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»Ich will dem Leben die leuchtende Seite zurückgeben - ungeachtet des vorherrschenden Zynismus«. Felwine SarrFelwine Sarr hat in seinen Büchern über Afrikas Zukunft nachgedacht (u.a. in »Afrotopia«) und weltweit für breite Debatten gesorgt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben.Die Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel wachsen im Senegal auf und sind auf der Suche nach ihrem Selbst. Fodé ist Schreiner, er führt ein traditionelles Leben in seiner Heimat und folgt seiner spirituellen Berufung. Bouhel entscheidet sich für die Literatur und die Musik. Er studiert in Frankreich und find...
»Ich will dem Leben die leuchtende Seite zurückgeben - ungeachtet des vorherrschenden Zynismus«. Felwine Sarr
Felwine Sarr hat in seinen Büchern über Afrikas Zukunft nachgedacht (u.a. in »Afrotopia«) und weltweit für breite Debatten gesorgt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben.
Die Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel wachsen im Senegal auf und sind auf der Suche nach ihrem Selbst. Fodé ist Schreiner, er führt ein traditionelles Leben in seiner Heimat und folgt seiner spirituellen Berufung. Bouhel entscheidet sich für die Literatur und die Musik. Er studiert in Frankreich und findet in der Liebe mit Ulga, einer polnische Studentin, seine Erfüllung. Doch ein Unglück versperrt ihren gemeinsamen Weg in die Zukunft.
Erst Jahre später finden die Brüder wieder zusammen. Felwine Sarr nimmt uns mit auf ihre Suche, ohne ihre Entscheidungen gegeneinander auszuspielen. »Die Orte, an denen meine Träume wohnen« ist ein philosophischer, poetischer und zutiefst menschlicher Roman.
Felwine Sarr hat in seinen Büchern über Afrikas Zukunft nachgedacht (u.a. in »Afrotopia«) und weltweit für breite Debatten gesorgt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben.
Die Zwillingsbrüder Fodé und Bouhel wachsen im Senegal auf und sind auf der Suche nach ihrem Selbst. Fodé ist Schreiner, er führt ein traditionelles Leben in seiner Heimat und folgt seiner spirituellen Berufung. Bouhel entscheidet sich für die Literatur und die Musik. Er studiert in Frankreich und findet in der Liebe mit Ulga, einer polnische Studentin, seine Erfüllung. Doch ein Unglück versperrt ihren gemeinsamen Weg in die Zukunft.
Erst Jahre später finden die Brüder wieder zusammen. Felwine Sarr nimmt uns mit auf ihre Suche, ohne ihre Entscheidungen gegeneinander auszuspielen. »Die Orte, an denen meine Träume wohnen« ist ein philosophischer, poetischer und zutiefst menschlicher Roman.
Felwine Sarr wurde 1972 in Niodior, Senegal, geboren. Seine Bücher 'Afrotopia' und 'Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter' (zusammen mit Bénédicte Savoy) sorgten für weltweite Debatten. Er ist Schriftsteller, Musiker und Verleger (u.a. des Goncourt-Preisträgers Mohamed Mbougar Sarr) und unterrichtet frankophone Kultur und afrikanische Philosophie an der Duke University in Durham (USA). Zusammen mit Achille Mbembe gründete er die 'Ateliers de la Pensée' mit dem Ziel, einen Ort für intellektuelle Debatten in Afrika zu schaffen. Er hat mehrere Bände mit Kurzprosa und Erzählungen veröffentlicht. 'Die Orte, an denen meine Träume wohnen' ist sein erster Roman. Felwine Sarr lebt im Senegal und in den USA. Doris Heinemann, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur aus dem Französischen und Englischen, u.a. von Delphine de Vigan, Christian Gailly, Gabriel Chevallier und Olivier Rolin.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: Les lieux qu'habitent mes rêves
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 24. Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 127mm x 23mm
- Gewicht: 296g
- ISBN-13: 9783103971750
- ISBN-10: 3103971753
- Artikelnr.: 66205577
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Der Roman schafft es zu zeigen, wie sowohl rationales, aber auch spirituelles, metaphysisches Wissen jahrhundertelang nebeneinander existiert und auch weiter wirkt, egal auf welchem Kontinent. Miriam Zeh Deutschlandfunk Kultur Lesart 20230526
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Tobias Schweitzer ist von Felwine Sarrs zweitem Roman enttäuscht. Dagegen, dass Sarr sein "postkoloniales Interesse" nun auch in Romanform bringt, hat der Kritiker gar nichts einzuwenden. Und auch die Geschichte um ein ungleiches Zwillingspaar aus dem Senegal ist von der Grundidee her nicht schlecht, meint Schweitzer: Fodé bleibt in seinem afrikanischen Heimatdorf und widmet sich der Aufrechterhaltung spiritueller Traditionen, Bouhel studiert Semiotik in Frankreich und bringt in Notwehr den gewalttätigen Bruder seiner Freundin um. Fodé versucht daraufhin, seinen Bruder auch mit Hilfe spiritueller Riten aus der Haft zu befreien, resümiert der Rezensent. Eine überzeugende Verbindung der Handlungsstränge vermisst Schweitzer allerdings ebenso wie Pointen und sprachliche Abwechslung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die Last des Erbes
Felwine Sarr versucht sich an einem Roman
Der senegalesische Ökonom Felwine Sarr hat sich in der europäischen Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren insbesondere durch seine Beteiligung an den Debatten um die Restitution geraubter Kulturgüter hervorgetan. Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy verfasste Sarr einen vom französischen Präsidenten Macron in Auftrag gegebenen "Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter". Nun hat sich der auch dem deutschsprachigen Publikum als Verfasser eines visionär ausgreifenden, das Eigenrecht nicht westlicher Traditionen einklagenden Sachbuchs zur Zukunft des afrikanischen Kontinents bekannte Autor an die Überführung seines
Felwine Sarr versucht sich an einem Roman
Der senegalesische Ökonom Felwine Sarr hat sich in der europäischen Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren insbesondere durch seine Beteiligung an den Debatten um die Restitution geraubter Kulturgüter hervorgetan. Gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy verfasste Sarr einen vom französischen Präsidenten Macron in Auftrag gegebenen "Bericht über die Restitution afrikanischer Kulturgüter". Nun hat sich der auch dem deutschsprachigen Publikum als Verfasser eines visionär ausgreifenden, das Eigenrecht nicht westlicher Traditionen einklagenden Sachbuchs zur Zukunft des afrikanischen Kontinents bekannte Autor an die Überführung seines
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postkolonialen Interesses in einen Roman gewagt.
Sarr stützt sich dafür auf das literaturgeschichtlich nicht gerade selten beschriebene Motiv zweier ungleicher Brüder: Während Fodé sich für den Verbleib in seinem afrikanischen Heimatland entscheidet und einen großen Teil seines Alltags der Aufrechterhaltung ritueller Initiationsriten der heimischen Dorfgemeinschaft widmet, drängt es den gegenüber den lokalen Usancen skeptischen Bouhel zur Migration nach Frankreich, um dort ein Studium der Semiologie aufzunehmen. Fodé wurde in den letzten Jahren vor dem Tod des "Kumax" Ngof in das arkane Wissen des Beschneidungsritus eingeweiht und sieht sich nun mit der psychischen Last konfrontiert, die die Fortführung dieses Erbes bedeuten kann. Bouhel hingegen trifft im studentischen Milieu der Stadt Orléans auf die aus Warschau stammende Ulga, mit der sich eine anfangs intensive, zum Ende hin jedoch scheiternde Liebesbeziehung entwickelt.
Es ist das Verwandtschaftsverhältnis des Zwillingspaars, das dessen in äußerst kurzen Kapiteln geschilderte, nicht bloß geographisch, sondern kulturell disparate Lebensumstände miteinander verbinden soll. Dabei kommt jedoch der Beziehung der beiden eine für den Handlungsverlauf allenfalls marginale, über weite Strecken eher ausgeblendete und gegen Ende hin gänzlich konstruiert wirkende Rolle zu.
An diesem Kreuzungspunkt zum Ende seines Romans versucht Fodé, seinen zu Unrecht in französischer Untersuchungshaft sitzenden Bruder aus dieser misslichen Lage zu befreien. Dieser sitzt ein, weil er seine Freundin gegenüber ihrem gewalttätig gewordenen Bruder verteidigte, diesen dabei jedoch nicht nur verletzte, sondern umbrachte. Fodé rät der Freundin am Telefon, ein Samenkorn vor dem Gefängnis zu pflanzen, um damit auf die Freilassung seines Bruders hinzuwirken. Die junge Frau nimmt diese lokalafrikanischen Wissensbeständen entstammende Anweisung mit den Worten auf: "Meine wissenschaftliche Seite ließ Unerklärtes zu. Schließlich bildet das, was wir nicht wissen, den größten und fruchtbarsten Raum."
Die Stelle steht exemplarisch für das verspielte Potential, das die motivische Ausgangskonstellation des Buches an Widersprüchen und Spannungen hätte hervortreiben können, wenn die Handlungsstränge gekonnter miteinander verschränkt wären und die Sprache mit etwas anderem als kraft- und gestaltlosen, oftmals in parataktischer Einfachheit gehaltenen Registrier- und Vermerksätzen überzeugen könnte. Auch die Perspektivwechsel zwischen Fodé, Bouhel und ihren Frauen in den einzelnen Kapiteln erzeugen durch die Gleichförmigkeit des sprachlichen Ausdrucks eher Verwirrung aufseiten des Lesers als eine Vervielfältigung der dargebotenen Szenerie.
Angesprochen ist mit dieser Situation ebenfalls das für den Roman zentrale Thema der Spiritualität, das als weiterer Versuch gewertet werden kann, die Lebenswelten der beiden Brüder zu parallelisieren: Fodés Verantwortlichkeiten für die dörfliche Initiationszeremonie "Ndut", die ihm vom aus dem Jenseits zu ihm sprechenden Ngof übermittelt werden, auf der einen Seite, Bouhels Versuche, in der Begegnung mit einem Mönch im Kloster Entlastung vom Alltag zu finden, auf der anderen Seite. Für sich genommen fehlt beiden Erzählungen die Pointe, und so bleibt, wie so häufig in diesem Roman, am Ende die unbeantwortete Frage nach einheitsstiftendem Zusammenhang. TOBIAS SCHWEITZER
Felwine Sarr:
"Die Orte, an denen meine Träume
wohnen". Roman.
Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2023. 192 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sarr stützt sich dafür auf das literaturgeschichtlich nicht gerade selten beschriebene Motiv zweier ungleicher Brüder: Während Fodé sich für den Verbleib in seinem afrikanischen Heimatland entscheidet und einen großen Teil seines Alltags der Aufrechterhaltung ritueller Initiationsriten der heimischen Dorfgemeinschaft widmet, drängt es den gegenüber den lokalen Usancen skeptischen Bouhel zur Migration nach Frankreich, um dort ein Studium der Semiologie aufzunehmen. Fodé wurde in den letzten Jahren vor dem Tod des "Kumax" Ngof in das arkane Wissen des Beschneidungsritus eingeweiht und sieht sich nun mit der psychischen Last konfrontiert, die die Fortführung dieses Erbes bedeuten kann. Bouhel hingegen trifft im studentischen Milieu der Stadt Orléans auf die aus Warschau stammende Ulga, mit der sich eine anfangs intensive, zum Ende hin jedoch scheiternde Liebesbeziehung entwickelt.
Es ist das Verwandtschaftsverhältnis des Zwillingspaars, das dessen in äußerst kurzen Kapiteln geschilderte, nicht bloß geographisch, sondern kulturell disparate Lebensumstände miteinander verbinden soll. Dabei kommt jedoch der Beziehung der beiden eine für den Handlungsverlauf allenfalls marginale, über weite Strecken eher ausgeblendete und gegen Ende hin gänzlich konstruiert wirkende Rolle zu.
An diesem Kreuzungspunkt zum Ende seines Romans versucht Fodé, seinen zu Unrecht in französischer Untersuchungshaft sitzenden Bruder aus dieser misslichen Lage zu befreien. Dieser sitzt ein, weil er seine Freundin gegenüber ihrem gewalttätig gewordenen Bruder verteidigte, diesen dabei jedoch nicht nur verletzte, sondern umbrachte. Fodé rät der Freundin am Telefon, ein Samenkorn vor dem Gefängnis zu pflanzen, um damit auf die Freilassung seines Bruders hinzuwirken. Die junge Frau nimmt diese lokalafrikanischen Wissensbeständen entstammende Anweisung mit den Worten auf: "Meine wissenschaftliche Seite ließ Unerklärtes zu. Schließlich bildet das, was wir nicht wissen, den größten und fruchtbarsten Raum."
Die Stelle steht exemplarisch für das verspielte Potential, das die motivische Ausgangskonstellation des Buches an Widersprüchen und Spannungen hätte hervortreiben können, wenn die Handlungsstränge gekonnter miteinander verschränkt wären und die Sprache mit etwas anderem als kraft- und gestaltlosen, oftmals in parataktischer Einfachheit gehaltenen Registrier- und Vermerksätzen überzeugen könnte. Auch die Perspektivwechsel zwischen Fodé, Bouhel und ihren Frauen in den einzelnen Kapiteln erzeugen durch die Gleichförmigkeit des sprachlichen Ausdrucks eher Verwirrung aufseiten des Lesers als eine Vervielfältigung der dargebotenen Szenerie.
Angesprochen ist mit dieser Situation ebenfalls das für den Roman zentrale Thema der Spiritualität, das als weiterer Versuch gewertet werden kann, die Lebenswelten der beiden Brüder zu parallelisieren: Fodés Verantwortlichkeiten für die dörfliche Initiationszeremonie "Ndut", die ihm vom aus dem Jenseits zu ihm sprechenden Ngof übermittelt werden, auf der einen Seite, Bouhels Versuche, in der Begegnung mit einem Mönch im Kloster Entlastung vom Alltag zu finden, auf der anderen Seite. Für sich genommen fehlt beiden Erzählungen die Pointe, und so bleibt, wie so häufig in diesem Roman, am Ende die unbeantwortete Frage nach einheitsstiftendem Zusammenhang. TOBIAS SCHWEITZER
Felwine Sarr:
"Die Orte, an denen meine Träume
wohnen". Roman.
Verlag S. Fischer, Frankfurt am Main 2023. 192 S., geb., 24,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Rezensent Jörg Häntzschel ist ratlos angesichts von Felwine Sarrs neuem Roman, der ihn von fern an "Afrotopia" erinnert, aber dann den unterschiedlichen Lebenswege zweier Brüder aus dem Senegal folgt, um … Ja, um was? Häntzschel ist sich nicht so sicher, was der Autor eigentlich bezweckt mit seiner in kurzen Gegenschnitten erzählten Geschichte. Will er die spirituellen Traditionen Afrikas gegen das moderne Leben in Europa ausspielen? Die langwierigen Schilderungen von Riten verweisen darauf, glaubt Häntzschel. Was das kulturelle Erbe mit der Gegenwart zu tun hat, erklärt der oft "tonlosund anämisch" wirkende Text aber nicht, so der Rezensent. So richtig warm wird der Text für Häntzschel erst gegen Ende, als einer der Brüder sich verliebt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Nach der Tradition der Heimat war Fodé zwar mein Zwillings-, aber auch mein großer Bruder. Er hatte mich zuerst zur Welt kommen lassen und war dann selbst hinaus gegangen. Er hatte mir den Vortritt gelassen.« | 93
Bouhel ist ein Suchender. Schon als Kind bereiste er die …
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»Nach der Tradition der Heimat war Fodé zwar mein Zwillings-, aber auch mein großer Bruder. Er hatte mich zuerst zur Welt kommen lassen und war dann selbst hinaus gegangen. Er hatte mir den Vortritt gelassen.« | 93
Bouhel ist ein Suchender. Schon als Kind bereiste er die Welt in Büchern, es war klar, dass er nicht im Senegal bleiben würde und die Weite der Welt sein Leben bestimmen würde. Sein Zwillingsbruder Fodé ist einen ganz anderen Weg eingeschlagen, seine Bestimmung ist die Tiefe der Welt, die Details, die Ahnen und die Traditionen. Fodé wird spiritueller Gelehrter der Serer, den Senegal verlässt er nie.
An der Universität in Frankreich lernt Bouhel seine Liebe Ulga kennen, eine polnische Studentin, die ihn hingebungsvoll liebt, ebenso wie ihre Eltern und ihren Bruder Vladimir, der in seiner psychotischen Welt lebt. Etwas passiert, das ihre Lebenswege schlagartig ändert. Durch Fodés Hilfe und Kraft und einem Bruder im Kloster sucht Bouhel Heilung, Versöhnung und Spiritualität.
Als Ökonom, Autor, Verleger, Musiker und Professor für Romanistik hat sich der Autor Felwine Sarr einen Namen gemacht. Er zählt zur intellektuellen Elite der westafrikanischen Diaspora. Seine in der deutschen Übersetzung bei Matthes & Seitz 2019 erschienenen Sachbücher »Afrotopia« und »Zurückgeben« (mit Bénédicte Savoy) beeinflussten die Debatten zum Postkolonialismus, der Rückgabe afrikanischer Kulturgüter ebenso, wie die von ihm und Anderen in Leben gerufenen »Ateiliers de la Pensée«, die einen Ort für intellektuelle Debatten der afrikanischen Diaspora bereitstellen.
Auch wenn ich sofort zu einer der zum Teil schon stattgefundenen Lesungen und Diskussionen gehen würde, konnte der Roman meine hohen Erwartungen leider nicht ganz erfüllen. Sprachlich holperte es etwas, ob es auch an der Übersetzung der etablierten Übersetzerin Doris Heinemann liegt, vermag ich nicht zu beurteilen. Die Geschwister Ulga und Vladimir waren im Vergleich zu Bouhel und Fodé weniger lebendig und stimmig. Aber überzeugt euch selbst und geht unbedingt zu einer der Veranstaltungen, wenn ihr könnt, denn Sarr ist einer der spannendsten Intellektuellen unserer Zeit.
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Die Orte, an denen meine Träume wohnen“ handelt von den Zwillingen Fodé und Bouhel. Die Zwillinge könnten nicht unterschiedlicher sein: Fodé lebt in Senegal ein traditionelles Leben, während Boucher in Paris studiert. Nach einigen Jahren nähern sich die …
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Die Orte, an denen meine Träume wohnen“ handelt von den Zwillingen Fodé und Bouhel. Die Zwillinge könnten nicht unterschiedlicher sein: Fodé lebt in Senegal ein traditionelles Leben, während Boucher in Paris studiert. Nach einigen Jahren nähern sich die Brüder wieder an.
Ich muss sagen, dass ich nicht wirklich mit dem Buch warm geworden bin. Obwohl die Geschichte nur zwei Erzählstränge hat, bin ich trotzdem oft verwirrt gewesen, was gerade passiert. Die Sprache und der Schreibstil des Buches haben es nicht leicht gemacht, den Kapiteln flüssig zu folgen.
Die unterschiedlichen Lebensweisen fand ich prinzipiell interessant, besonders das Leben in Senegal. Der Spiritualismus ist mir durch die brasilianische Kultur recht vertraut. Umso mehr fand ich es interessant, die Verknüpfung von Spiritualismus und Glauben zu sehen. Dies steht sehr im Kontrast zur modernen Lebensweise.
Anspruchsvolles und poetisches Buch, dass eine Verbindung zwischen Spiritualität und Glauben mit der Moderne zeigt.
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