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Die Falkland-Inseln, wo zwar 650 000 Schafe, aber nur rund 4000 Menschen leben, sind bei uns gerade noch bekannt. Wer aber weiß, wo die Südsandwich-Inseln oder die Kerguelen-Inseln liegen? Sie alle gehören zu dem großen Inselbogen, der sich zwischen dem 50. und 60. Grand südlicher Breite rund um den Kontinent Antarktis legt. Im Unterschied zu diesem sind jedoch die subarktischen Inseln nicht von ewigem Eis bedeckt, die Lebensumstände dort sind dennoch äußerst rauh und beschwerlich. Trotzdem oder gerade deshalb hat sich hier inmitten einer wilden, ungezähmten Natur ein vielfältiges Tierleben…mehr

Produktbeschreibung
Die Falkland-Inseln, wo zwar 650 000 Schafe, aber nur rund 4000 Menschen leben, sind bei uns gerade noch bekannt. Wer aber weiß, wo die Südsandwich-Inseln oder die Kerguelen-Inseln liegen? Sie alle gehören zu dem großen Inselbogen, der sich zwischen dem 50. und 60. Grand südlicher Breite rund um den Kontinent Antarktis legt. Im Unterschied zu diesem sind jedoch die subarktischen Inseln nicht von ewigem Eis bedeckt, die Lebensumstände dort sind dennoch äußerst rauh und beschwerlich. Trotzdem oder gerade deshalb hat sich hier inmitten einer wilden, ungezähmten Natur ein vielfältiges Tierleben entwickelt - von den majestätischen Königspinguinen über die mächtigen Seelöwen und See-Elefanten bis zu den wilden Robben und vielen Vogelarten, die es sonst nirgends auf der Welt gibt.
Autorenporträt
Yves Paccalet ist Naturforscher und Philosoph.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.12.2005

Die unerträgliche Poesie der Kälte

Es gibt Themen, von denen man bisher glaubte, mit ihnen könne man keine schlechten Bücher machen. Eisberge zählten dazu, auch Pinguine. Nun haben uns der Autor Yves Paccalet und der Fotograf Patrick de Wilde eines besseren belehrt. Vor ihrem Band "Die Inseln der Antarktis" muß man warnen. Der Ärger beginnt mit der hochstaplerischen Behauptung, zum erstenmal alle bedeutenden Inselgruppen rund um den antarktischen Kontinent vorzustellen - ein Ansatz, der mit dem Inhaltsverzeichnis untermalt wird. Im Kapitel Kerguelen wird aber schnell deutlich, daß die beiden nie dort gewesen sind. So zeigen sie Bilder von Allerweltseisbergen, referieren einigermaßen uninspiriert über die Entdeckung der Inselgruppe und verfallen schnell dem für das gesamte Buch geltenden Ehrgeiz, in Endlossätzen soviele Daten und Namen unterzubringen, wie es das Thema nur irgendwie rechtfertigt. Das führt dann dazu, daß vom Wald der Disappointment Insel gesagt wird, er sei der einzige Wald der subantarktischen Insel, um im nächsten Satz vierzehn Inseln aufzuzählen, auf denen es keinen Wald gibt. Um so mehr Lyrik wurde auf die Texte zu den meist banalen Tierbildern verschwendet. Dort heißt es dann zu einer Eisscholle voller Pinguine: "Das absolute Licht in der absoluten Kälte ... Wir können nur hoffen, daß auch die Pinguine diese Poesie der Extreme schätzen." Tun sie vielleicht - wir tun es nicht.

F.L.

"Die Inseln der Antarktis. Ungezähmte Natur - Faszinierende Tierwelt" von Yves Paccalet (Text) und Patrick de Wilde (Fotos). Flammarion, Paris 2005. 144 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 34,90 Euro. ISBN 2-08-021050-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Als ausdrückliche Warnung vor diesem Buch formuliert Rezensent Freddy Langer seine Rezension. Bisher habe er geglaubt, über Pinguine und die Antarktis könne man keine schlechten Bücher machen. Nun ist er eines Besseren belehrt. Es fängt für ihn schon mit der "hochstaplerischen Behauptung" an, hier würden zum ersten Mal alle bedeutenden Inselgruppen rund um die Antarktis vorgestellt. Bald stellt sich dann aber für den Rezensenten heraus, dass die Autoren gar nicht überall gewesen sind. Stattdessen sieht er lauter Bilder von "Allerweltseisbergen", liest uninspirierte Referate über die Entdeckung einzelner Inseln. Auch der Hang der Autoren zu Endlossätzen mit uferlosen Daten- und Namenssammlungen, sowie die Tierlyrik zu den "meist banalen Tierbildern" machen die Lektüre für den Rezensenten zur Tortur.

© Perlentaucher Medien GmbH