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Sebastian Castellio beschreibt mit eigenen Worten, worum es ihm in diesem Buch geht:'Oft verfehlen sich die Menschen, indem sie glauben, wo sie eigentlich zweifeln sollten, und indem sie zweifeln, wo sie glauben sollten. Und manche Dinge wissen sie nicht, die sie eigentlich wissen sollten, und andere Dinge behaupten sie zu wissen, die sie für ihr Seelenheil gar nicht zu wissen brauchen. So entstehen die fruchtlosen Streitigkeiten unter den Theologen, die den Laien überhaupt nichts nützen.'

Produktbeschreibung
Sebastian Castellio beschreibt mit eigenen Worten, worum es ihm in diesem Buch geht:'Oft verfehlen sich die Menschen, indem sie glauben, wo sie eigentlich zweifeln sollten, und indem sie zweifeln, wo sie glauben sollten. Und manche Dinge wissen sie nicht, die sie eigentlich wissen sollten, und andere Dinge behaupten sie zu wissen, die sie für ihr Seelenheil gar nicht zu wissen brauchen. So entstehen die fruchtlosen Streitigkeiten unter den Theologen, die den Laien überhaupt nichts nützen.'
Autorenporträt
Der Basler Humanist und Gelehrte Sebastian Castellio wurde 1515 als Sohn einer Bauernfamilie in Savoyen geboren. Seine Studienzeit verbrachte er 1535-1540 in Lyon, wo er Griechisch und Latein studierte. 1540 zog er nach Straßburg und machte dort die Bekanntschaft von Johannes Calvin, dem späteren Reformator von Genf. 1541 wurde er als Mitarbeiter Calvins in die Leitung des Collège de Rive nach Genf berufen. Bereits wenige Jahre später überwarf er sich wegen theologischer Fragen mit dem in Glaubensdingen strengen und unbeugsamen Calvin und übersiedelte nach Basel, wo er unter ärmlichen Verhältnissen als Korrektor und mit handwerklichen Dienstleistungen sein Leben fristete. In dieser Zeit übersetzte er die Bibel ins Französische und Lateinische und verfasste neben zahlreichen anderen Schriften die Dialogi sacri, biblische Darstellungen in Gesprächsform. Als im Oktober 1553 in Genf auf Veranlassung Calvins der spanische Arzt und Humanist Miguel Servet aus Glaubensgründen als »Ketzer« verbrannt wurde, entfachte Castellio mit seiner nachmals berühmt gewordenen Schrift De haereticis an sint persequendi (Von Ketzern und ob man sie verfolgen soll) die erste große Debatte um die Toleranzfrage, deren Wirkungen später bis in die Erklärung der Menschenrechte reichte. Das Thema Glaubens- und Gewissensfreiheit hat ihn von da an während seines weiteren Lebens beschäftigt und ihn der ständigen Verfolgung durch Calvin ausgesetzt. Kurz nachdem er, von Krankheiten und Verbitterung zermürbt, noch einmal angeklagt wurde - diesmal wegen Ketzerei - starb er am 29. Dezember 1563 im Alter von 48 Jahren in Basel.