Über die "Vergangenheit, die nicht vergeht'' diskutierte man erbittert während des Historikerstreits in den achtziger Jahren. Heute, sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, ist das Interesse an dem, was damals wirklich geschah, größer als je zuvor - größer auch als an geschichtspolitischen Debatten wie jenen der alten Bundsrepublik. Die Ära der Augenzeugen aber geht zu Ende. Die Menschen, die noch aus eigenem Erleben vom Krieg und seinen Schrecken berichten können, sind alt geworden:der Widerstandskämpfer und Schriftsteller Jorge Semprun, der Pilot eines Me 262-Düsenjägers, der Stabschef der Armee Wenck, der sowjetische Soldat, der Berlin erobern half, das "Kind von Buchenwald'', das dem Lager-Untergrund sein Überleben verdankt. Das Buch "Die letzten 50 Tage'' lässt solche Zeitzeugen noch einmal zu Wort kommen - und es will erklären helfen, was damals geschah, als das Deutsche Reich, das den Krieg entfesselt hatte, in Trümmer fiel, und wie dramatisch sich die Welt a