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Wer sich mit der gut 250 Jahre andauernden Mamlukenepoche (648-922/1250-1517) zu beschäftigen beginnt, kann recht schnell zumindest ein Charakteristikum dieser Zeit benennen: die ganz ungewöhnliche Polarisierung der Gesellschaft. Eine vornehmlich arabische Bevölkerung wurde beherrscht von einer durchweg turkstämmigen Elite freigelassener Militärsklaven, die sich durch ein sich selbst auferlegtes Gebot ständig zu regenerieren versuchte. Trotz vorprogrammierter systemimmanenter Spannungen scheint das Modell der mamlukischen one-generation-military-aristocracy nicht zuletzt wegen seiner…mehr

Produktbeschreibung
Wer sich mit der gut 250 Jahre andauernden Mamlukenepoche (648-922/1250-1517) zu beschäftigen beginnt, kann recht schnell zumindest ein Charakteristikum dieser Zeit benennen: die ganz ungewöhnliche Polarisierung der Gesellschaft. Eine vornehmlich arabische Bevölkerung wurde beherrscht von einer durchweg turkstämmigen Elite freigelassener Militärsklaven, die sich durch ein sich selbst auferlegtes Gebot ständig zu regenerieren versuchte. Trotz vorprogrammierter systemimmanenter Spannungen scheint das Modell der mamlukischen one-generation-military-aristocracy nicht zuletzt wegen seiner Simplizität durchaus stabilitätsfördernd gewirkt zu haben. Die in diesem Sammelband vereinigten Beiträge ausgewiesener deutscher Mamlukologen bieten ein hochinteressantes und facettenreiches Bild der politischen und kulturellen Aktivitäten während der Vorherrschaft der Mamluken in Ägypten und Syrien.
Autorenporträt
Die Herausgeber: Stephan Conermann, geb. 1964, hat Geschichte, Islamwissenschaft und Slavische Philologie in Kiel, Poznan und Moskau studiert. Nach der Promotion 1996 erfolgte im Dezember 2001 vor der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel die Habilitation. Im Oktober 2002 nahm Herr Conermann einen Ruf auf eine Professur für Islamwissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn an. Am 1. April 2003 hat er sein neues Amt am Rhein angetreten. Anja Pistor-Hatam studierte Islamwissenschaft und Neuere/Neueste Geschichte in Freiburg i. Br., wo sie das Studium 1992 mit der Promotion abschloß. Anschließend arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Heidelberg an einem Forschungsprojekt innerhalb des von der DFG finanzierten Schwerpunktprogramms "Transformationen der europäischen Expansion vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Forschungen zur kognitiven Interaktion europäischer mit außereuropäischen Gesellschaften". Mit Hilfe eines Habilitandenstipendiums der DFG schloß sie ihre Habilitationsschrift ab und habilitierte sich 1999 an der Universität Heidelberg. Von Oktober 1999 bis März 2003 vertrat Frau Pistor-Hatam den Lehrstuhl für Orientalische Philologie (Islamwissenschaft) an der Universität Kiel. Nach ihrer Berufung auf diesen Lehrstuhl im Herbst 2002 ist sie seit April 2003 als Professorin an der Christian-Albrechts-Universität tätig.