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»Man hört doch überall« - (wie) kann man der Gerüchte habhaft werden?»Es hat sich herumgesprochen«: Gerüchte (lat. fama) sind Nachrichten und Geschichten »vom Hörensagen«. Was Gerüchte als solche kennzeichnet, ist nicht in erster Linie ihr Inhalt, sondern die Form ihrer Weitergabe. Wie also funktioniert die Kommunikation der Gerüchte, und was unterscheidet sie von vermeintlich »normalen« Abläufen der Informationsverarbeitung?Der Resonanzraum der Fama beschränkt sich nicht auf mündliche Kommunikation. Die Tendenz moderner Gesellschaften, alles zu archivieren und als technisch vermittelte…mehr

Produktbeschreibung
»Man hört doch überall« - (wie) kann man der Gerüchte habhaft werden?»Es hat sich herumgesprochen«: Gerüchte (lat. fama) sind Nachrichten und Geschichten »vom Hörensagen«. Was Gerüchte als solche kennzeichnet, ist nicht in erster Linie ihr Inhalt, sondern die Form ihrer Weitergabe. Wie also funktioniert die Kommunikation der Gerüchte, und was unterscheidet sie von vermeintlich »normalen« Abläufen der Informationsverarbeitung?Der Resonanzraum der Fama beschränkt sich nicht auf mündliche Kommunikation. Die Tendenz moderner Gesellschaften, alles zu archivieren und als technisch vermittelte Information bereitzustellen, sorgt für die schnelle Verfertigung von Mitteilungen, die aber gleichzeitig mit dem Vorbehalt des Vorläufigen, Provisorischen und Ungesicherten versehen werden. Der Vorzug der Gerüchtekommunikation, Beschleunigung mit Vorläufigkeit zu verbinden, wird in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen genutzt - auch in solchen, die auf die Zuverlässigkeit ihrer Informationen angewiesen sind.Die interdisziplinären Beiträge des Bandes widmen sich der Geschichte und den Geschichten der Fama, ihren Formen und Medien, dem Verhältnis von Gerücht und Nachricht sowie der angeblich »epidemischen« Logik der Übertragung und Ausbreitung von Gerüchten.
Autorenporträt
Jürgen Brokoff, geb. 1968, ist Professor für Deutsche Philologie / Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte umfassen die deutschsprachige Literaturgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.Veröffentlichungen u. a.: Hass / Literatur. Literatur- und kulturwissenschaftliche Beiträge zu einer Theorie- und Diskursgeschichte (Mithg., 2019); Engagement. Konzepte von Gegenwart und Gegenwartsliteratur (Mithg., 2016); Norbert von Hellingrath und die Ästhetik der europäischen Moderne (Mithg., 2014); Geschichte der reinen Poesie (2010).

Jürgen Fohrmann, geb. 1953, ist Professor emeritus für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literatur in Bonn.

Hedwig Pompe, geb. 1958, Literaturwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bonn.