschichte vom kollektiven Bewusstsein der menschlichen Gesellschaften so erschreckend Besitz ergreift, dass man symbolische Bo- werke aufrichten musste, um Zuflucht vor ihm zu finden. In Ton gemeißelt hat das Gilgamesh-Epos Jahrtausende durchquert, um vom Geschick des Menschen zu zeugen, das ihm aufnötigt, sich seiner Endlichkeit als dem Beweis für humanes Dasein zu stellen: "Als die götter die menschheit - schufen haben sie zugleich den tod für sie bestimmt - und punkt. nichts vermag vergessen zu machen daß sie auch deinen bruder sein schicksal - ben erleiden lassen - daran ist nichts zu ändern noch wäre es das jemals 1 gewesen.
Autorenporträt
Céline Lafontaine ist Professorin für Soziologie an der Universität Montreal.