Die Leseliste

Kommentierte Empfehlungen

Herausgegeben: Griese, Sabine; Kerscher, Hubert; Meier, Albert

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Immer wieder wird über den 'Kanon' gestritten, darüber, was in ein gut sortiertes Bücherregal gehört. Reclams »Leseliste« bietet hier eine pragmatische Hilfestellung: Der Band nennt auf aktuellstem Stand rund 600 Titel der deutschen und der Weltliteratur - vom »Hildebrandslied« bis zu Juli Zehs »Unterleuten«, vom »Gilgamesch-Epos« bis Sasa Stanisics »Herkunft« - und gibt mit Stichworten und Daten einen ersten Überblick über die jeweilige historische Bedeutung und Eigenart des Werks.Zusammengestellt von Sabine Griese, Hubert Kerscher, Albert Meier: Expertinnen und Experten für ...

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Bewertung von MaWiOr aus Halle

23.06.2020

Zusammenstellungen von Bestenlisten … literarische Kanon- Ausgaben sind äußerst beliebt und gleichzeitig irgendwie in Verruf. Fragen wie „Welche Bücher würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?“ oder „Welche Bücher sollte man in seinem Leben … Mehr Zusammenstellungen von Bestenlisten … literarische Kanon- Ausgaben sind äußerst beliebt und gleichzeitig irgendwie in Verruf. Fragen wie „Welche Bücher würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?“ oder „Welche Bücher sollte man in seinem Leben unbedingt gelesen haben?“ werden immer wieder gern erörtert. Diesen Anspruch hat die Reclam-„Leseliste“ nicht. Das Autoren-Trio (allesamt renommierte GermanistenInnen) Sabine Griese, Hubert Kerscher und Albert Meier hat den Reclam-Band, der erstmals 1994 erschien, nach einem Vierteljahrhundert aktualisiert und rund 600 Titel der deutschen und der Weltliteratur aufgelistet, um Schüler und Studenten oder Literaturinteressierte, die nicht nur Unterhaltungsliteratur suchen, eine Orientierungshilfe zu geben. Die Leseliste der deutschen Literatur wurde dabei in zwölf Literaturepochen unterteilt – vom „Mittelalter“ bis zur „Literatur ab 1990“ – vom „Hildebrandslied“ bis zu dem autobiografischen Roman „Herkunft“ von Saša Stanišić (2009). Die internationale Literatur wurde dagegen in zehn fremdsprachige Literaturen unterteilt – von „Asien/Orient“ bis US-Literatur. Zu jeder Literaturempfehlung gibt es statistische Informationen zur Entstehung, Erstdruck oder Uraufführung. Bei fremdsprachigen Titeln auch zur Erstübersetzung. Die kommentierten Empfehlungen bestehen zumeist aus ein, zwei Sätzen und geben einen kompakten Überblick über die jeweilige historische Bedeutung und Eigenheit des Werkes. Positiv ist zu erwähnen, dass alle literarischen Genres (Belletristik, Dramatik und Lyrik) berücksichtigt wurden. Der langjährige Literaturfreund wird sicher fragen, warum dieser oder jener SchriftstellerIn oder dieses oder jenes Werk nicht berücksichtigt wurde … aber Literatur ist auch immer Geschmacks- und Ansichtssache. Die knapp 200 Seiten bieten jedenfalls eine erste und einfache Hilfestellung. Weniger

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