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. Das letzte Jahrzehnt kennzeichnete eine pulsierende Globalisierung, die große Entwicklungsfortschritte auslöste. Gleichzeitig zeigten strukturelle Wirtschafts-, Ernährungs- und Armutskrisen sowie die Klimakrise vor allem in besonders armen Entwicklungsländern und in Afrika die Kehrseite des existierenden Wachstumsmodells. 2. Die Millennium-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals – MDG) mobilisierten erfolgreich Unterstützung und führten zu Errungenschaften im Kampf gegen Hunger, Krankheit und Analphabetentum. Trotzdem gibt es eine Umsetzungs- und Finanzierungslücke, um die MDG bis…mehr

Produktbeschreibung
. Das letzte Jahrzehnt kennzeichnete eine pulsierende Globalisierung, die große Entwicklungsfortschritte auslöste. Gleichzeitig zeigten strukturelle Wirtschafts-, Ernährungs- und Armutskrisen sowie die Klimakrise vor allem in besonders armen Entwicklungsländern und in Afrika die Kehrseite des existierenden Wachstumsmodells. 2. Die Millennium-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals – MDG) mobilisierten erfolgreich Unterstützung und führten zu Errungenschaften im Kampf gegen Hunger, Krankheit und Analphabetentum. Trotzdem gibt es eine Umsetzungs- und Finanzierungslücke, um die MDG bis zum Jahr 2015 überhaupt erreichen zu können; politischer Wille ist gefragt, um den Prozess zu beschleunigen. Die Klimaagenda erfuhr einen Paradigmenwechsel beim Klimagipfel 2009 in Kopenhagen. Heute sind Länderführerschaften und -koalitionen zu Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen ähnlich wichtig wie Verhandlungsfortschritte in den internationalen Verhandlungen. 3. Die Auswirkungen des Klimawandels gefährden die Nachhaltigkeit der Erfolge bei den MDG. Gebiete vorherrschender Armut decken sich mit denen besonders hoher Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel. Allerdings tragen die MDG auch direkt zur Anpassung an den Klimawandel bei, zum einen durch eine geringere Anfälligkeit gegenüber Auswirkungen des Klimawandels, aber auch durch erhöhte lokale Anpassungsfähigkeit. 4. Die MDG betrachten ökologische Nachhaltigkeit als Unterziel und nicht als Vorbedingung für nachhaltige Entwicklung. Außerdem werden die meisten Entwicklungsfortschritte durch ein fossiles Wachstumsmodell getragen. Deshalb gibt es einen inneren Widerspruch zwischen Entwicklung auf der einen und Klimaschutz auf der anderen Seite. Um diese Zweiteilung von Entwicklungs- und Klimaagenda zu überwinden, müssen Maßnahmen das Emissionswachstum vom Entwicklungsfortschritt entkoppeln. 5. Energiezugang und -verbrauch ist eine notwendige Vorbedingung der MDG-Erreichung. Die Nutzung klimafreundlicher Technologien sollte deswegen ein zentraler Ansatzpunkt sein, um Emissionswachstum von Entwicklung zu entkoppeln. 6. Zwischen den einzelnen MDG sowie Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel gibt es viele Synergien. Projekte und Maßnahmen mit einer doppelten Dividende, etwa eine gegenüber Klimaveränderungen widerstandsfähige Landwirtschaft, die gleichzeitig die Ernährungssituation verbessert, sollten bevorzugt werden.