Seit Anfang der achtziger Jahre schreibt Detlev Meyer in seinen Büchern und in verschiedenen Zeitschriften über schwules Alltagsleben. Wie Max Goldt, Baby Neumann und Elvira Klöppelschuh nimmt er die Eigenschaften seiner Zeitgenossen aifs Korn. Diese Zusammenstellung der Höhepunkte seiner Glossen aus den letzten zehn Jahren ist eine außerordentlich witzige Lektüre, und zeichnet zugleich die Entwicklung schwulen Lebens in Schlaglichtern nach. Die Geschichten vom Großstädter, der in die freie Natur verschlagen wird und plötzlich die Butterfahrt der Elmshorner Landfrauen wichtiger findet als die letzte Berliner Party, die "Stern"-Reportage über die beängstigende Autorität von Parfumverkäuferinnen, weise Ratschläge zum Thema. "Welcher Mann zu welchem Wein?" und das Loblied auf die Berliner Klappen sind einige der Themen dieses Buches. Detlev Meyer ist unermüdlich auf der Suche nach Genuss ohne Reue, nach Schönheit ohne Political Correctness, und so ist "Die PC-Hure und der Sultan " auch ein überaus lehrreiches Buch. Am besten kauft man gleich zwei: eines zum Lesen, eines zum Verschenken.