Marktplatzangebote
25 Angebote ab € 0,40 €
  • Broschiertes Buch

Gerona im Jahr 1353: Isaac, der blinde jüdische Arzt, wird wegen seiner Fähigkeiten als Heiler verehrt und auch wegen seines fast unheimlichen Gespürs, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Um das Leben seiner Patienten kämpfend, welche die soeben wütende Pest dahinzuraffen droht, entdeckt Isaac, daß die Seuche nicht der einzige Mörder in der katalanischen Stadt ist... Bald sieht Isaac sich und seine Familie im engen Netz höfischer Intrige gefangen, die darauf zielt, die spanische Monarchie zu zerstören.

Produktbeschreibung
Gerona im Jahr 1353: Isaac, der blinde jüdische Arzt, wird wegen seiner Fähigkeiten als Heiler verehrt und auch wegen seines fast unheimlichen Gespürs, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Um das Leben seiner Patienten kämpfend, welche die soeben wütende Pest dahinzuraffen droht, entdeckt Isaac, daß die Seuche nicht der einzige Mörder in der katalanischen Stadt ist... Bald sieht Isaac sich und seine Familie im engen Netz höfischer Intrige gefangen, die darauf zielt, die spanische Monarchie zu zerstören.
Rezensionen
Neue gelungene Serie mit jüdischem Protagonisten
Mittelalterliche "Amateur"-Detektive gibt es inzwischen eine ganze Reihe (nicht zuletzt dank Paul Doherty alias Paul Harding alias Celia L. Grace, um nur ein paar der Pseudonyme zu nennen, unter denen der Vielschreiber in diesem Genre aktiv ist) - besteht also wirklich Bedarf an einer weiteren Serienfigur?
Die Antwort muss ein von Herzen kommendes: "JA!" sein - wenn es sich dabei um eine so sympathische Gestalt wie Isaac, den blinden Heiler von Girona handelt.
Zugegeben, die berufliche Tätigkeit dieses Sherlocks mit der feinen Nase, der förmlich riecht, wenn etwas "faul" ist, ist in diesem Zusammenhang nicht wirklich kriminalistisches Neuland - doch wo sich im hier und jetzt jede Menge Gerichtsmediziner, Anwälte und Journalisten ihren Ermittlungen hingeben, da ist im 14. Jahrhundert sicherlich Platz für mehr als EINEN Arzt, der Verbrechen aufklärt und/oder verhindert.
Perfekt besetzt bis in die Nebenrollen
Farbe wird dem Ganzen zweifelsohne durch die Nebenfiguren verliehen - allen voran Yusuf, der junge Maure, mit seinen zwölf Jahren schon so straßenerfahren und gewitzt, dass er jederzeit undercover arbeiten und viele Dinge in Erfahrung bringen kann, die ehrwürdigen Bürgern naturgemäß verschlossen blieben.
Und Raquel natürlich, Isaacs Tochter und Helferin, die ihm bei der Behandlung seiner Patienten nicht nur die Augen, sondern falls Eingriffe notwendig sind, auch die Hände ersetzt. Daneben ist die unerschrockene Sechzehnjährige alles andere als auf den Kopf oder den Mund gefallen, was sie für eine Mitarbeit bei ALLEN Unternehmungen ihres Vaters geradezu prädestiniert.
Explosive Mischung aus Fanatismus und Mitläufertum
Der Plot hat - wir kennen das aus den Geschichtsbüchern - viel mit politischen Intrigen zu tun, mit einem gewaltsam herbeizuführenden Machtwechsel, Fanatismus auf der einen und aufgehetzten Mitläufern auf der anderen Seite.
Viele der handelnden Personen sind inkognito, und natürlich darf die tugendsame Jungfrau nicht fehlen, die es aus den Fängen ihr übel wollender Schurken zu retten gilt.
Geschichte wird lebendig
Autorin Roe, ihres Zeichens promovierte Absolventin des Torontoer Zentrum für mittelalterliche Studien, gelingt es, auf 300 Seiten das Königreich von Aragonien im Sommer 1353 auf kurzweilige Art lebendig werden zu lassen.
Ein paar Leute kommen - recht unschön, aber ohne dass zu sehr ins Detail gegangen wird - zu Tode, dafür wird der Leser an anderer Stelle durch ein lustiges Kabinettstückchen entschädigt, das eindrucksvoll beweist, wie mangelnde Schlagkraft durch Schläue wettgemacht werden kann.
Band eins macht süchtig nach mehr
Leider verpufft der Schluss etwas und es bleiben die eine oder andere Frage offen, was aber alles in allem dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.
Im Gegenteil: nach Beendigung der Lektüre greift der Liebhaber historischer Krimis gern nach dem nächsten Band, um zu sehen, ob dieser die vom vorliegenden Roman geweckten Erwartungen in das Detektiv-Trio erfüllen kann (und soviel sei verraten: es sieht nicht schlecht aus ...)
(Michaela Pelz, www.krimi-forum.de)

…mehr