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Fanatischer politischer Hass, kriminelle Energien und politisches Kalkül prägen den autoritär regierten Vielvölkerstaat "Austrasien". Unter Führung einer mysteriösen"Königin des Sabbats" bereiten ethnische Minderheiten einen Aufstand vor. Ausgangspunkt des Romans ist der im Prolog geschilderte Mord an dem moldawischen Fürsten Réginald Rakovitz-Yglitza: ein persönlicher Racheakt und zugleich eine politisch motivierte Hinrichtung, die verhindern soll, dass im Südosten Europas ein autonomer Staat der "bohémiens" (im Französischen synonym "Zigeuner" und "Böhmen") ausgerufen wird. Es entsteht ein…mehr

Produktbeschreibung
Fanatischer politischer Hass, kriminelle Energien und politisches Kalkül prägen den autoritär regierten Vielvölkerstaat "Austrasien". Unter Führung einer mysteriösen"Königin des Sabbats" bereiten ethnische Minderheiten einen Aufstand vor. Ausgangspunkt des Romans ist der im Prolog geschilderte Mord an dem moldawischen Fürsten Réginald Rakovitz-Yglitza: ein persönlicher Racheakt und zugleich eine politisch motivierte Hinrichtung, die verhindern soll, dass im Südosten Europas ein autonomer Staat der "bohémiens" (im Französischen synonym "Zigeuner" und "Böhmen") ausgerufen wird. Es entsteht ein weit gespanntes Netz undurchsichtiger Intrigen und Gegenintrigen. Groteske Gestalten und skrupellose Geschäftsreisende, unscheinbare Handwerksleute und gewissenlose Spitzel sind in die unheimlichen Begebenheiten verstrickt.Wie in seinem Erfolgsroman "Das Phantom der Oper" gelingt es Gaston Leroux, seine Leserschaft schon auf den ersten Seiten in den Bann zu schlagen. Mit der ihm eigenen Lust am Fabulieren hat der Autor einen fantastischen Mikrokosmos aus Sonderlingen, Außenseitern, gemeingefährlichen Militärs, Künstlern und Heroinen geschaffen. Zwischen Paris und Wien, zwischen Camargue und Schwarzwald, auf unterschiedlichen Schauplätzen und in wechselnden Konstellationen agieren zwielichtige Charaktere wie der "Uhrmacher" Baptiste, der namenlose "Regenschirmhändler", die uralte "Bäuerin des Schwarzwalds" oder auch der "parallelepipedische Zwerg" Magnus mit seinen fünf Gliedmaßen und der kleptomanisch veranlagte Petit-Jeannot.Die "Königin des Sabbats" ist eine Parabel auf die Habsburger Monarchie wie auf das zaristische Russland um 1900. Der Autor, der mit den politischen Verhältnissen in beiden Reichen gut vertraut war, beschreibt in fantasievoller Einkleidung die ethnischen Konflikte in Mittel- und Osteuropa, die das überkommene monarchische Gefüge zum Einsturz bringen werden. Entsprechend fehlt es der Erzählung nicht an historischen Schlüsselfiguren oder Anspielungen auf konkrete Begebenheiten wie etwa die Skandale um die Erzherzöge Friedrich und Albert, die Kaiserin Sissy, das "Verbrechen" in Mayerling u.a.m. Der multi-kulturelle Reigen, den die "Königin des Sabbats" anführt, ist ein Tanz auf dem Vulkan, der zu einem allgemeinen Totentanz zu eskalieren droht. Der Roman ist ein unterhaltsames Meisterwerk der französischen Literatur. Er liegt hiermit erstmals in deutscher Übersetzung vor.
Autorenporträt
Gaston Leroux (1868-1927), Studium der Rechtswissenschaft in Paris, bis 1893 als Anwalt tätig, zeitgleich literarische und journalistische Arbeiten, engagierter Kriminalberichterstatter für L'Écho de Paris und Le Matin (etwa über den Gerichtsprozess gegen den Anarchisten Auguste Vaillant oder über die Dreyfuss-Affäre), vehementer Gegner der Todesstrafe. Von 1896 bis 1906 Korrespondent in verschiedenen Ländern Europas, Afrikas und Asiens. Reportagen u.a. über die schwedische Antarktisexpedition von Nordenskjöld, den russisch-japanischen Krieg sowie über die Unruhen in Odessa, St. Petersburg und Marokko. 1907 erscheint mit "Le Mystère de la Chambre jaune" (dt. Das Geheimnis des gelben Zimmers) ein Kriminalroman, der zum Klassiker seines Genres avanciert. Dem deutschsprachigen Publikum ist Gaston Leroux vor allem durch seinen 1910 erschienenen Roman "Le Fantôme de l'Opéra" (dt. Das Phantom der Oper) bekannt geworden. Im selben Jahr publiziert Le Matin in 161 Folgen seinen Fortsetzungsroman "La Reine du Sabbat". Dieser "roman noir fantastique" ist "das absolute Meisterwerk" (Alain Fuzellier) des 1927 verstorbenen Autors, dessen Romane seit einigen Jahren in Frankreich eine Renaissance erleben.