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Der Restaurantkenner Wolfram Siebeck beleuchtet Küche und Interieur, Publikum und Atmosphäre der Wiener Kaffeehäuser. Hier trinkt der Wiener Bürger seine "Melange" oder seinen "Kleinen Braunen", hier wählt er aus zwischen mindestens zehn ausliegenden Zeitungen. Siebeck nimmt die geschichtsträchtigsten, bekanntesten, aber auch die verborgensten Kaffeehäuser unter die Lupe. Darunter sind Klassiker wie das Cafe Sperl oder das Cafe Central, Liebhabertips wie das Cafe Fraunhuber und auch Keimzellen zeitgenössischer Boheme wie das Hawelka.

Produktbeschreibung
Der Restaurantkenner Wolfram Siebeck beleuchtet Küche und Interieur, Publikum und Atmosphäre der Wiener Kaffeehäuser. Hier trinkt der Wiener Bürger seine "Melange" oder seinen "Kleinen Braunen", hier wählt er aus zwischen mindestens zehn ausliegenden Zeitungen. Siebeck nimmt die geschichtsträchtigsten, bekanntesten, aber auch die verborgensten Kaffeehäuser unter die Lupe. Darunter sind Klassiker wie das Cafe Sperl oder das Cafe Central, Liebhabertips wie das Cafe Fraunhuber und auch Keimzellen zeitgenössischer Boheme wie das Hawelka.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.12.1996

Europa

"Die Kaffeehäuser von Wien. Eine Melange aus Mythos und Schmäh" von Wolfram Siebeck. Fotografiert von Herbert Lehmann. Wilhelm Heyne Verlag, München 1996. 242 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 48 Mark. ISBN 3-453-11530-9.

Wolfram Siebeck braucht nicht vorgestellt zu werden: Sein Name bürgt in deutschen Landen für Qualität der Gourmetkritik. Der empfindliche, kulinarisch gebildete Gaumen ist sein wichtigstes Arbeitsinstrument. Bei der jüngsten Expedition, in die Welt der Wiener Kaffeehäuser, konnte es der Berufsfeinschmecker freilich und naturgemäß nicht einsetzen. Siebeck überprüft bloß das Ambiente, das Zeitungsangebot und den Umfang der meist dürftigen Speisekarte. In Form von fiktiven Briefen an eine Unbekannte, die er altertümelnd mit "Verehrte Freundin" anspricht, faßt er seine Eindrücke zusammen. Leider fährt er beim Café Central im Fiaker vor, und solche Touristenmarotte zeigt das ganze Elend dieses Buches: Über hübsch formulierte Klischees und Einzelbeobachtungen ohne fundiertes Hintergrundwissen gelangt der Autor kaum je hinaus. Kein Wunder, daß ihn der nachgemachte Plüsch- und Kristallkitsch des "Mozart" gegenüber der Oper fasziniert, denn auf Talmiglanz fällt er gern herein. Es gibt nun einmal sehr unterschiedliche Filialen des Geschmacks. Essen und Trinken haben mit Architektur, Design und geistiger Atmosphäre herzlich wenig zu tun. Längst ist die große Tradition der Wiener Cafés verblichen, und die Versuche, die schöne Leiche wiederzubeleben, münden oft in Lächerlichkeit und Krampf. Der Laie Siebeck, unglücklich in den sogenannten "Schmäh" dieser Stadt verliebt, sieht es nicht. Auch mit dem Hören hat er einige Schwierigkeiten. Prompt entdeckt er einen neuen Lehár-Schlager: "Du bist mein ganzes Herz." Ahnungslosigkeit ist noch kein Unglück. Aber muß sie darum gleich ein Buch schreiben? (u.we.)

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