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Tiere laufen bei der Nahrungssuche hin und her. Wenn der Mensch es ihnen nicht nur gleich tut, sondern im menschlichen Sinn mobil, das heißt in Bewegung ist, übersteigt er Grenzen, dringt in neue Räume vor, schafft er etwas, was ihm bisher nicht gelungen ist. Über sich selbst hinaus zu gelangen, kostet Mühe und Anstrengungen und ist unter anderen von technischen Voraussetzungen abhängig. Der Lohn solcher Anstrengungen ist das Gefühl der Freude und der Befreiung aus zu eng gewordenen Räumen. Das gilt für den Einzelnen, aber vor allem für Gesellschaften und die Menschheit. Technische Transport-…mehr

Produktbeschreibung
Tiere laufen bei der Nahrungssuche hin und her. Wenn der Mensch es ihnen nicht nur gleich tut, sondern im menschlichen Sinn mobil, das heißt in Bewegung ist, übersteigt er Grenzen, dringt in neue Räume vor, schafft er etwas, was ihm bisher nicht gelungen ist. Über sich selbst hinaus zu gelangen, kostet Mühe und Anstrengungen und ist unter anderen von technischen Voraussetzungen abhängig. Der Lohn solcher Anstrengungen ist das Gefühl der Freude und der Befreiung aus zu eng gewordenen Räumen. Das gilt für den Einzelnen, aber vor allem für Gesellschaften und die Menschheit. Technische Transport- und Fortbewegungsmittel stecken die Grenzen des Aktionskreises der Menschen ab. Mit der Entwicklung besserer technischer Mittel erweiterten die Menschen ihren Horizont, ihre Möglichkeiten, und entwickelten sie sich selbst. So griff der Mensch mit der Entwicklung der chemischen Raketentechnik über den angestammten Lebensraum der Erde hinaus. Doch diese Technik beschränkt seinen Aktionsradius noch auf den erdnahen Weltraum. Um sich das Sonnensystem anzueignen oder sogar darüber hinaus zu gelangen, sind Triebwerke auf Grundlage neu er physikalischer Prinzipien nötig, die sich zur Zeit schon erahnen lassen.
Autorenporträt
Helmut Böttiger, geboren 1956, war viele Jahre Kulturredakteur bei großen Tageszeitungen und lebt als freier Autor und Kritiker in Berlin. Der promovierte Germanist hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und kuratierte mehrere Literatur-Ausstellungen. 1996 erhielt er den Ernst-Robert-Curtius-Förderpreis für Essayistik. Er lehrte als Gastprofessor für Literaturkritik an der Georg-August-Universität Göttingen und gehört verschiedenen Jurys an, unter anderm der SWR-Bestenliste mit Buch-Empfehlungen. 2012 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.03.2008

Am liebsten lesen: Möglichst schnell von A nach B

Die Mobilität des Menschen. Von Helmut Böttiger. Michael Imhof Verlag, Petersberg, 208 Seiten, 19,95 Euro. Das reichbebilderte, gut lesbare Buch führt von der Vorzeit über alle Stadien der Mobilität bis zum Drang in den Weltraum. Der Autor geht den Entwicklungslinien auf der Erde, dem Wasser und in der Luft nach und erwähnt viele wenig bekannte Details. Sein Anliegen ist es, Mobilität als natürlichen Drang des Menschen zu neuen Ufern aufzuzeigen, ohne die daraus erwachsenden Probleme in der heutigen Zeit zu vergessen. Seit der Mensch das Pferd zähmte, um reitend schneller voranzukommen, hat er sich bemüht, die Zeit für die Überwindung einer bestimmten Wegstrecke weiter zu senken. Daran ändern auch die heutige Staus auf den Straßen nichts, die oft dem nachhinkenden Straßenbau anzulasten sind. Böttiger greift die verschiedensten Lösungswege auf, die etwa für die Entmischung von Personen- und Lastentransport in den großen Städten ausgearbeitet wurden, beschreibt das Dilemma der Eisenbahn, die an der gleichen Krankheit leidet, spart auch den Luftverkehr nicht aus und entführt den Leser schließlich in den Weltraum. Die Lektüre lohnt sich. (cb.)

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